Themen-Starter1.704 PostsLevel 3
Haben Öko Banken eine Zukunft?16.03.2017Hey
wegen meinem anderen Thread wollte ich mal fragen was ihr meint...
Die Öko Banken wie GLS Bank und Ethik Bank wollen einen Zusatzbeitrag zusätzlich zum Preis fürs Konto. Jetzt frag ich mich ob das dann eigentlich eine Zukunft hat. Wenn man über 150 Euro im Jahr zahlen muss um ein Konto bei einer Ökobank zu haben dann schreckt das doch ab und damit ist es auch kein Vorbild für andere Banken. Und man bezahlt ja nicht für vegane Projekte oder so... Mein Geld geht ja vielleicht auch an Demeter Ställe. Und nichtmal ne Spendenquittung gibts dafür.
Ich überlege echt zu einer Billigbank zu wechseln und dann halt einen Betrag an eine Organisation zu spenden. Ich glaube damit verändere ich doch viel mehr zum Guten. Weil ich ja eh nix mit Aktien mache.
Wie seht ihr das?
LG
FLO
Themen-Starter1.704 PostsLevel 3
16.03.2017Hey Nefasu
das waren ja auch Gründe warum ich zur GLS bank gewechselt bin.
Und ich bin ja immer noch der Meinung dass Banken verantwortlich handeln sollen. Aber wenn ich zur GLS gehe ändert sich daran ja auch nix. Mach ich mir da was vor? Oder machen sich die GLS Nutzer was vor?
Als Veganer kann man immer noch Vorbild sein in seinem Freundeskreis... aber bei der Bank sieht es eh keiner.
Könnte man nicht einfach 150 Euro an PETA spenden oder an Attac dass die politisch was gegen diese Bankgeschäfte tun? Ist doch viel effektiver oder? Die GLS bank macht ja eigentlich nur ein Geschäft damit und die zahlen ja auch ne Dividende an Mitglieder....
LG
FLO
1x bearbeitet
vegan377 PostsmännlichErlangenLevel 2
16.03.2017Ich denke nicht nur dass die Öko-Banken eine Zukunft haben, sondern vielmehr sogar, dass sie der einzig aktuell vernünftige Weg sind, Bankwesen zu betreiben.
Dass man neue Wege der Finanzierung sucht (also weg von Zinsgewinnen hin zu alternativen Finanzierungsmethoden) ist da grundsätzlich positiv zu bewerten, schließlich dienen Zinsen immer nur den Menschen, die bereits Geld besitzen. Arme Menschen haben kein Geld, dass sie zinsbringend anlegen können. Entsprechend sind Zinsen eine Erfindung von Reichen für Reiche und dienen auch nur den Reichen, um noch reicher zu werden. Was wiederum dazu führt, dass Arme immer ärmer werden, weil das Verhältnis noch weiter auseinanderklafft.
Der Weg, den die GLS und die Ethikbank einschlagen, ist in jedem Fall mal im Bankensektor neu. Ob er der richtige ist, wird die Zukunft zeigen.
Ich jedenfalls empfinde ihn nicht als richtig.
Die GLS sagt übrigens selbst, dass es deutlich weniger Kündigungen gab als sie erwarteten und sind sehr zufrieden mit ihrer Idee und Umsetzung.