Niko Rittenau wird Eierproduzent? Meine Meinung zum Thema!

Nico Rittenau bietet jetzt u. a. Bruderhahn Knochenbrühe an, die 390 ml Dose zu sage und schreibe 9,20 und das ist ein Sonderpreis. 6 Stück Eier kosten 9,90. Mit NEM kann man anscheinend nicht mehr so viel verdienen, wohl aber mit dem schlechten Gewissen von Menschen. Da braucht man dann auch kein Biosiegel.

Die Wandlung ist schon krass, jetzt der Vollblut-Hühnerhalter, kann mich noch gar nicht dran gewöhnen 😐
Das NEM-Geschäft hat ja eher sein Kumpel Benjamin gemacht, er wollte vermutlich was Eigenes. Wenn alles mit hohem Aufwand und ohne die übliche Masse gemacht wird, muss es natürlich teurer sein und was davon haben will er auch, das ist verständlich.
Hat das Impressum in Lichtenstein eigentlich steuerliche Vorteile?

So sehr ich es ihm verdenke, wie er generell die vegane Ernährung als nährstofflos und umweltschädigend betitelt und wie ja so immens viele Nährstoffe in den tierischen Lebensmitteln drin sind, eines werte ich positiv:
Wenn alle Massen-Hühnerhaltungen in solche Art der Hühnerhaltung umgewandelt würde, hätten wir doch was gewonnen? Zudem die Art der Haltung gar nicht massen-tauglich ist und daher automatisch weniger konsumiert werden würde?

ich hab "Knochenbrüche" gelesen ..
naheliegend, oder?
er wird ja Vögel halten von ner Rasse, die nicht 1-2x/Jahr ~5Eier legen, sondern welche, deren Verzüchtung sie kaputtquält.
sonst wärs sein Hobby, kein Geschäft

hallo jackyR.,
was lässt dich denn so etwas vermuten?

geht er jetzt etwa mit seiner massentierhalter/mörder-methode bei den anderen, "weniger ethischen" ausbeutern hausieren, damit sich dort und im grossen stil wirklich was ändert sprich ENDET?


er stellt das als leuchtturmprojekt für ethischen (!!!) konsum tierischer produkte hin. welcher durchschnittsbürger kauft aus ethischem gründen lebensmittel/todesmittel dieser preisklasse? genug leute sagen doch jetzt bereits, bio sei nicht bezahlbar.

bei mir herrscht nur weiterhin das blanke entsetzen, wie jemand so lange auf der vegan-welle ritt, mit entsprechenden unternehmen kooperierte und nun solch ein grosses ausbeuter-und-mordsystem aufbaut.


irgendwann las ich ja, dass jene hühner, die nicht mehr genug eier für sein system legen, in die hände lieber menschen gegeben werden sollen. also wird sein gewinn und gewissen schon auf das mitgefühl tierliebender menschen aufgebaut, die es dennoch auf die eier dieser tiere absehen... jaja, und dann ist ethisch alles super.... 😶
wenn man das über jahre führt, müssen ja unzählige haushslte immer mehr und mehr ausgebrauchte hühnchrn aufnehmen... das ist ein reines rechenexemple zwischen nachfrage und und zu erreichendem höchstalter von hühnern, wie sich das schneebsllartig immerweiter vergrössert, das hühnchenaltersheim...

Wenn es Bruderhahn-Knochenbrühe gibt, kann er genausogut Mutterhuhn-Knochenbrühe anbieten. Das angedachte Adoptionsmodell, wenn es denn überhaupt durchgeführt wird, ist ja wohl der Gipfel der Heuchelei.
Er beutet die Tiere aus, aber wenn sie dann ausgemustert werden, "dürfen" andere die Kosten für die Folgen dieser Ausbeutung übernehmen. Schlaues Kerlchen - könnte auch in der FDP oder CDU Karriere machen.

ich hab jetzt mal einige kommentare gelesen, auf seinem u-tube kanal.
scheinbar vertritt er nun bereits die meinung, dass man neben eiern auch fleisch essen müsse, weil sonst die nährstoffe dem menschen fehlten...

yup, dann passt ja das schlachten der hühner dazu. bin gespannt, wann und was er dann übers achso ethische schlachten verzapft. ☠️

Hey Salma,

normalerweise antworte ich nicht auf solchen Raffaela Raab - Wortschatz, aber da Du im Gegensatz zu ihr eher meiner Generation angehörst, will ich mal darauf reagieren.

Bitte meine Aussagen nicht wörtlich nehmen. Ich wollte damit lediglich ausdrücken, dass seine Art der Hühnerhaltung rein gar nicht vergleichbar mit den üblichen Massen-Hühnerställen ist, wo wir hier so vehement den Kopf schütteln. Mit Sicherheit ist es aus veganer Sichtweise nach wie vor sehr fraglich, ob das deshalb ethisch vertretbar ist, denn auch diese Maran-Hühner werden gehalten, um mit deren Eier, Fleisch und Knochenbrühe Profit zu erzeugen. Da die Hühner das aber mangels Intelligenz nicht so klar verstehen scheinen sie zumindest einigermaßen artgerecht davor leben zu können.

Das als goßes Ausbeuter- und Mordsystem zu bezeichnen finde ich nicht fair und ist der übliche Sprechlaut von 100% Veganern. Das sollte man besser den Massen-Hühnerhaltern entgegenbringen.

Habt ihr euch eigentlich die neue Rittenau-Podcastfolge vom Sonntag und auch die ersten Videos seitdem auf Youtube angesehen? Natürlich werdet ihr sagen.... muss ich nicht, brauch ich nicht, weiß ich eh wie das läuft.
Auch das finde ich nicht fair, denn Niko ist jetzt auch nicht komplett dumm geworden. Das ganze hat eine Vorgeschichte mit seiner Freundin und bis jetzt der scheinbar einzig funktionierende Weg für die Problemchen. Es gab viele Ideen mit Lebenshöfen, was leider nicht praktikabel ist. Und natürlich weiß er um die Vorbehalte es sei alles nur Profitgier.
Er versucht es wenigstens ethisch besser zu machen, was selbstverständlich nicht heißt dass es wunderbar und perfekt ist. Ich denke der Konsens unter uns Veganern sollte mittlerweile angekommen sein, dass wir par Promille oder Mini-Prozente der Menschheit nicht die Welt und Tiere und Umwelt retten können, sondern der viel größere Hebel eine tierethische Verbesserung aller anderen Menschen ist?
Vielleicht schauen sich andere Menschen seine Hühnerhaltung ab und am Ende des Tages hat das Einfluss auf Gesetze und auf die großen Massen-Hühnerhaltung? Träumen darf man ja und das ist realisitischer als eine 100% vegane Welt.

Was jedoch von ihm gar nicht geht ist dieses verdrehen, dass auf einmal tierische Lebensmittel immens ultra wichtig und vorteilhaft für unsere Gesundheit wegen der Nährstoffe wären (Carninutriens sind semi- und nicht 100% essentiell), bei den ganzen Büchern, Vorträge und Videos, die er bisher gemacht hat. Und so Dinge wie mit dem Artgenossen aktuell etc...

Daher bleibt gerne kritisch, aber hört euch fairerweise wenigstens den Hintergrund und die Gedanken hinter der Sache mit NR an bevor ihr vorab gleich Massenmörder und großes Ausbeutersystem raushaut 😉

hallo jacky, dank für deine lange ausführung speziell auf meinen beitrag. dazu ist ja ein forum da, verschiedene ansichten auszutauschen.


ok, werde ich jetzt beherzigen. habe mich schon gewundert, wie du dir das vorstellst, dass jetzt die gesamte hühnerindustrie auf methode/system-rittenau umschwenkt.

nur kurz zu den begriffen, deren verwendung du kritisierst:
es hat sich jemand mal mit der definition beschäftig, ab wann man von massentierhaltung spricht (hab den link jetzt nicht parat). da kam die zahl von mehreren hundert tieren vor.
ich meine gelesen zu haben, herr rittenau hält mehrere hundert dieser vögel in diesem maranprojekt.

als mensch einem lebewesen das leben zu nehmen, abgesehen von erlösen/radikales beenden von leid, ist für mich mord - egal ob menschliches tier oder andere tiere. mir ist bewusst, dass unsere gesetzessprechung aktuell das immer noch anders definiert. ich fühle antispeziesistisch und hoffe, dass tiere irgendwann entsprechende persönlichkeitsrechte per gesetz erhalten. um diese diskrepanz darzustellen, nutze ich begriffe wie "mord" bewusst.

ja, die welt von tierschutz-orgas und tierrechts-orgas ist in teilen nicht deckungsgleich. die einen kämpfen für (auch kleine) verbesserungen an lebensbedingungen von ausgebeuteten geschöpfen, die anderen für abolitionístische ziele. auch wenn mein herz für letztere mehr schlägt, mag ich gerne zugeben, dass es die anderen auch benötigt und ihre arbeit nicht umsonst ist. ❤️

dessen ungeachtet werde ich weiter kritisch über herrn rittenau lesen. 😉

Hi Salma,

angenommen es sind bei Rittenau ein paar Hundert Maranhühner, die einen theoretisch großen Auslauf haben, ist es doch trotzdem ein großer Unterschied im Gegensatz zu einem düsteren Stall mit 8000 hochgezüchteten halb federlosen Vögeln? Ich würde das nicht an der reinen Zahl ausmachen, sondern die Bedingungen unter allen Aspekten berücksichtigen.

Ich weiß das ist hier etwas Off-Topic, aber für mich geschieht ein Mord immer aus einer bestimmten Vorgeschichte und Beweggrund (Eifersucht, geschlechtlicher Trieb, skrupellose Mordlust, etc.) anderen Menschen gegenüber. Bei primitiveren Lebenwesen wie Tieren ist es eher ein Tötungsdelikt. Wenn Rittenau die Vögel töten lässt, dann (hoffe ich) geht das immerhin schnell, betäubt und hat einen klaren Zweck, nämlich die Tiere zu essen. Hört sich spezisistisch an und ja, Tiere haben schließlich nicht die gleiche Intelligenz und Entwicklung wie wir Menschen?
Ich weiß, es rechtfertigt nicht das Töten von Tieren, aber Begriffe wie Mord, Sklaverei und Holocaust gehören für mich zu Menschen (intellektuell höher entwickelt) und nicht zu Tieren (Raben mögen intelligent sein, aber dennoch primitiver im Vergleich).

Vor 8 Jahren hatte ich noch aktivisitischere Ansichten und es sollte alles 100% vegan sein, aber da ich noch niemanden dahingehend positiv beeinflussen konnte und jeden Morgen wenn ich zum Arbeiten fahre die Tierleidindustrie wieder durchstartet, kämpft man irgendwie gegen Windmühlen. D.h. für mich bin ich im reinen, aber etwas müde aktivistischer dagegen anzugehen. Daher kommen vielleicht meine mittlerweile pragmatischeren Ansichten.
Spätestens wenn ich aber mal wieder Tierleidbilder und -videos sehe, andert sich's wieder 😡

Manche Tiere haben eine höhere Intelligenz als manche Menschen, und alle Tiere sind in gleichem Maße leidensfähig wie Menschen. Wenn nicht sogar mehr, wenn ihnen das Verständnis für die Situation fehlt.
Wenn es um Babies oder geistig Behinderte geht, darf ein Mangel an Intelligenz kein Vorwand für das Zufügen von Leid sein. Bei Tieren demzufolge auch nicht.
Sollte man anderer Meinung sein, sollte man sich trotzdem mit den (erstaunlichen) geistigen Fähigkeiten von Hühnern sowie deren Bedürfnissen beschäftigen, bevor man eine Form von Massentierhaltung für akzeptabel erklärt