vegan1.602 PostsweiblichBERLINLevel 4
gestern, 13:28 UhrGut, das immer wieder erinnert wird.
Ich bin ja auch selber Teil des Systems und es ist wichtig für mich, zu überlegen, was ich sage und wie ich es sage, damit ich nicht in diese Falle komme bzw. wieder raus komme.
vegan2.987 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
gestern, 14:54 UhrEin gesunder Mensch kann gelegentlich tierische Produkte konsumieren, ohne dass ihm das schadet. Aus ökologischer Sicht muss zwar die Tierhaltung zwingend reduziert und industrielle Massentierhaltung komplett abgeschafft werden, aber ein geringer Tierbestand könnte tatsächlich zu besserer Flächen- und Ressoucennutzung führen und daher ökologisch vorteilhaft sein.
Außer ethischen Gründen fällt mir daher leider kein Argument ein, was für konsequenten Veganismus spricht. Ethik basiert auf Moral.
Und nun?
vegan2.629 PostsweiblichBerlinLevel 4
gestern, 16:50 Uhrsunjo war so nett es herzuleiten.
ich meinerseits wollte ebensolche frage - nur in (fauler) kurzversion - nach der einordnung bezüglich ethischem veganismus innerhalb dieses statements zu "moralisierung" stellen.
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vegan1.602 PostsweiblichBERLINLevel 4
gestern, 19:13 UhrEs ist meiner Meinung nach nicht nur eine Ethikdiskussion, oder eine Moralgeschichte, sondern auch eine Empathiesache.
Ich las mal das Buch "Jenseits von Gut und Böse" von Michael Schmidt-Salomon mit dem Untertitel "Warum wir ohne Moral die besseren Menschen sind"
Es ist ein humanistisches Buch, das bei mir den einen oder anderen aha-Effekt hervor gerufen hat und das mich lehrte, die oft nur scheinbare (von Ort und Zeit abhängige! ) Moral zu hinterfragen.
ich würde den Veganismus als humanistischen Wert einordnen.
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vegan2.987 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
heute, 11:40 UhrWerte und Moral kann man (auf jeden Fall ich für meine Werte und Moralvorstellungen) ziemlich synonym verwenden. Und ja, ich verorte mich definitiv im Humanismus und bin MSS im Rahmen der gbs auch schon mehrfach begegnet (dennoch nicht wirklich bekannt).
Aber auch wenn man von Werten statt von Moral spricht, dürfte das unter Totschlagargument Moralisierung fallen. Besonders wenn man mit Menschen spricht, die die charakterliche Reife von trotzigen Kleinkindern haben.
Ethik, basierend auf Moral (oder Wertvorstellungen) ist daher ebenfalls abhängig von Entwicklungen (zeitlich und örtlich). Auch humanistische Werte sind nicht in Stein gemeißelt, zumindest nicht beim evolutionären Humanismus, den MSS vertritt.
Ich halte es daher auch mit Eliezer Yudkovsky: "you are personally responsible for becoming more ethical than the society you grew up in."
Das heißt nicht, dass ich mich allgemein für einen besseren Menschen halte und andere abwerte, die meine Werte nicht teilen. Auf einen konkreten Fall bezogen kann man trotzdem objektiv sagen, dass eine Handlung (bzw. Unterlassung) besser ist als eine andere.
vegan2.629 PostsweiblichBerlinLevel 4
heute, 17:20 Uhres macht doch in meinen augen wenig sinn, um diese begrifflichkeiten zu streiten, da ihre anwendung, egal ob moral, wert oder humanistische grundeinstellung/haltung in bezug auf veganismus, in der begegnung mit anders denkenden/handelnden allesamt in dieselbe schublade ("totschlagargument") von "moralisierung" gesteckt werden können.
die fragen von sunjo und mir sehe ich damit noch als ungeklärt.
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vegan2.987 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
heute, 18:13 Uhr@Libio: ich halte den Vorwurf der "Moralisierung" für ein Totschlagargument. Unreflekterte unreife Menschen verwenden Totschlagargumente um sich mit dem eigentlichen Thema nicht auseinandersetzen zu müssen. Bei einem Thema, bei dem es um Werte, Moral, Ethik etc. geht, insbesondere wenn das wie beim Veganismus die einzigen Argumente sind, sehe ich keine Alternative zum "Moralisieren" und stimme Salma zu, dass die Frage bzw. Gegenargumentation von Verfasser und Fans dieses Artikels nicht beantwortet wurden.
vegan1.602 PostsweiblichBERLINLevel 4
heute, 18:27 Uhrah, verstehe! Danke, ich hatte es falsch rum verstanden