Zitat AnnoVegan:
Aber um ehrlich zu sein meine ich das mit der realtivierung ehrlich.
Trauriger weiße ist es so das man dem nach wie du sagtest das recht den hund zu erstechen, regeln abzuschaffen und naja so weiter und so fort.
Da das aber recht irational wäre ist dies natürlich keine lösung, nein ganz im gegenteil es macht es noch schlimmer!
Ich verstehe nicht, was du mir da sagen willst: du meinst die Relativierung ernst, aber mein Beispiel scheinst du nicht verstanden zu haben? Der Punkt an der ganzen Sache ist ja, dass du mit Relativierungen nicht weit kommst, wenn du eine Antwort haben willst auf irgendeine ethische Fragestellung.
Zitat AnnoVegan:
Ja genau wie du gesagt hast, ich bin auch dafür das man über ethic lebensweißen usw. usf. auch diskkutiert und überlegt was man besser machen kann.
Wenn ich aber von gleich gesinnten nur ein schmunzeln bekomme wenn ich darüber schreibe eine kampane zu starten um die todes rate der zertrettenen insekten zu senken ist das schon extrem frustierend.
Ich hab hier noch die Erklärung gepostet, die für den ursprünglichen Beitrag zu lang war. Aber generell: Das Beispiel mit Insekten zertreten ist Paradebeispiel für Leute, die sich über Veganismus oder Vegetarismus lustig machen wollen, weil sie es generell als sinnlos erachten, irgendetwas aus moralischen Überlegung heraus zu tun, dann auch noch für Tiere. Wenn du also die gesamte vegane Lebensweise in Frage stellst, indem du genau dieses Beispiel bringst und dann folgerst, dass man ja hin und wieder ein Steak essen kann, verhindern kann man es ja doch nicht, dann ist das eine Diskussion, die man selbst schon 100xmal hatte. Ich hoffe, meine Antwort auf deine Frage ist erhellend und du verstehst, was ich dir sagen wollte.
Hier noch der Rest, war zwischenzeitlich weg und es gibt ja so ein 30 min Limit von Doppelposts
4. In Bezug auf den Wald
Wenn man jetzt deine Ausgangsfrage nimmt und deine letzten Aussagen über Pescetarier und "hin und wieder ein Steak-esser" kann man folgendes sagen:
Wenn ich nun das Leid, das ich anrichte, minimieren möchte (wir sehen ja, nur mit Selbstmord oder Höhle können wir ohne Leid zu verursachen leben) dann kann man bei den großen Dingen anfangen. Ist Massentierhaltung vermeidbar? Ich begründe meine Lebensweise damit, dass ich sage: Ja, man kann ohne Massentierhaltung und dem massenhaften schlachten und züchten von höheren Tieren leben. Tiere, die hierzulande verzehrt und zur Nahrungsproduktion gehalten werden sowie Fische und Wildtiere, die erlegt werden, empfinden Leid und man kann auch davon ausgehen, dass sie Gefühle haben. Es ist somit moralisch zu begründen, warum ich dieses Tier nun töte. Brauche ich es? Muss ich das tun, um selbst zu leben? Es gibt genug Studien und lebende Beweise (e.g. alte Veganer), dass man kein Fleisch und keinen Fisch zum Leben braucht. In pflanzlicher Nahrung ist alles enthalten, was mein Körper braucht. Ich töte das Tier also nur, weil es mir schmeckt und es eben schon immer so war. Jetzt muss man abwägen: Ist mehr der Geschmack von Fleisch wichtiger als das Leben eines Tieres? Ich würde sagen nein, da ein lebendes, fühlendes Wesen wichtiger ist als mein Vergnügen beim Essen. Das Leid, das dadurch verursacht wird (aufzucht, mästen, melken, Ein-Tages-Küken etc) hat viel mehr Gewicht als mein Geschmack. Daher lehne ich es ab. Es ist einfach zu vermeiden, daher ist es zu vermeiden.
Wenn du dich nun fortbewegst, egal wo, wenn du Gemüse anbaust, Unkraut jätest, deinen Garten umgräbst: überall sterben Tiere. Du kannst jetzt abwägen: sterben mir pro qm zu viele Tiere? Dann gehe ich nicht im Wald laufen, benutze kein Auto, etc. Ist das für dich sinnvoll? Wenn ja, dann tu es nicht. Ist es für dich nicht leicht zu vermeiden, da du sonst isoliert würdest, verhungern oder ähnliches? Musst du für dich selbst abwägen. Wenn du meinst, dass es dir wichtiger ist, dass kein Insekt an deinem Auto klebt, dass die S-Bahn keine Maus überrollt, dass du keine Ameise zertrittst, dannn tu es nicht und finde dich mit den Konsequenzen ab.