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Abgetrennt: Gendern / Umfrage an Follower*innen von veganen Food Blogs auf Instagram

Abgetrennt von: Umfrage an Follower*innen von veganen Food Blogs auf Instagram.

Erstellt 20.03.2024, von Steja. Kategorie: Off-Topic. 24 Antworten.

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Benutzerbild von Hyzenthlay
vegan53 PostsweiblichGöttingen Level 2
24.03.2024
Arzt und Krankenschwester als Beispiel für sexistisch geprägte Sprachwahl.
Vielleicht habe ich mich da missverständlich ausgedrückt; ich möchte eine inklusive Sprache.
Die Welt dreht sich weiter, Sprache verändert sich und die aktuelle Entwicklung finde ich besser und sinnhafter als manche Rechtschreibreform!
Meine queeren Freund*innen fühlen sich von dieser Sprachentwicklung abgeholt und um ehrlich zu sein fühlen sich die Diskussionen wie diese hier immer mehr wie die 'Zigeunerschnitzeldiskussion' an!
Wenn die eine Variante alle abholt und manche irgendwie nervt, die Andere aber die Mehrheit nicht stört doch Wenige verletzt oder nicht mitnimmt, dann wähle ich die erste!


Benutzerbild von ItsaMeLisa
vegan343 PostsweiblichHannoverLevel 3
25.03.2024
Zitat kilian:
"Dieses Argument, "man gewöhnt sich ans Gendern", ist im Grunde doch dasselbe wie "man gewöhnt sich an Rechtschreibfehler"."

Muss man sich nicht an alles gewöhnen, was man neu lernt oder verändert wird? Das jetzt direkt so negativ zu konnotieren wirkt eher wie eine Abwehrreaktion.
Zitat kilian:
"Aber was, wenn z. B. das Wort "Pilot:innen" vom Gehirn automatisch wie ein Rechtschreibfehler "korrigiert" und dann - dank Verfügbarkeitsheuristik = es gibt ca. 95% männliche Piloten - im Bewusstsein doch wieder zu "Pilot" wird?" [...] "Am Ende schadet das Gendern in dieser kryptischen Form konkret der Lesbarkeit, macht Websites schwerer zugänglich (Screenreader usw.) und das alles für einen fragwürdigen Nutzen, der im Fall von Gender-Gaps und Gender-Sternchen wahrscheinlich NICHT bewiesen ist, und noch wahrscheinlicher gar nicht beweisbar ist."

Da sind halt auch wieder so Sachen rausgepickt worden, von denen schon bekannt ist, dass das Negativbeispiele sind. Ich habe ja selbst geschrieben, dass Sternchen nicht die beste Wahl sind, ganz ab davon, dass diese nur Männer und Frauen einschließen und wieder alle anderen ausschließen.
Ich glaube der größte Denkfehler dabei ist, dass alles beim Alten bleibt und kramphaft versucht werden soll das anzupassen. Dabei haben wir in der jüngeren Vergangenheit bereits kleine Anpassungen vorgenommen, die den meisten Leuten evtl. gar nicht bewusst aufgefallen sind und bei denen sich niemand beschwert (zumindest ist mir da keine Debatte bewusst).
Krankenschwester = Pflegefachkraft
Chirurg, Arzt = chirurgische Fachkraft, medizinisches Fachpersonal
Putzfrau = Reinigungsfachkraft
etc. pp.
Es geht nicht zwingend darum die alten Begriffe um jeden Preis beizubehalten, sondern, wenn nötig neue Begriffe einzuführen, die auf inklusive Weise die Bedeutung erhalten. Und ja, am Beispiel Pilot sieht man, dass dies noch nicht auf alle Bereiche zutrifft, aber es ist doch deutlich Potenzial da.
Zitat kilian:
"Insbesondere, wenn dann Gender-Aktivisten damit auf Mission gehen... Das ist, als würden wir Veganer damit hausieren gehen, doch bitte auf Tierwohlstufe 2 zu achten"

Wieso muss man denn da so eine Trennung in Gruppen forcieren? "Wir Veganer" & "die Gender-Aktivisten". Sind wir im Grunde nicht alle Teil der linken Bewegung und wollen sozialen Wandel schaffen, um Ungleichheit und Unterdrückung abzuschaffen? Genauso wie in anderen Threads darüber diskutiert wird, dass wir auf den Speziesismus in unserem alltäglichen Sprachgebrauch achten sollten, gibt es Menschen, die für die Inklusion von Frauen, nichtbinären und genderqueeren Personen in ebendiesem plädieren. Warum kann man nicht gemeinsam an einer respektvolleren Version der deutschen Sprache arbeiten?


(p.s. Wer keine Probleme beim Lesen von diesem und meinem vorherigen Text hatte: Überraschung! Ich hab beide Male so genderneutral wie möglich geschrieben, außer es waren direkte Zitate. Ihr könnt mit dieser Information machen was ihr wollt. 😎)

2x bearbeitet

Benutzerbild von METTA
vegan5.002 Postsweiblich ObertshausenLevel 4
25.03.2024
Ich hatte jetzt kein Problem mit Deinem Text, Lisa, nur eine Frage, die mir gekommen ist:
wie wollen denn die queeren Menschen zum Beispiel bei einer Anrede bezeichnet werden?
Ich habe vor kurzem in einem Film über eine WG mit jungen Leuten die Ausdrücke they oder dey im Deutschen gesehen. Aber wenn ich jemanden(auch so ein blödes Wort) - der/die /dey sich weder als weiblich oder männlich begreift im Brief oder direkt ansprechen soll, wie mache ich das dann?

Benutzerbild von Sunjo
vegan3.007 PostsweiblichLinzLevel 4
25.03.2024
@Metta:
Förmlich: Guten Tag Vorname Nachname

Benutzerbild von ItsaMeLisa
vegan343 PostsweiblichHannoverLevel 3
25.03.2024
Zitat METTA:
Ich hatte jetzt kein Problem mit Deinem Text, Lisa, nur eine Frage, die mir gekommen ist:
wie wollen denn die queeren Menschen zum Beispiel bei einer Anrede bezeichnet werden?
Ich habe vor kurzem in einem Film über eine WG mit jungen Leuten die Ausdrücke they oder dey im Deutschen gesehen. Aber wenn ich jemanden(auch so ein blödes Wort) - der/die /dey sich weder als weiblich oder männlich begreift im Brief oder direkt ansprechen soll, wie mache ich das dann?

Naja, da gibt es glaube ich keine festen Regeln, weil das auch sehr individuell ist. Am besten fragt man die Person selbst mit welchen Pronomen sie angesprochen werden möchte. Wobei das bei direkten Gesprächen z.B. eher unwichtig ist, da man ja ganz normal miteinander reden kann und das Gegenüber im Gespräch einfach duzt oder siezt (die Höflichkeitsform wendet man ja auch sonst unabhängig vom Geschlecht an).
Schriftlich dann so wie in Sunjos Beispiel einfach den Namen nutzen statt "Frau" oder "Herr".

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