Hallo,
ich bin der neue User vegan. Gestoppt, seit wann ich vegan lebe, habe ich nicht, dürfte einige Monate oder ein halbes Jahr her sein. Zuvor kam ich auch schon ohne Fleisch, Wurst, tierische Milch, Gelantine und weitestgehend (selten in verarbeiteten Produkten) Eier aus. Vegetarische Pizza (mit Käse) war dann eine nicht so seltene Ausnahme.
Der Anteil an klar als vegan deklarierten Lebensmitteln ist bei mir gestiegen, während ich früher noch vegetarisches (das ich nach Sichtung der Inhaltsstoffe für vegan halte/hielt) regelmäßiger konsumierte.
Da ich verschiedene Texte und Videos, unter Anderem "Precht - Dürfen wir Tiere essen?", Vorträge aus der Human Animal Studies Reihe, später dann auch Inhalte aus dem Youtubekanal "Der Artgenosse" konsumiert habe und über Themen, wie Empathie, Gewalt - Tierquälerei - Diskriminierung (gegen die ich eigentlich bin), die Goldene Regel, nachtdachte, wurden mir die Widersprüche zwischen Denken und Handeln immer deutlicher, zudem stieß ich auf Melanie Joy und Karnismus.
In Gesprächen auf einer anderen Plattform und mittels weiterer Quellen (Albert Schweitzer Stiftung) habe ich dann diverses vertieft, die ökologischen Folgen, der gewaltige Ressourcenverbrauch (Anbaufläche für das Tierfutter, Wasser), Beteiligung am Klimawandel kamen als relevante Argumente so hinzu.
Insgesamt steht für mich der ethische Aspekt, bzw. der einfache Fakt, dass ich niemandem schaden möchte, im Vordergrund. Leider stoße ich da an Grenzen, je mehr ich mich informiere und weiß, wo alles tierische Produkte zum Einsatz kommen (können).
Ich kann den Vorgang "Essen" auch nicht von der stattfindenden Gewalt trennen, so ist Ernährung zwar allgemein nicht verwerflich, wenn jedoch fühlende Individuen eingesperrt, gequält und nach einem Bruchteil der Lebenserwartung getötet werden, möchte ich das nicht mit einem "Jede/r kann essen, was sie/er will." abtun/ignorieren. Als Gleichnis: Es ist ok, reich zu werden (losgelöst von der Kritik am Kapitalismus), allerdings nur solange, wie man dafür niemandem schadet.
Manche erfinden dann sowas wie "Humanes Schlachten", da kam ich zu dem Ergebnis, wenn man die Bedingungen als ok einschätzt, die passen, um jemand anderen zu töten, müssten dieselben ja auch auf einen selbst zutreffen, d.h. es wäre ok, würde man unter denselben Bedingungen, z.B. gerade jetzt, getötet werden, auch wenn/obwohl man gerade glücklich ist.
Allerdings versuche ich bei dem Thema zu berücksichtigen, dass es für fast jede/n, die/der diesbezügliche Themen jetzt als relevant einstuft, vorher lange anders war.
Veganismus ist für mich die logische Konsequenz, wenn man die Bedürfnisse anderer (damit sind auch die der nachfolgenden Generationen der eigenen Spezies gemeint) berücksichtigen möchte.
Das war die Zusamenfassung.
Eigentlich wollte ich auf eine Petition des Bundestages aufmerksam machen:
Petition 69658 - Tierschutz - Änderung des Tierschutzgesetzes (Verbot der Tierschlachtung)
habe aber gerade gelesen, dass ich erst ab 15 Beiträgen Links setzen darf, schade. Vielleicht kann jemand anderes den Link im dafür passenden Forum setzen, sofern es den noch nicht wo gibt? 15 Beiträge bekomme ich nicht so schnell zusammen, außer wenn ich spame - und das merkt ihr bestimmt.