Vegan-Siegel

Habe gestern eine Soße gesehen mit VEGETARISCHEM Siegel drauf.
Inhaltsstoffe: Nichts unveganes.

Vielleicht versteckt?

Hallo Feli,


Das dürfte ziemlich sicher so sein.

Für das Vegansiegel dürfen während des gesamten Produktionszyklus keine tierischen Produkte verwendet werden. Bei manchen Siegeln sogar keine Verpackung mit tierischen Inhaltsstoffen.

Ein mit Gelatine geklärter Wein z.B. bekommt das Siegel nicht, obwohl bei den "Inhaltsstoffen" keine tierischen Produkte aufgeführt sind.
Um eine ähnliche Situation dürfte es sich bei der Soße handeln, sodass kein "Vegan", sondern nur ein "Vegetarisch" Siegel ausgegeben wurde.

Grüße,
Falk

Im Zweifel lass ich lieber die Finger davon. So bin ich immer auf der sicheren Seite.
Ich sag mir dann immer, dass es garantiert kein Produkt ist, worauf ich nicht verzichten könnte. Wie zum Beispiel Chips, Tütensuppen oder Soßen, Wein, etc.

Ich bin da absolut Monis Meinung!

Man kann praktisch alles ohne große Mühe selbst machen

Chips? Einfach gehobelte Kartoffeln mit Gewürzen einreiben und ab in den Backofen - kein Fett, kein Dickmacher.

Tütensuppen? Einfach Dünne Nudeln o.ä. in ein mittelgroßes Einmachglas. Bio Tomatenpulver, Gewürze, gedörrtes Gemüse (z.B. Paprika, Wirsing und / oder Möhren) und einen TL Gemüsebrühenpulver dazu. Mit Reis- oder Sojamehl, Speisestärke und Hefeflocken kann man sogar eine Art "Sahneoße" in die Glassuppe zaubern.
Wie das künstliche Original: perfekt fürs schnelle Essen im Büro und für den Campingausflug.

Soßen? Wer sein Gemüse ohne Fett (geht evtl. auch mit Fett) in einer Edelstahlpfanne brät, bekommt einen Bratensatz, welcher dem von Fleischgerichten in nichts nachsteht! Durch die mittelhohe Hitze und das "leichte anbrennen" des Bratensatzes durch die Abwesenheit von Fett, wird dieser zu natürlichem Glutamat (ohne die gesundheitlichen Nebenwirkungen des verpöhnten "Mononatriumglutamat") und sorgt für den "fleischigen", sogenannten, "Umami"-Geschmack. "Multigemüseglutamat" sozusagen.

Wein? Eine gute Flasche vom veganen Weingut in der Pfalz würde ich jeder, noch so veganen, Flasche aus dem Einzelhandel vorziehen - auch weil mein Weinkonsum sich pro Jahr auf gerade einmal 2 Flaschen erstreckt und es somit auch eine teure Flasche sein darf

Grüße,
Falk

Ps: Eigenes, natürliches, Glutamatpulver kann man auch einfach selbst herstellen, ohne auch die künstliche, kristalline Variante zurückgreifen zu müssen:
Versch. Gemüse bei 160° Umluft für 2 - 6 Stunden (je nach Ofen & Gemüsesorten) in den Backofen (Dörrgerät gibt nicht die benötigten Röstaromen!) bis das Gemüse sehr dunkel (aber nicht schwarz) und kross ist. Dann das Ergebnis zu Pulver zerstampfen / zermahlen und voila: Ihr habt euer eigenes, natürliches, Glutamatpulver im Glas und könnt von nun an Umami würzen

Hallo Falk!

Hab doch gleich nachgesehen, kaufe die Bio Pommes immer für meinen Mann.
Vegan sind die nicht.

Irgendwelche tierische Fette sind bestimmt enthalten.
Ich schaue sonst genau hin und wenn mir was komisch vorkommt wird es nicht gekauft.

LG rossie und Benni (bekommt auch nur gute Sachen, allerdings nicht vegan)

Warum sollten die pommes nicht vegan sein? Nur weil es kein Siegel hat? Hat aber doch zum Beispiel Brokkoli auch nicht. Ich schau auf die Zutaten Liste. Wenn es dann nicht produktionsbedingt, Wein, Essig, tierisches enthalten könnte, ist es für mich okay.so lange gibts die Siegel doch auch noch gar nicht oder?

Hallo alvera,


Pommes aus der TK im Supermarkt sind meist vorfrittiert. Viele Hersteller schreiben die verwendete Fettart auf die Packung und in 90% aller Fälle wird dies Sonnenblumenöl sein.

Vorsichtig sollten Veganer jedoch bei folgenden Inhaltsstoffen (Fetten) sein, da diese durchaus tierischer Herkunft entstammen können:
- "Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren"
- "Lipide"
- "Fritierfett"
- "Fettalkohol"
- "Polysorbate"
- "Vitamin D", in scheinbar veganen, aber nicht vegan gekennzeichneten Produkten mit 90%iger Wahrscheinlichkeit aus tierischen Lebensmitteln gewonnen

Folgende Inhaltsstoffe (Fette) sind, meines Wissens, immer tierischen Ursprungs:
- "Caprinsäure"
- "Cerebrosid"
- "Lard"
- "Linolsäure"
- "Myristinsäure"
- "Stearinsäure"
- "Talg"

E-Nummern sollte man natürlich prinzipiell vermeiden

Grüße,
Falk

Nicht zu vergessen die Zusatzstoffe tierischen Ursprungs oder die tierischen Bestandteile, die in der Produktion verwendet werden und gar nicht auf der Verpackung deklariert werden müssen (da gab's doch mal den Bericht über Schweineborsten bei der Brotherstellung und Kälberlab in Chips).

Hallo,
e-nummern würde ich relativieren auf "künstliche Zusatzstoffe". Nicht alle e-nummern sind künstlich/ungesund.

Und zu den Siegeln sollte man wissen, dass das meiste auf Eigenangaben beruht. Kontrollen finden - anders als bei Bio - praktisch nicht statt.

Bei dem Boykott bestimmter Produkte muss man sich auch fragen, was es tatsächlich bringt. 100% vegan geht nicht und auch wenn Bewusstsein für Ernährung nicht verkehrt ist, kann man sich durch eine Art Zwanghaftigkeit auch die Lust verderben (was ja durchaus geschieht. Gibt ja auch vegan-aufgeber). Dann lieber 95% vegan als 100% unvegan aus Frust.

Viele Grüße
Kilian

Frei nach Pareto:
Lieber mit 20% Zeitaufwand zu 80% vegan leben, als 80% Zeitaufwand für die letzten 20% des veganen Lebens aufzuwenden


Ich denke das hängt aber auch stark vom Typ Mensch ab:
Ich z.B. liebe es kompliziert. Umso komplizierter und verworrener etwas ist, desto mehr Spaß macht es mir mich damit zu beschäftigen

Grüße,
Falk