Warum "klimaneutrale Milch" einfach nicht funktionieren kann...

Ein von Nestlé und Hochland finanziertes Projekt soll untersuchen, wie man Kuhmilch weniger klimaschädlich produzieren kann.

https://www.topagrar.com/rind/news/milch-klimafreundlicher-produzieren-wie-geht-das-13343622.html


Die meisten genannten Ansätze sind meiner Meinung nach völlig aussichtslos.
Da verbrennt man Geld, um aus Ideologie an der Milchindustrie festzuhalten.

interessant fand ich auch, dass der Landwirt im Rahmen des Projekts offenbar Kühe aus Anbindehaltung "befreien" musste - und trotzdem davon spricht, dass ihm Tierwohl schon immer ein Anliegen gewesen sei.

Kühe, die sich nicht einmal umdrehen können --> Tierwohl.

Das offenbar schon tiefe Einblicke in die Denkweise der Industrie-Tierhalter.

Wie seht ihr das?

Dieser Satz der Tierhalter, sie würden ihre Tiere lieben, triggert mich. Denn ich habe früher selber in der landwirtschaftlichen Tierhaltung gearbeitet.

Ich selber habe fest geglaubt, dass ich meine Tiere liebe, und sie doch geschlachtet.
Ich hatte die totale Gehirnwäsche, wie sie heute noch in vielen Dingen fortdauert und wo sich viele wehren, das wirklich zu hinterfragen. Egal ob einzelne Menschen oder Institutionen

Persönlich würde mich auf der psychologischen Seite vor allem interessieren, wie genau das mit der Gehirnwäsche funktioniert, vor allem auch, wie diese Gehirnwäsche verhindert bzw. rückgängig gemacht werden kann.

Ohne dass wir das wissen funktioniert es wahrscheinlich auch, aber leider für die bis dahin geschlachteten und gequälten Tiere viel zu langsam.

Magst du mehr darüber erzählen? Vielleicht als Erfahrungsbericht?

ist eine lange Geschichte.
ich würde die gern erzählen, aber zum Schreiben in einem Forum? Weiß nicht, ob ich Zeit und Muße habe.

Mal sehen, ob ich das mal aufnehme und verlinke, und gern zur Diskussion stelle.

Diese Gehirnwäschen finde ich übrigens inzwischen überall. Sexismus Rassismus Karnismus Religionen uvm.
Man sieht dort Dinge, wo man weiß, das stimmt nicht, das geht nicht, die Naturgesetze müssten aufgehoben werden ( damit zum Beispiel eine Jungfrau ein Kind bekommt oder ein Tier keine Schmerzen empfindet - alles die ähnliche Manipulation) und trotzdem sieht man nicht, dass man einer Lüge, einem Irrtum oder Manipulation ausgeliefert war und vieles hinterfragen muss.

Vielleicht als Erfahrungsbericht im Magazin. Wollen wir dazu mal kurz telefonieren?

Wie Glaubensmuster allgemein entstehen, warum sie teilweise überlebenswichtig sind (z.B. "wenn du über die Straße gehst, guck nach links und rechts, sonst kannst du verletzt werden". Muss man glauben. Mit dem gleichen Ernst gesagt: "Man muss Fleisch essen, um genug Eiweiß zu bekommen", glaubt man als Kollateralschaden. Ebenso: Wenn du nicht artig bist, bringt der Weihnachtsmann keine Geschenke, glaubt man als Kolateralschaden. Das mit dem Weihnachtsmann wird irgendwann aufgelöst. Das mit den Göttern oder Ernährungsregeln usw. meist nicht)

Gut beschrieben in Der Gotteswahn von Richard Dawkins

Er hat auch das Beispiel am lebensnotwendigen Orientieren der Motte am Licht erklärt. Solange das Licht der Mond ist, fliegt die Motte hin, wo sie will, sie positionioert das Licht einfach links oder rechts oder vor sich und hat super Orientierung. Wenn aber das Licht eine Straßenlaterne ist, dann ist das lebensnotwendige Orientieren am Licht in einen Flcuh verwandelt.
In der Biologie und somit auch beim Menschen gibt es viele solcher Systeme, die überlebensnotwendig sind, aber unter manchen Konstellationen sehr schädlcih bis tödlich sein können (es sterben ja auch genug Menschen am Tiermissbrauch, und die denken noch trotz Arztgängen und vielen Medikamentern, die tun sich etwas Gutes. Man sieht also klar, es kann irgendwas ncht stimmen und kann es doch nicht auflösen, man kann einfach den Zusammen hang nicht erkennen.

Dann ist ein lebensnotweniger Mechanismus gleichzeitig die Grundlage für Aberglauben wozu ich die Fleischesserei dazu zähle.
Als Veganer löst man die Fehlinformation auf, und das ist ncht immer leicht oder schnell, aber zum Glück geht es.

Das Grundprinzip aller Aberglaubern funktioniert so, weil es lebenswichtig ist, glauben zu können. Und nun kommt es darauf an, an welche Eltern, Lehrer, Trainer oder sonstige Respektspersonen kommt. Und ob man die Fähigkeit zum Hinterfragen wieder finden kann. Wie beim Kind: Warum?

Ich habe gestern im SWR einen Bericht gesehen: "Die Spur der Kälber" Da ging es darum wie die Kälber, meistens Bullenkälber, ganz jung von ihren Müttern getrennt werden, irgendwann verladen werden, über Stunden unterwegs sind - eigentlich auch illegal, da sie normalerweise überhaupt bis zu einem bestimmten Alter überhaupt nicht transportiert werden dürften. Und wie einige von ihnen dann nach der Mast in Marokko, Ägypten oder Libanon landen, wo sie dann betäubungslos geschächtet werden.
Wobei hier auch als Kritik zu sagen wäre, dass in manchen europäischen Schlachthöfen die Betäubung auch nicht immer funktioniert und die Tiere bei vollem Bewusstsein getötet werden. Der Autor des Filmes hat dann - aufgrund von recherchierten Ohrmarken einige der Bauern aufgesucht, deren Kälber im Orient gelandet sind und ihnen die Bilder gezeigt. Sie waren schon sehr entsetzt. Aber angeblich konnten sie das nicht beeinflussen.

Und hier noch der Link zur Sendung (incl. interview):
https://www.swr.de/swraktuell/radio/leiden-tiere-damit-wir-milch-haben-swr-film-die-spur-der-kaelbchen-100.html

Danke Dir Heinzi, dass Du daran gedacht hast.