5 Dinge, die Du beim Meditieren nicht brauchst
Immer mehr Menschen entdecken die Meditation für sich. Sie meditieren, um zu entspannen und um sich stärker im Hier und Jetzt zu fühlen. Meditation kann sogar bei echten Angststörungen und Depressionen helfen - wissenschaftlich bewiesen!
Daher können auch wir dir nur empfehlen, es einmal (und immer öfter) auszuprobieren.
Wenn du meditieren möchtest, dann musst du nicht zum nächsten Fachgeschäft eilen, um dich mit Meditations-Zubehör einzudecken und wie ein echter Guru zu wirken. Denn diese fünf Dinge brauchst du beim Meditieren eigentlich nicht.
Sitzkissen
Beim Meditieren sitzt man im Schneidersitz auf einem Kissen, hat die Hände gen Himmel geöffnet und formt mit Daumen und Zeigefinger einen Ring. So kann der Geist der Meditation einen umhüllen. Oder so.
Muss aber nicht sein. Denn du kannst im Sitzen, Knien, Stehen und sogar beim Gehen meditieren. Es sollte nicht zu bequem sein, damit du nicht einschläfst (und Meditation ist als Achtsamkeitsübung das Gegenteil von Schlafen). Aber ein Sitzkissen kannst du dir sparen. Mach's dir einfach auf dem vorderen Drittel eines Stuhls (ein bisschen) bequem. Los kann's gehen.
Räucherstäbchen
Räucherstäbchen sorgen für den typischen Geruch in den Meditations-Zentren, der einen schon beim Empfang umhüllt. Doch es geht auch völlig ohne Räucherstäbchen.
Ganz im Gegenteil: Der Rauch wirkt manchmal sogar eher ablenkend und kann mitunter sogar die Atemwege reizen. Und es auch gut ohne Räucherstäbchen. Du brauchst sie nicht unbedingt zum Meditieren.
Gong
Was für ein Glücksgefühl, wenn der Gong ertönt und das Ende der Meditation ankündigt. Das zumindest denken sich Menschen, die "einfach mal zum Schnuppern" mitgekommen sind, um dir eine Freude zu machen - und dann festzustellen, dass es ganz schon anstrengend sein kann, einfach mal 20 Minuten stillzuhalten. :-)
Tatsächlich brauchst du keinen Gong zum Meditieren. Manche Menschen meditieren ganz ohne Zeitgeber. Und wenn du dir eine Pausen-Meditation gönnst, dann nutze einfach dein Handy mit einem nicht allzu aufgeregten Klingelton.
Meeresrauschen
Meeresrauschen, singende Wale und plätschernder Regen... was gibt es nicht alles für Meditations-Musik zum freien der kostenpflichtigen Download. Es kann dir dabei helfen, "runterzukommen" - aber hey, Meditation geht auch ganz ohne Hintergrundbeschallung.
Wallende Klamotten
Denkst du bei Meditation an strenge Haarfrisuren und wallende, weiße Kleidung? Das entspricht schließlich dem Klischee.
Du kannst aber auch einfach in deinen Alltags-Klamotten meditieren, wenn diese einigermaßen bequem und nicht zu eng sind. Wallende Meditations-Kleidung? Kann man haben, braucht man aber nicht.
Fastest Du?
Fazit:
Natürlich spricht aber nichts dagegen, dir all diese Gegenstände anzuschaffen. Wenn sie dir persönlich beim Meditieren helfen, lass dich nicht davon abhalten.
In vielen Kulturen spielt Meditation eine wichtige Rolle und wird oft kombiniert mit religiösen oder spirituellen Ritualen und entsprechenden Gegenständen.
In diesem Artikel soll es also nicht darum gehen, dich davon abzubringen, diese 5 Dinge zu nutzen. Allein: Es geht auch ohne. Du kannst praktisch sofort beginnen.
Diese Auflistung soll dir zeigen, dass es bei der Meditation so gut wie gar nicht auf das Äußere ankommt. Du kannst dich einfach auf den nächsten Stuhl setzen, die frische Luft genießen (kein Räucherstäbchen), dir einen Timer stellen (statt Gong), auf deinen eigenen Atem hören (statt auf Musik) - und das Ganze in deinen alltäglichen Klamotten (statt wallender Spezial-Bekleidung).
Wenn du etwas Übung in der Meditation hast, wirst du feststellen, dass du auch "zwischendurch" meditieren kannst. In der U-Bahn, im Wartezimmer oder einfach auf dem Waldspaziergang.
Stimmt schon, dass es an einem stillen, ruhigen Ort oft besser klappt. Aber hey: Im Wesentlichen geht es doch ums Eine: Das Hier und Jetzt. Und ist Meditation nicht die schönste Form des Minimalismus?
Veröffentlichung:
Autor: Kilian Dreißig