vegan3.069 PostsweiblichLinzLevel 4
23.01.2019Lieber als eine Fleischsteuer wären mir umfassende Vorgaben durch die Politik, wie nachhaltige, verbraucherfreundliche und "tiergerechte" (tiergerecht, wenn man nicht davon ausgeht, dass es grundsätzlich verwerflich ist, Tiere zu nutzen) Erzeugung tierischer Produkte auszusehen hat.
Eine Fleischsteuer ändert das Bewusstsein der Verbraucher nicht, bringt sie im Gegenteil sogar noch gegen diesen Ansatz zur Fleischverringerung auf oder führt zu einem auf keiner angemessenen Grundlage basierenden gutem Gewissen beim Verzehr tierischer Produkte. Die meisten Menschen werden sich Fleisch in unveränderter Menge leisten können. Im schlimmsten Fall werden die Tiere noch ausbeuterischer gehalten als sowieso schon, damit man den Erzeugungspreis so drücken kann, dass am Ende trotz Fleischsteuer ein unveränderter Preis steht.
Und dass mit den Steuereinnahmen aus der Fleischsteuer nichts für Umwelt, Tiere oder Nachhaltigkeit getan wird, sondern x-beliebige Haushaltslöcher gestopft werden, darf erfahrungsbasiert vorausgesetzt werden.
vegan21 PostsweiblichLutherstadt WittenbergLevel 2
24.01.2019Interessant finde ich im Artikel den unscheinbaren Nebensatz kurz vor Schluss, dass auch die Verbraucher entsprechende Signale aussenden sollten...
Nach meinem Eindruck ist der Großteil jener Verbraucher gerade bezüglich ihres Fleischkonsums denkbar unbeweglich. Schließlich ist Fleisch essentieller Bestandteil unserer Kultur, außerdem ein Stück Lebenskraft, die darin enthaltenen Feischvitamine nicht zu vergessen...
Und ganz ganz oberwichtig und überhaupt - es schmeckt.
Der Gedanke an Brötchen ohne Salami scheint für viele Menschen beängstigender zu sein als der Raubbau an unserem Planeten oder das Szenario des Klimawandels, der sich doch mittlerweile recht offensichtlich vor unseren Augen abspielt...
Welch Empörung in Kantinen oder Kindergärten, wenn auch nur ein einziger fleischfreier Tag wöchentlich in Betracht gezogen wird. Was eine Aufregung, wenn am Tag der Erde keine Bratwürste gegrillt werden. Nicht auszudenken der Schock bei WeWork, dass Events "nur" noch vegetarisch gestaltet werden.
Sinnvolle Vorgaben aus der Politik könnte ich mir hilfreich vorstellen... wenn diese sich denn endlich an ernstzunehmende Regularien gegenüber der (Land)Wirtschaft heran traut.
08.08.2019Eine der peinlichsten Figuren, die in Brüssel rumlaufen.