Hallo Pummelchen,
als überzeugter Sozialist finde ich natürlich alles gut, das dem Kapitalismus entgegenwirkt.
Dass in einem kapitalistischen Grundsystem kein Platz für Ethik und Moral ist wird uns heutzutage ja nachdrücklich von den großen Repräsentanten des Kapitalismus aufgezeigt (wie z.B. Netsle, Danone, Wiesenhof).
Vertreten fühle ich mich in dem Sinne meistens nicht, was mir jedoch auch ziemlich egal ist.
Wer sich bei den öffentlich quasselnden personen manchmal "Veganer" nennt ist meist einfach nur lachhaftes Mainstream-Wischi-Waschi (siehe Herr Joy oder genrell den Vebu).
Bloß niemandem auf die Füße steigen, alles wage formulieren und wenn möglich die Fakten so verpacken, dass sich kein Omnivor angegriffen fühlt (z.B. Attila Hildmann)..
Ich denke bei den Streitgesprächen in den Medien ist es wie in der Politik:
Viel gequatsche, wenig Ergebnisse.
Wenn ich mir allerdings die Teilnehmer vieler öffentlicher Diskussionen anschaue, weiß ich zumindest wo ich lieber sitzen würde..
Da reden überwiegend übergewichtige Fleischlobbyisten mit offentsichtlichem Bluthochdruck über gesundheitliche Risiken einer pflanzlichen Ernährung
Das mMn. größte Problem in unserer Welt ist jedoch, dass eine von moralischen Überzeugungen geprägte Gesellschaft keine Chance hat sich zu etablieren. Auch wenn der Kapitalismus und Tierproduktkonsum über Nacht abgeschafft werden würde.
Geht man z.B. den offensichtlichen Weg des Gewaltverzichts gegenüber allen Lebewesen, werden andere (gewaltbereite) Kulturen diese Gesellschaft beherrschen wollen und assimilieren (siehe Tibet, bzw. das notwendige Exil des Dalai Lama)..
Zudem wird es immer Gruppierungen geben, die ein zukünftiges, post-kapitalistisches, Regierungssystem kontrollieren wollen (meist Militärs, siehe China, Norkorea)..
Ob sich also trotz Revolution (wie auch immer diese Aussehen würde) ein z.B. demoraktisch-sozialistisches Regierungssystem etablieren könnte ist somit ebenfalls fragwürdig.
Grüße,
Falk