Es gibt viele (auch fertige) vegane Fleischersatzprodukte.
Gesund wird die Ernährung davon aber sicherlich nicht
Ähnlich einem Raucher, der zwar nicht die unschönen Nebenwirkungen der Zigaretten erleiden , aber schon gar nicht mit dem Rauchen aufhören möchte verhalten sich viele "Fleischliebhaber".
Aus festgefahrenen Abläufen auszubrechen ist niemals leicht, aber immer lohnend
Jetzt aber genug der Klischees und Offensichtlichkeiten..
Dass deine Kollegin sich gesünder ernähren will ist schön. Dass sie ihren Fleischkonsum reduzieren will wird für eine gesunde Ernährung eine Notwendigkeit sein. Dass sie keine Lust hat aufs Kochen ist ein kleines Hindernis. Dass sie keine Zeit dafür hat eine Ausrede.
Es gibt prinzipiell zwei Arten von Selbstbetrug in der Einstellung eines Menschen bzgl. Verhaltensänderung.
"Ich
kann dies und das nicht" ist
gleichbedeutend mit "Ich
will dies und das nicht".
"Ich habe
keine Zeit für dies und das" ist
gleichbedeutend mit "Dies und das ist mir
nicht wichtig genug".
Dies sei einmal gesagt von einem ehemaligen Kochmuffel mit einem 50 Stunden Job, der ca. 2 Stunden täglich zu hause ist und davon 1 Stunde Sport treibt.
Wem seine / ihre Gesundheit wirklich wichtig ist, kommt zwangsläufig nicht um folgendes herum:
- eine tierproduktfreie Ernährung
- regelmäßige sportliche Aktivität
- selbst kochen
- Zeit investieren
Man kann schlecht erwarten, täglich mit dem Auto zur Arbeit zu fahren ohne dabei Zeit und Geld fürs Tanken aufzuwenden.
In der Anfangsphase können Ersatzprodukte sicherlich helfen, aber sie sollten keine Langzeitlösung werden.
Das wichtigste beim Umstieg auf eine gesunde Ernährung ist sich Ziele zu stecken. Je nachdem wie gut du mit der Kollegin auskommst, kannst du sie mal nach ihren Zielen im Bezug auf "gesünder ernähren" ansprechen. Konkrete Ziele setzen ist immer ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Danach wäre es wichtig die Priorität abzuklären. Wer sagt, dass es ihm / ihr nicht wichtig genug ist ("keine Zeit" hat) ist praktisch von vorne hinein zum Scheitern verurteilt.
Soll alles natürlich nicht heißen, dass man ihr "weniger Fleisch" ausreden sollte, aber im Laufe ihres Weges zur "gesünderen Ernährung", sollten ihr diese Tatsachen nach und nach bewusst werden
Alles andere wäre weder nachhaltig (im Verhalten) noch aufgeklärter Konsum.
[Text zu lang, in 30 Min. weiter mit Teil 2 und konkreten Tipps für eine nachhaltige Umstellung deiner Kollegin auf eine gesunde Ernährung]
Ps: Sorry für das Geschwafel