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Wer ernährt seine Haustiere vegan?

Erstellt 15.04.2023, von Libio. Kategorie: Tierschutz & Tierrechte. 96 Antworten.

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Benutzerbild von Dana
vegan4.676 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
30.04.2023
Also mich hat in 12 Jahren noch nie jemand gefragt, wie ich meinen Hund ernähre.

Benutzerbild von Adazoca
vegan133 PostsweiblichBayern MitteLevel 3
30.04.2023
Mich schon.....oft. Unter anderem auch der Tierarzt, als es um Allergie Verdacht ging. Immer wieder Pankreas und bischen Durchfall. Ich solle anderes Fleisch probieren. Ähm........letztlich war es gar nicht Allergie, sondern EndoParasiten. Das habe ich aber NICHT vom Tierarzt gehört, dazu hatte ich eine andere Quelle. Nach der Behandlung war Ruhe.



Benutzerbild von Kiebitz22
vegan163 PostsmännlichMarina Alta SpanienLevel 4
30.04.2023
Nach fast 2 Wochen habe ich gutes Gefühl. Den 2 Katzen geht es gut, sie verstehen sich besser und der Kater sieht schlanker aus. Ich diskutiere nicht mit anderen Katzen Besitzern oder der TA. Es ist eine Entscheidung FÜR meine Katzen. Vielleicht haben die TAs auch Bedenken weniger an den vegan ernährten Haustieren zu "verdienen". Mit gesundem Menschenverstand sollte jeder wissen was für einen gefährlichen Abfall man den Haustieren verabreicht.

1x bearbeitet

Benutzerbild von Kiebitz22
vegan163 PostsmännlichMarina Alta SpanienLevel 4
01.05.2023
https://www.all-creatures.org/strategies/strategies-andrew-knight-vet.html

Ich mache mir natürlich Gedanken über meine Entscheidung. Obiger Artikel hat mir mehr Sicherheit für die Entscheidung gegeben. Der pdf File des gesamten Interviews ist sehr lesenswerter. Ebenso die aufgeführte Studie als pdf File.

Benutzerbild von Adazoca
vegan133 PostsweiblichBayern MitteLevel 3
01.05.2023
Zitat Kiebitz22:
Ich diskutiere nicht mit anderen Katzen Besitzern oder der TA. .


Ich prinzipiell auch nicht, es sei denn, jemand will wirklich was darüber wissen, warum das geht und was es bedeutet, fürs eigene Tier und alle anderen. Aber beim TA gings um Futterwechsel und aktuelle Ernährung und Diagnose, könnte dann auch Soja Allergie gewesen sein. Ich habe mich für Insektenfutter breitschlagen lassen.
War nicht die richtige und v.a. auch nicht ursächliche Idee.
Hätte da mehr nachdenken sollen, denn Soja hab ich ohnehin sehr wenig gegeben.
Aber ich hatte einfach Angst, hatte schon zwei Tiere an Pankreas verloren bzw erkrankt.
Würd ich jetzt nicht mehr so machen, aber alles hat einen Anfang und ist mit Irrungen behaftet.
Die Anregungen hier bestätigen mich auch immer wieder, auf dem richtigen Weg zu sein.


Ob die TÄ - speziell meine - dabei wirklich auf Einnahmen aus sind, kann ich mir nicht vorstellen ( vielleicht eher beim impfen, das ist kalkulierbar und ohne Aufwand nebenbei leicht verdient), die kriegen keine Leute her, alle überlastet. Schlecht bezahlt, gibt dazu ein gutes YT, über die hohe Suizidquote - wen es interessiert, suche ich das mal raus.

Benutzerbild von Kiebitz22
vegan163 PostsmännlichMarina Alta SpanienLevel 4
01.05.2023
Hier die Bestandteile des veganen Katzenfutters.

https://amipetfood.com/en/products/lines/one-planet/ami-cats

Benutzerbild von Irbis
131 PostsLevel 3
03.05.2023
Stiftung Warentest hat in einem Test von 2023 auch 3 vegane Marken Katzenfutter bewertet.
Dabei fiel eine ganz durch, eine wurde als ausreichend bewertet und eine als befriedigend.
(Ami One Planet Everyday love for cats = befriedigend, VEG complete food for adult cats = ausreichend, Benevo Adult Original = mangelhaft)
Leider sind die Testergebnisse nur mit einer Paywall erreichbar, aber daher sind die Informationen:

https://www.test.de/Katzenfutter-Trockenfutter-Test-1708060-tabelle/

Allerdings bin ich, unabhängig vom Nährstoffgehalt, unsicher, ob eine Katze ausschließlich mit Trockenfutter zu ernähren gut ist. In Katzenforen und allgemein wird meistens davon abgeraten. Der Grund dafür ist, dass Trockenfutter (wie der Name schon sagt) trocken ist, was daraus folgt, ist, dass das Futter im Verdauungstrakt der Katze aufquillt und ihrem Körper so Flüssigkeit entzieht.
Da Katzen (als ursprüngliche Steppentiere) bereits so schon wenig trinken, wird ihr Körper so stärker belastet und insbesondere die Nieren werden in Mitleidenschaft gezogen. Da Niereninsuffizienz mit einer der häufigsten Todesgründe bei Katzen ist, würde ich mir darüber schon Gedanken machen (in dem Zusammenhang sollte man auch auf den Phosphatgehalt des Futters achten, da ein hoher Phosphatgehalt eine Niereninsuffizienz ebenfalls begünstigt bzw. verschlimmert). Außerdem kann es auch Blasensteine begünstigen und (entgegen dem, was häufig gesagt wird) reinigt die Zähne nicht, sondern verstärkt Mundgeruch und verschlechtert den Zustand der Zähne (da TroFu meistens mehr Kohlenhydrate enthält als Nassfutter und sich Bakterien dank der Futterreste im Maul schneller ansiedeln). Dazu kommt, dass Trockenfutter durch die höhere Nährstoffdichte schneller zu Übergewicht führen kann.


https://www.t-online.de/leben/familie/freizeit/haustiere/id_14346784/tiere-macht-trockenfutter-katzen-krank-.html#:~:text=Die%20Katze%20trocknet%20aus,Magen%20und%20Darm%20%22aufsaugt%22.

https://www.drhoelter.de/tierarzt/ernaehrungsinfos/katzenernaehrung-trockenfutter-nassfutter-oder-beides.html

https://www.katzenfutter-tests.net/ernaehrung/trockenfutter-schaedlich

Man könnte dem entgegenwirken, indem man das Trockenfutter nur in Wasser aufgequollen anbietet, aber nicht jede Katze frisst es dann noch.


Jedoch gibt es auch Gegenseiten, laut denen Trockenfutter ungefährlich ist:
https://www.heimbiotop.de/Katze_an_der_Leine/Trockenfutter_schaedlich.html


Was mich an der Thematik vor allem interessieren würde, ist, inwieweit Katzen biologisch in der Lage sind, pflanzliche Proteine aufzuspalten.
Es nützt ja wenig, wenn ein Futter alle Nährstoffen enthält, die die Katze braucht, sie diese aber nicht aufnehmen kann. (Aus diesem Grund finde ich auch die „veganen Memes“ über die „starken Veganer“, wo dann Bilder von Elefanten sind, nicht sehr einfallsreich. Schließlich ist das Verdauungssystem des Menschen komplett anders konzipiert als das eines Elefanten).


Menschen und Hunde sind Allesfresser, entsprechend können ihre Körper tierische und pflanzliche Proteine verdauen. Von Gras kann ein Mensch aber trotzdem nicht leben, obwohl eine Kuh (die außerdem kein Allesfresser ist) es könnte.

Katzen sind, anders als Hund und Mensch, von Natur aus reine Fleischfresser. Die einzigen pflanzlichen Bestandteile der Nahrung sind vorverdaute Reste in Mäusemägen, und Gras (welches die Katze nicht verdauen kann, sondern idR. wieder auswürgt oder unverdaut ausscheidet).
Der Darm einer Katze ist deutlich kürzer als der Darm eines Menschen bzw. Hundes. Und manche Enzyme (zB Amylase) kann eine Katze gar nicht „selbst“ herstellen.


Wie wird das nun bei veganem Futter gemacht? Werden die Enzyme zusätzlich hinzugefügt (wie bei „laktosefreier“ Kuhmilch), oder werden alle Bestandteile des Futters zuvor erhitzt, um die Nährstoffe zugänglich zu machen? Wie wird dafür gesorgt, dass Vitamine etc. dabei erhalten bleiben (denn Hitze zerstört diese normalerweise)? Setzt man sie alle nach dem Erhitzen noch einmal extrahiert zu?
Wie sieht es mit den Phosphatgehalten aus? (Welche für Nieren-/Blasengesundheit nicht zu hoch sein dürfen).
Woher stammt das (für Katzen essentielle) Taurin, ist es synthetisch hergestellt und kann es dann noch genauso gut aufgenommen werden?


Ich bin definitiv der Ansicht, dass veganes Katzenfutter im allgemeinen weniger Tierleid verursacht, als konventionelles mit Fleisch. (Hundefutter sowieso).
Allerdings bin ich im Sinne der Katze (und dieser allein) nicht sicher, ob eine vegane Ernährung wirklich dauerhaft machbar ist. Der Katze ist sicherlich völlig egal, was genau ihr Futter ist, ihr ist wichtig, dass es schmeckt (meiner Meinung nach braucht man sich nicht einzureden, dass eine Katze froh ist über „die gute Tat“, die sie durch das vegane Futter tut. Wer denkt, dass Katzen zu einem so weit reflektierten Denken fähig sind, hat nie gesehen, wie eine Katze mit einer Maus oder einem Vogel oder einer Fliege spielt und ihr halblebendiges Opfer noch minutenlang durch die Luft schleudert. Das macht eine Katze nicht böse, sie ist schlicht nicht in der Lage „gutes“ und „schlechtes“ Handeln moralisch zu unterscheiden).
Was für den Besitzer und auch die Katze wichtig ist, ist, dass das Futter die Katze gesund hält. Ich möchte mal behaupten, dass die meisten Katzenhalter ihre Tiere lieben und deren Gesundheit/Leben nicht unbedacht aufs Spiel setzen wollen, sodass die Gesundheit der Katze bei der Wahl des Futters mit berücksichtigt wird.
Zuletzt spielen dann moralische Angelegenheiten eine Rolle. Töten für Haustiere, die es nur wegen den Menschen gibt, bzw. die von ihm abhängig sind, ist nicht gerade ethisch richtig (die ganzen Nachteile für Umwelt etc. mal unbeachtet).
Entsprechend hoffe ich auch, dass es möglich ist, Katzen vegan zu ernähren, denn die Alternative dazu ist, dass man versucht, die Art der Katzen aussterben zu lassen (nicht auszurotten, sondern nicht weiterzuzüchten), da die alleinige Existenz der Katzen nicht rechtfertigt, ein künstliches System am Leben zu erhalten, in dem ein gleich oder mehr intelligentes Wesen, mit Gefühlen und Schmerzempfinden wie eine Katze auch, getötet wird (nicht einmal von der Katze selbst), um dann die Katze am Leben zu erhalten.
„Töten und getötet werden“ ist vielleicht natürlich, aber das oben beschriebene System kann ich nicht als „natürlich“ ansehen.
In der heutigen Zeit sollte sowieso nicht „Natürlichkeit“ das ausschlaggebende Handlungskriterium sein, sondern „Sinnhaftigkeit“ und logische Konsequenzen.


Worauf ich mit diesem Beitrag schließlich hinaus will, ist nicht, dass ich vegane Katzenernährung für unmöglich halte.
Ich denke, mit einem guten (!) Futter und regelmäßigen Blutuntersuchungen ist eine solche Ernährung nicht riskanter als eine „normale“ Katzenernährung. (Und wahrscheinlich besser als eine Whi**as-only Fütterung, insbesondere, wenn die Blutwerte bei der veganen Ernährung zusätzlich überwacht werden).

Ich finde es nur befremdlich, wenn es so dargestellt wird, als sei alles vegane per se besser als alles unvegane, abseits von moralischen Kriterien, sondern auf gesundheitliche Kriterien bezogen.
Natürlich kann auch vegane Nahrung Schrott sein, und nur weil eine Ernährung Fleisch enthält ist sie doch nicht sofort „giftig“? Wie man ungeachtet aller qualitativer Unterschiede darauf kommt, verstehe ich nicht.

1x bearbeitet

Benutzerbild von Libio
Themen-Startervegan1.145 PostsweiblichBERLINLevel 4
03.05.2023
dass Vitamine etc. dabei erhalten bleiben (denn Hitze zerstört diese normalerweise)


Das stimmt nicht.
Einige Vitamine sind hitzeempfindlich, andere nicht.
Selbst bei dem hitzeempfindlichen Vit C ist nich gleich alles weg, sondern beim Kochenm geschälter Kartoffeln gehen z.B. nur 16% Vit C verloren, beim Dünsten sogar nur 7% der Rest ist beim Verspeisen noch erhalten.

nur mal als Beispiel. Dass Vitamine verloren gehen beim Erhitzen mag sein, aber bei weitem das meiste bleibt erhalten.


Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.985 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
04.05.2023
Natürlich kann auch vegane Nahrung Schrott sein, und nur weil eine Ernährung Fleisch enthält ist sie doch nicht sofort „giftig“? Wie man ungeachtet aller qualitativer Unterschiede darauf kommt, verstehe ich nicht.


Aber natürlich kann auch vegane Ernährung "Schrott" sein. Oder es wird vegan missverstanden als "ich lasse mal eben alles von Tieren weg, das passt schon..."

Für mich ist ein entscheidendes Qualitäts-Kriterium aller Nahrungsmittel und Konsumgüter, ob und inwiefern die Produktion vermeidbares Leiden an Mensch oder Tieren hervorbringt - sozusagen als Bestandteil der Rezeptur, ich rede da nicht vom LKW der versehentlich beim Transport über eine Maus fährt.


Wenn ich das (vegane Ernährung für Haustiere) nicht einhalten kann, dann ist für mich eine Tierhaltung unvereinbar mit dem Gedanken an Tierschutz - ich jedenfalls könnte das nicht.

Qualität ist nicht beschränkt auf "schadet es meiner körperlichen Gesundheit (oder der meines Haustieres)", sondern beinhaltet eben auch die ethische Komponente, die bei vielen Produkten durch das Wissen über die unseligen Leidensgeschichten mir durch die Nutzung derart hergestellter Güter einen seelischen Schaden anrichten, also indirekt gesundheitsschädlich wirken - bis hin zu Depressionen und leider auch Schlimmerem.

Ein weiterer der vielen guten Gründe, nach Ersatz für Leidprodukte für Mensch und Tier zu suchen.

Nebenbei, die vegan ernährten Katzen in meinem Bekanntenkreis wissen nichts von all den klugen und weniger klugen Hinweise hier, es half auch nichts, dass ich versuchte, ihnen davon vorzulesen.


Es interessierte sie schlicht überhaupt nicht. Sie sind vielmehr daran interessiert, dass sie ihren Spiel-(Jagd-)Trieb ausleben können, sowie dass ihnen immer mal wieder ein Klecks veganer Vahne aus der Sprühflasche zuteil wird. *SCHNURRRRR* :happy:

Meistens bekommen sie seit Beginn Benevo - Test? Bestanden!


Ab und an Nassfutter aus der Dose bzw. das aus der Schweiz als Wurst verpackte. Meist futtern sie aber nicht die ganze Dose zu Ende, auch das andere Nassfutter lassen sie nach anfänglich deutlicher Gier, nach einigen Tagen wieder ungerührt liegen. Das Trockenfutter hingegen geht immer.

Inzwischen feierten sie im April ihren zehnten Geburtstag bei bester Gesundheit. :clap:

Benutzerbild von Libio
Themen-Startervegan1.145 PostsweiblichBERLINLevel 4
04.05.2023
Wenn ich das (vegane Ernährung für Haustiere) nicht einhalten kann, dann ist für mich eine Tierhaltung unvereinbar mit dem Gedanken an Tierschutz - ich jedenfalls könnte das nicht.


du sprichst mir aus dem Herzen

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