vegan619 PostsmännlichOstbayernLevel 3
30.07.2023Ja, das ist in gewisser Weise schon richtig, Vegbudsd.
Aber einen wirklich wichtigen originalen (!) Beitrag zur Ethik gegenüber Mensch und Tier hat das Christentum kaum geleistet, auch wenn man es gern so hinstellt seitens der Kirchen. Außer den christlichen Geboten, die sich auf das Verhältnis zu Gott beziehen, umfasst der Rest der 10 Gebote auch nicht mehr als der Buddhismus, der vielleicht sogar noch eine Spur menschen- und tierfreundlicher ist.
Ohne langweilen zu wollen, aber die fünf Sîlas ("Empfehlungen") des Buddha umfassen alles, was die 10 Gebote und andere religiös begründete Ethiken auch umfassen, vielleicht sogar noch etwas mehr:
- Man soll niemand (und damit sind immer ALLE Lebewesen gemeint) töten oder verletzen (damit ist Tiernutzung größtenteils nicht drin).
- Man soll nichts nehmen, das einem nicht ausdrücklich gegeben wurde (man denke hier nur mal an das Problem Fleisch oder Milch oder Eier, die sicherlich nicht "ausdrücklich gegeben worden sind").
- Man soll nichts und niemanden missbrauchen (bezog sich ursprünglich auf Sexuelles, wird heute aber weiter gefasst).
- Man soll wahrhaftig sein.
- Man soll sich nicht berauschen (generell).
Und wenn man dann noch die vier Brahmavihâra (in etwa: "Tugenden", die man lebenslang einüben soll) hinzu nimmt, nämlich
- liebevolle Güte zu allen Wesen
- Mitgefühl mit allen Wesen
- Mitfreude, wenn es anderen Wesen gut geht und
- Besonnenheit in allem, was man sagt und tut,
hat der Buddhismus für eine menschen- und tierorientierte Ethik doch einiges zu bieten.
Sorry, falls das OT war.
Lieben Gruß
Pee-Bee
vegan1.816 PostsweiblichBERLINLevel 4
30.07.2023Es steht in dem alten Märchen und Sagenbuch, dass einer der Götter zu den Menschen sagte, sie sollen sich die Erde untertan machen.
Er sagte nicht, quält meine Kreatur bis aufs Blut und vernichtet eure Lebensgrundlage.
Der gleiche narzisstische Gott hetzte die Brüder Kain und Abel gegeneinander auf, indem er das Fleischopfer dem Pflanzenopfer vorzog.
In der christlichen Tradition wwrden Tiere für wertvoller gehalten als Pflanzennahrung.
So wie Männer für wertvoller gehalten werden als Frauen.
Weder für Tierrechte noch für Beseitigung sonstiger seltsamer Hierarchien hat die Kirche etwas geleistet. Das waren die Humanisten.
Die Kirche hat sich das aber angeeignet, indem sie hinterherzogen, wenn nicht mehr anders ging.
Siehe Rede des Papstes im Bundestag. Er sprach nicht als Staatsoberhaupt (des Vatikans), sondern als Vertreter einer Organisation, die hundertfach kriminell war und ist. Und lobte sich für die Verdienste für die Gleichberechtigung für Mann und Frau. Wer verließ den Bundestagssaal, wer klatschte?
Für die Tierrechte gibt es eine ähnliche Verteilung. Wer tritt für die Rechtlosen ein, wer blockkiert?
vegan619 PostsmännlichOstbayernLevel 3
30.07.2023Ja, sorry, war OT.
Pee-Bee
Themen-Startervegan2.997 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3
30.07.2023Bitte an Kilian: Sei bitte so lieb, und verschiebe diese Religionsdebatte in einen anderen Bereich, Salma hat natürlich Recht! Danke für den Hinweis.
Danke!💚
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