Hallo Selayn,
ich meine, Du solltest Deine Lehrerin noch einmal fragen, was sie mit ihrer Antwort genau meinte, schließlich wirft ihre Bemerkung eher weitere (ethische) Fragen auf.
Zitat Selayn:
Meiner lautete:
"Ich wünsche mir, dass die Menschen erkennen, dass sie nicht alleine auf der Welt sind. Es gibt noch andere fühlende Wesen, die sie weder verurteilen noch von sich stoßen sollen."
Als mein Zettel vorgelesen wurde, meinte meine Ethik-Lehrerin, dass in diesem Wunsch sehr viel Leid mit drinnen ist.
Meint sie das (meist verheimlichte oder verdrängte) Leid der Tiere, die von Menschen misshandelt und ausgebeutet werden?
Meint sie das Leid desjenigen, der diesen Wunsch hegt? (Warum soll das "Verrücktheit" sein?
Ist Empathie mit anderen Lebewesen Verrücktheit? Oder ist sie notwendig, um das Über-Leben unserer Erde für die Gesamtheit aller Lebewesen erst möglich zu machen?!)
Wenn sie das mit-empfundene Leid des "Wünschers" abwerten sollte, tritt sie m.E. dafür ein, dass Egozentrik und Dumpfheit höher einzuschätzen sind als Mitgefühl und den Wunsch, haltlose Ungerechtigkeit, Grobheit und Misshandlungen zu verändern.
Wenn wir unser Herz öffnen, egal wofür, machen wir uns zur gleichen Zeit verletzbar.
Das ist mir persönlich aber viel lieber und eben die andere Seite der Medaille, als dass ich zum lethargischen groben Klotz mutieren möchte, mit der Einstellung: Nach mir die Sintflut!
Ich finde Deinen Wunsch sehr schön und wichtig, Selayn, ich denke, seine Erfüllung würde sehr viel bewegen.
LG,
Lindchen