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Vegan beim Österreichischen Bundesheer

Erstellt 11.07.2022, von kilian. Kategorie: News & Aktuelles. 23 Antworten.

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Benutzerbild von kilian
Themen-Startervegan7.051 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
Vegan beim Österreichischen Bundesheer
11.07.2022
Vegane Soldatinnen und Soldaten fordern ein rein pflanzliches Gericht beim Bundesheer. Das Heer will "kein Gastronomieunternehmen" sein – man sei auf den Einsatz im Feld ausgerichtet

https://www.derstandard.at/story/2000136819011/bundesheer-will-kein-veganes-menue-auftischen
Beim Militär von England und Israel gibt es bereits vegane Optionen.

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Franz23
11.07.2022
Ein sehr lächerliches Argument von denen ist auch, dass es bei einem richtigen Einsatz auch keine vegane Kost geben würde; das sei quasi das "Training" dafür. Ich finde das Nötigung, wenn man zum Fleisch essen praktisch gewungen wird. Oder man isst nur die Beilagen und verpflegt sich zusätzlich selbst.

1x bearbeitet

Benutzerbild von METTA
vegan4.660 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
12.07.2022
Am besten man geht da gar nicht hin , also zur Bundeswehr oder Bundesheer, wenn mann nicht unbedingt muss. Gibt es in Österreich eigentlich auch Zivildienst ? Da kenne ich mich jetzt nicht aus.

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Franz23
12.07.2022
Zitat METTA:
Am besten man geht da gar nicht hin , also zur Bundeswehr oder Bundesheer, wenn mann nicht unbedingt muss. Gibt es in Österreich eigentlich auch Zivildienst ? Da kenne ich mich jetzt nicht aus.


Hallo Metta, Zivildienst gibt es schon lange in A. Früher war es schwer, da rein zu kommen. Ausserdem war derMilitärdienst kürzer als der Zivildienst. Heute würde ich sofort den Zivildienst wählen. Der rüde Umgangston, eine Waffe in die Hand zunehmen und die vielen Alkoholiker dort Ende der 80er Jahre... Mit Grauen erinnere ich mich zurück, es gab ein paar Vernünftige, aber auch viele widerwärtige Vollpfosten.

1x bearbeitet

Benutzerbild von METTA
vegan4.660 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
12.07.2022
Früher war es auch in Deutschland schwer zu verweigern, dass weiß ich noch von meinem Bruder(Jahrgang 55) , der damals Zivildienst machte und sich einigen Fragen stellen musste.

Benutzerbild von veg-beratung
vegan85 PostsweiblichEuskirchenLevel 3
14.07.2022
Ich habe einen guten Freund bei der Bundeswehr. Er lebt seit ca. 1 1/2 Jahren vegan. Für meinem Blog hab ich ihn vor kurzem interviewt. Er meinte, dass vegetarisch in den meisten Fällen geht, aber vegan so gut wie unmöglich ist, wenn man sich allein auf die Versorgung durch die Bundeswehr verlässt.
Allerdings gibt es die Möglichkeit selber seine Verpflegung zu organisieren. Natürlich auf eigene Kosten.


Die Einstellung der Bundeswehr zur veganen Ernährung empfindet er selber als sehr ablehnend und ihn wurde sogar von medizinischen Fachpersonal gedroht, dass er mit Konsequenzen rechnen müsse, falls er irgendwelche Gesundheitsprobleme durch seine Ernährung bekommt. „Normalen“ Soldat*innen wird das in der Regel nicht gesagt…

Ich finde es sollte zumindest in der regulären Truppenküche die Möglichkeit eines vernünftigen veganen Menüs geben. Klar ist es im Einsatz nochmals was anderes. Aber in Deutschland sehe ich da keine großen Probleme. Viele Dinge lassen sich ja einfach veganisieren.
Sinnvoll wäre eine Testphase, in der für einige Monate ein pflanzliches Menü angeboten wird. Es wäre natürlich auch wichtig das die Gerichte entsprechend gut schmecken und alle wichtigen Nährstoffe enthalten.

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Franz23
14.07.2022
Zitat veg-beratung:
Die Einstellung der Bundeswehr zur veganen Ernährung empfindet er selber als sehr ablehnend und ihn wurde sogar von medizinischen Fachpersonal gedroht, dass er mit Konsequenzen rechnen müsse, falls er irgendwelche Gesundheitsprobleme durch seine Ernährung bekommt.

Das Argument, diese Drohung, finde ich ja lachhaft.

1x bearbeitet

Benutzerbild von Salma
vegan2.462 PostsweiblichBerlinLevel 3
14.07.2022
allen, die probleme beim "dienen" und dem ausüben ihrer ethischen überzeugung haben, sei dieser artikel ans herz gelegt. es gibt schon einige rechte, auf die mensch pochen kann, ggf. mit hilfe dieses tollen anwalts.
es ist gesetzlich eigentlich derart, dass man als veganer nicht für seine tierleidfreie ernährung im dienst mehrkosten durch selbstverpflegung haben sollte. es sollte durchsetzbar sein, die kosten, die man der tierleidkantine nicht macht, erstattet zu bekommen. so verstehe ich es.


https://veganes-recht.de/vegan-in-oeffentlichen-institutionen
Der ethische Veganismus wird als ein Lebensstil oder eine Lebensweise anerkannt, die unter den Schutz von Art. 9 der Europäischen Menschenrechtskonvention als Weltanschauung (belief) fällt.


schön auch das daraus zitierte für deutschland:
In der Entscheidung aus dem Jahr 2013 hat der EuGH dies erneut, nunmehr, da es sich um einen Fall im Rechtsraum der Bundesrepublik Deutschland handelte, unter besonderer Berücksichtigung von Art. 20 a des Grundgesetzes bestätigt. Art. 20 a GG, der als Staatsziel das Tierwohl bestimmt, ermöglicht es jedem Menschen seine Sphären unter Berücksichtigung des Tierwohls frei von staatlicher Einschränkung auszuleben.( Herrmann v. Germany application no. 9300/07 )

auch wenn es anstrengend ist, aber für seine rechte muss mensch leider manchmal kämpfen, und in so schlimmen strukturen wie dieser sicher sehr machohaften militär-welt ist das bestimmt kein zuckerschlecken. aber die tiere brauchen jene menschen, die bereit sind, aus ihrer komfortzone heraus zu treten...

1x bearbeitet

Benutzerbild von veg-beratung
vegan85 PostsweiblichEuskirchenLevel 3
14.07.2022
Hey, ich gebe dir recht, dass man sich für seine Überzeugung einsetzen sollte. Aber greade in einer Institution wie der Bundeswehr glaube ich, dass es schwirig ist, sich allein für seine Überzeugung einzusetzen. Vermutlich gibt es zimlich viel Gegenwind sowohl von oben wie auch von Kamerad*innen. Deswegen wäre es das Beste, würde einmal vom Gericht klargestellt, dass es ein Recht auf eine Ernährung gibt, die weder Lebewesen schädigt noch die Umwelt zerstört. Die Bürgerinitative in Österreich finde ich in diesem Fall eine sehr gute Möglichkeit gemeisam etwas zu bewirken.

Benutzerbild von Salma
vegan2.462 PostsweiblichBerlinLevel 3
14.07.2022
Zitat veg-beratung:
.. Deswegen wäre es das Beste, würde einmal vom Gericht klargestellt, dass es ein Recht auf eine Ernährung gibt, die weder Lebewesen schädigt noch die Umwelt zerstört. Die Bürgerinitative in Österreich finde ich in diesem Fall eine sehr gute Möglichkeit gemeisam etwas zu bewirken.

wenn ich den artikel richtig verstehe, geht er über eine petition, die ein veganer soldat ins leben gerufen hat, eine petition hat aber nichts rechtsbindendes, außer, dass die regierung zu dem thema beraten muss, ergebnisoffen, und alle argumente des heeres bis hin zu organisatorischen problemen für einzelne veganer unter einer tanne :crazy: werden sicher bei der abwägung berücksichtigt. stand da denn , dass es eine gerichtliche auseinandersetzung sei? ich habe aber darin allerdings gelesen, dass es eine aufforderung ist, sich gerichtlich mehr zu streiten, um präzedenzfälle zu schaffen...
Es ist also nicht nur legitim, wenn sich vegan lebende Soldatinnen und Soldaten auf ihre Überzeugung als Weltanschauung berufen. Es könnte auch juristisch erfolgversprechend sein, wenn sie zur Durchsetzung den Rechtsweg beschreiten würden.


klar, wie ich ja auch schon formulierte, ist das hartes pflaster...


ich frage mich aber bei allem, wie man als ethisch motivierter veganer überhaupt dienst an der waffe ausüben kann?

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