2.000€ für Tierquälerei / 2.500€ für Klima-Protest! Fair?

Das macht mich fassungslos!
https://vegpool.de/news/klima-protest-tierquaelerei-strafen-fair.html
Wie geht es euch damit?
Ich glaube an den Rechtsstaat und hoffe, dass es genug Menschen in der Justiz gibt, die das Interesse der Allgemeinheit vor Filz und Eigeninteressen auf Dauer schützen werden.

Ja es macht mich auch fassungslos, wie diese Urteile zustande gekommen sind. Aber es würde mich z.B. mal interessieren , wie die Richter im Alltag z.B. zu veganem Essen oder Tiermissbrauch stehen, für den 1. Fall und wie sie sich privat -für den 2. Fall - verhalten, also mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren oder auch noch mit Autos und vielleicht auch mal von so einer Blockade verärgert worden sind, das spielt dann vielleicht auch rein in das Urteil, auch wenn man es nicht beweisen kann.

Die Gesetze sind durch Jahrzehntelange CDU/CSU/SPD Landwirtschaftsminister so gemacht, dass genau so etwas dabei herauskommt. Dass der Tierschutz ins Grundgesetz hineinkam, jedoch der am wenigsten durch-/umgesetzte Artikel des GG ist,liegt ebenfalls daran, wie bisherige Regierungen Vesetze genau so gemacht haben, dass kaum ein Staatsanwalt damit erfolgreich gegen Großtierquäler vorgehen kann. Wenn Nachbar seine eine Katze verelenden lässt, weil Nachbar vielleicht psychische Probleme hat, greift bei entsprechender Anzeige die Behörde/Polizei ein, bei massiven und planmäßigen Tierquälereien, die tagtäglich flächendeckend passieren, gibt es mangels Anzeigen und Kontrolldefizit so gut wie nie Bestrafungen.

Hier eine Untersuchung zum Thema, die heute vorgestellt wurde.

https://www.uni-giessen.de/fbz/fb10/institute_klinikum/klinikum/kramer/professur/team/Lea%20Benner

Beim Schlachthofskandal von Bad Iburg (bei einem der vielen, kann man schon fast sagen), war ja laut SoKo Tierschutz das Problem, dass die Staatsanwaltschaft anscheinend gar nicht ermittelt hat. Da müsste man mal genauer recherchieren, ob sie nicht konnten oder nicht wollten.


Ist der Link so richtig? Führt leider nur zur Person Lea Benner, nicht zu einer Untersuchung.

Vermute deren letzte Publikation:
Tierschutzrelevante Straftaten – na und? Eine Analyse der Sanktionspraxis vor dem Hintergrund, der Mensch-Tier-Beziehung beteiligter Personen, leidtragender Tiere und anzeigender Instanzen. Lea Benner, Dominik Best, Kathrin Büttner, Stephanie Krämer. In: Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform, 2022, https://doi.org/10.1515/mks-2021-0151

Neues aus dem Bundestag.
Neues Tierschutzgesetz ist in Arbeit, bei dem auch versucht wird, solche Urteile zu verunmöglichen.
Auch der Brandschutz soll in der neuen Nutztierhaltungsverordnung verpflichtend verankert werden.

Trotz Widerständen wegender Finanzierung wird es eine Bundestierschutzbeauftragte geben. Nicht klar ist bisher die letztendliche Ausgestaltung dieser Position.

ich bin maximal empört über die unverhältnismässigkeit - zumal mittlerweile auch wissenschaftlich, und ich glaube auch rechtlich, anerkannt ist, dass tiere gefühle haben, dann kann doch pure sachbeschädigung nicht gleich geahndet werden 👿👿👿

Die Strafe für den "Aktivisten" halte ich für gerechtfertigt, die Strafen für die Schlachthofmitarbeiter sind ein schlechter Witz.