Wie gesund sind Avocados wirklich?
Wir lieben Avocados! Doch wie gesund sind sie eigentlich? Kann man bedenkenlos zugreifen, oder sollte man sich bei Avocados lieber zurückhalten - auch wegen des hohen Fettgehalts?
Tatsächlich sind Avocados von Natur aus reich an Fett. Der Fettgehalt einer Avocado liegt - etwas abhängig von der Sorte - zwischen 15 und 25%. Avocados bestehen also bis zu einem Viertel aus Fett!
Allerdings handelt es sich dabei überwiegend um ungesättigte Fettsäuren, die zu den gesundheitlich günstigeren Fetten gehören. Und auch wenn wir an anderer Stelle dazu raten, extrahierte Fette möglichst sparsam zu verwenden, trifft dies auf Avocados natürlich nicht zu, denn die Fette sind ja nicht extrahiert.
Avocados werden hier und da sogar als eine Art veganer Butter-Ersatz genannt und können dann sogar helfen, gesättigte Fettsäuren und tierische Fette zu reduzieren.
Denn eine Schicht Avocado unter ein paar Scheiben Räuchertofu schmeckt richtig genial und ist - verglichen mit Margarine oder Butter - ziemlich fettarm. Dazu noch eine Prise Kala Namak (Schwefelsalz) und vielleicht eine in Öl eingelegte, getrocknete Tomate - absolut köstlich!
Gesunde Nährstoffe in Avocados - abgesehen vom Fett
Die Frage, ob Avocados gesund sind, sollte sich aber nicht nur um den Fettgehalt drehen. Wie praktisch alle Sorten Obst und Gemüse (Avocados gehören botanisch zum Obst) enthalten auch Avocados spannende Nährstoffe, darunter
- Folsäure,
- Vitamin K
- Vitamin E
- Vitamin B6 und B9, sowie
- Vitamin D.
Wenn ihr euch also nicht ausschließlich von Avocados ernährt, könnt ihr hier eigentlich nicht viel falsch machen!
Avocados: Besser aus ökologischem Anbau
Avocados werden manchmal (etwas populistisch) als "Ökokiller" bezeichnet. Manchmal wird das Argument auch verwendet, um Veganer zu diskreditieren. Als würden nur Veganer Avocados essen - und damit die Welt zugrunde richten. (Stimmt natürlich nicht. Auch das Umweltbundesamt empfiehlt vegane Ernährung).
Wir finden nicht, dass man Argumente für solche Zwecke missbrauchen sollte. Gleichzeitig sollten alle Avocado-Fans bewusst einkaufen.
Tatsächlich erfolgt der Anbau von Avocados nämlich oft in industriellem Maßstab und in Gebieten, in denen Wasser knapp ist. Das ist auch eine Folge von Massenproduktion und Preisdumping. Mehr dazu lest ihr hier!
Wenn eine Avocado Tierprodukte wie z. B. Butter ersetzt, ist dies wohl in den meisten Fällen ökologisch sogar vorteilhaft. Denn Butter und Käse gehören zu den Klimakillern Nummer eins in der Ernährung! Klickt auf den jeweiligen Link für mehr Infos!
Wir empfehlen jedoch grundsätzlich, Avocados aus ökologisch nachhaltigem Anbau zu beziehen. Hier ein Beispiel.
Mit dem Kauf ökologisch erzeugter Produkte unterstützt ihr eine nachhaltigere Landwirtschaft.
Beim Kauf von Avocados solltet ihr übrigens auf eine wichtige Sache achten. Nämlich darauf, dass der Knubbel dran bleibt. Klingt witzig, hat aber einen wichtigen Grund.
Aus gesundheitlichen Gründen spricht nichts dagegen, ab und zu Avocado zu verzehren. Lasst die Avocado gut durchreifen, z. B. indem ihr sie mit Äpfeln in eine Papiertüte steckt. Durch das natürlich entstehende Ethylen wird die Reifung der Avocado beschleunigt. Und dann lasst sie euch schmecken!
Veröffentlichung:
Autor: Kilian Dreißig