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Vegane Revolution oder Aufklärung und Verständnis?

Erstellt 08.01.2017, von pummelchen. Kategorie: News & Aktuelles. 3 Antworten.

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Themen-Starter1.266 PostsweiblichS' LändleLevel 2
Vegane Revolution oder Aufklärung und Verständnis?
08.01.2017
Eine Diskussion zweier Veganer auf Zeit:
http://www.zeit.de/entdecken/2016-12/veganismus-vegetarische-ernaehrung-lobby-tierrechte-tierhaltung

Der eine meint: mehr Flexis braucht das Land, man soll die Zweifler behutsam an alles heranführen
Die ander meint: Revolution und Kapitalismus auf lange Sicht abschaffen.
Was meint ihr dazu? Und vor allem: fühlt ihr euch eigentlich von all den öffentlich quasselnden Veganern gut vertreten?

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Unbekannt
08.01.2017
Hallo Pummelchen,

als überzeugter Sozialist finde ich natürlich alles gut, das dem Kapitalismus entgegenwirkt.
Dass in einem kapitalistischen Grundsystem kein Platz für Ethik und Moral ist wird uns heutzutage ja nachdrücklich von den großen Repräsentanten des Kapitalismus aufgezeigt (wie z.B. Netsle, Danone, Wiesenhof).


Vertreten fühle ich mich in dem Sinne meistens nicht, was mir jedoch auch ziemlich egal ist.
Wer sich bei den öffentlich quasselnden personen manchmal "Veganer" nennt ist meist einfach nur lachhaftes Mainstream-Wischi-Waschi (siehe Herr Joy oder genrell den Vebu).
Bloß niemandem auf die Füße steigen, alles wage formulieren und wenn möglich die Fakten so verpacken, dass sich kein Omnivor angegriffen fühlt (z.B. Attila Hildmann)..

Ich denke bei den Streitgesprächen in den Medien ist es wie in der Politik:
Viel gequatsche, wenig Ergebnisse.

Wenn ich mir allerdings die Teilnehmer vieler öffentlicher Diskussionen anschaue, weiß ich zumindest wo ich lieber sitzen würde..
Da reden überwiegend übergewichtige Fleischlobbyisten mit offentsichtlichem Bluthochdruck über gesundheitliche Risiken einer pflanzlichen Ernährung :wtf:


Das mMn. größte Problem in unserer Welt ist jedoch, dass eine von moralischen Überzeugungen geprägte Gesellschaft keine Chance hat sich zu etablieren. Auch wenn der Kapitalismus und Tierproduktkonsum über Nacht abgeschafft werden würde.
Geht man z.B. den offensichtlichen Weg des Gewaltverzichts gegenüber allen Lebewesen, werden andere (gewaltbereite) Kulturen diese Gesellschaft beherrschen wollen und assimilieren (siehe Tibet, bzw. das notwendige Exil des Dalai Lama)..

Zudem wird es immer Gruppierungen geben, die ein zukünftiges, post-kapitalistisches, Regierungssystem kontrollieren wollen (meist Militärs, siehe China, Norkorea)..
Ob sich also trotz Revolution (wie auch immer diese Aussehen würde) ein z.B. demoraktisch-sozialistisches Regierungssystem etablieren könnte ist somit ebenfalls fragwürdig.

Grüße,
Falk

12x bearbeitet

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Unbekannt
08.01.2017
Interessanter Artikel danke für den Link! Ich finde beides richtig, es ist ja nicht jeder Mensch gleich.
Ich habe allerdings einen Schock gebraucht, um wirklich vegan zu werden, und ich erlebe es auch bei Freunden, dass sie hässliche Bilder im Fernsehen gesehen haben und ab da keine tierischen Produkte mehr essen.
Ich finde nicht alles interessant, was öffentlich über das vegane Leben verbreitet wird, aber ich finde es gut, dass so viel verbreitet wird. Je mehr Werbung, umso mehr Leute werden erreicht, und das ist die Hauptsache!

Benutzerbild von Jogi
vegan377 PostsmännlichErlangenLevel 2
08.01.2017
Interessantes Gespräch, Danke für den Link.

Ich tue mich schwer, mich einer "Seite" zuzuordnen. Ich verurteile auch niemanden, weil er Fleisch ist, zu vegan oder nicht vegan genug ist. Das ist alles einer persönliche Sache jedes Einzelnen, dessen Auswirkung der Entscheidung uns jedoch alle betrifft.

Über jede Organisation und Aktivität von Organisationen und/oder Einzelpersonen kann man stets streiten. Man wird immer fündig werden und Dinge finden, die man so oder so sehen kann. Ich halte nichts von diesen Pauschalurteilen. Über den VeBu und seine Arbeit kann man gut und gerne geteilter Meinung sein bzw. selbst positives und negatives entdecken. Erst jetzt am Wochenende stellte ich jedoch wieder fest, wie wichtig die Arbeit des VeBus sein kann, als ich in einem Dorf mitten im bayerischen Niemansland in einem Supermarkt Produkte mit dem V-Label entdeckte - und glücklicherweise deswegen weder lange suchen, noch verhungern musste.

Die ganze "Vegan-Diskussion" mit einer Grundsatzfrage zum Kapitalismus zu verbinden, ist genauso spannend wie tiefgründig. Gleichwohl kann man sie noch mit Umweltschutz, Moral und vielen weiteren Themen verinden. Alles hängt mit allem Zusammen, das macht es nicht einfacher.

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