05.09.2023Hinter dem Link ist doch nirgends eine Paywall.
Den öffentlichen Verkehr im ländlichen Raum zu verbessern ist halt oft zu kostenintensiv, auch lässt die Nachfrage zu wünschen übrig. Die Menschen sind es leider gewohnt, meist alleine mit dem Auto unterwegs zu sein. Selbst der Spritpreis sorgt dabei nur am Anfang für Aufregung, nach ein paar Wochen wird auch das akzeptiert.
Ich hoffe auf die junge Generation, beim Großteil der älteren schwindet meine Hoffnung.
Gesperrt: Troll
vegan618 PostsmännlichOstbayernLevel 3
05.09.2023Ja, da ist was dran, Jürgen. Ich denke, die Alten, die ihren Führerschein abgeben würden, wenn der ÖPNV gut strukturiert wäre, könnte man hier im Dorf an einer Hand abzählen. Ich habe mal unserem übernächsten Nachbarn vergeblich vorgeschlagen, doch unsere Arzttermine so zu legen, dass er, seine Frau und wir beide gemeinsam fahren. Sein Argument war, dass er solche Arztbesuche immer mit Einkäufen verbindet, woraufhin ich sagte, dass man das ja auch als Fahrgemeinschaft machen könnte. Reaktion "Och, nee, i moag net". Für jüngere Leute gibt es hier mehrere Fahrgemeinschaften, mein Urgroßcousin fährt z.B. mit mehreren zur Berufsschule,
Für meine Frau und mich ist es aber ein immer näher rückenderer und auch bedrückender Gedanke, was wir tun könnten, wenn sie nicht mehr autofahren mag oder kann (ich habe keinen Führerschein).
vegan2.997 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3
05.09.2023Mit Paywall war das hier gemeint:
"zeit.de mit Werbung
Besuchen Sie zeit.de wie gewohnt mit Werbung und Tracking. Mit Ihrer Zustimmung speichern und verarbeiten wir und unsere Partner Cookies und andere Technologien auf Ihrem Gerät sowie personenbezogene Daten, um unser Webangebot zu verbessern und zu finanzieren."
61 PostsweiblichKurz vor Dänemark Level 3
05.09.2023Auch ich lebe auf dem Land in einer Einfamilienhaussiedlung, in der Doppelcarports normal sind. Auch in Familien, in denen nur einer berufstätig ist, wird ein Zweitwagen benötigt, um die Kinder zu den heute üblichen Aktivitäten zu kutschieren.Aber auch innerhalb des Dorfes herrscht reger Autoverkehr. Für viele ist es undenkbar, 800 Meter zum Bäcker zu laufen oder das Fahrrad zu nehmen - und damit meine ich nicht diejenigen, die dazu körperlich nicht in der Lage sind. Viele denken vermutlich, dass ein Auto auf so kurzen Strecken ja kaum Benzin verbraucht .....Mit der zunehmenden Elektromobilität wird das vermutlich noch schlimmerwerden. Schließlich schaden E-Autos (Achtung Ironie!) der Umwelt ja gar nicht. ...
620 PostsweiblichOberbayernLevel 3
06.09.2023Für meine Frau und mich ist es aber ein immer näher rückenderer und auch bedrückender Gedanke, was wir tun könnten, wenn sie nicht mehr autofahren mag oder kann (ich habe keinen Führerschein).
Hallo Peebee,
das kann ich mir gut vorstellen dass der Gedanke sehr bedrückend ist. Da würden dann Leute wie ich ins Spiel kommen. Zu meinen Aufgaben gehört es unter anderem unsere Klienten (Patienten darf man nicht mehr sagen ) zum Arzt zu fahren, Einkauf erledigen usw.
Je nach Pflegegrad wird das von den Kassen bezahlt.
Ansonsten: Ich spreche jetzt nur für meinen Wohnort. Früher gab es hier in unmittelbarer Nähe drei kleine Lebensmittelgeschäfte, nach und nach haben sie aufgegeben weil die großen Supermärkte kamen. Lange Zeit hat sich noch ein Getränkemarkt gehalten bei dem man auch Brot, Semmeln und einige andere Lebensmittel kaufen konnte. Gibt es jetzt auch nicht mehr. Für alles und jedes muss man in den Ort runter und auch dort gibt es kaum mehr Geschäfte, die werden immer noch weiter an den Rand ausgelagert.
Für mich bleibt hier ein Auto unverzichtbar!
1x bearbeitet
vegan5.088 Postsweiblich ObertshausenLevel 4
06.09.2023Selbst in unserer "Kleinstadt mit Herz" Obertshausen- so wird sie zumindest im Parlament bezeichnet- ist es manchmal schwierig mit öffentlichen, zumindest am WE. Da ich öfter mal beim parkrun im Frankfurter Niddapark bin, habe ich es eine Zeitlang mal versucht mit den öffentlichen. Da muss ich aber um 7:00h losfahren um rechtzeitig vor 9:00h da zu sein. Und wenn eine U-Bahn ausfällt bin ich raus. Hier im Ort versuche ich alles -außer Getränkekästen- mit dem Rad oder zu Fuß zu erledigen, das geht ganz gut. Aber einmal in der Woche müssen wir zu meiner Schwester nach Bieber, manchmal noch vorher etwas erledigen , oder ihr auch Getränke mitbringen, danach auf den Wochenmarkt nach Offenbach etc. Wenn wir das alles mit öffentlichen machen müssten, das ginge gar nicht.
Mittlerweile gibt es hier im Landkreis Offenbach auch einen Rufbus- Hopper genannt- mit dem man dann vielleicht am Samstag von hier zur S-Bahn fahren könnte. Wobei das für mich - noch - kein Problem ist.
Cumina2, ein Bekannter von mir macht das hier in Obertshausen und Umgebung auch , er ist Rentner und bei einem Sozialnotdienst als freier Mitarbeiter, wo er auch für Leute einkauft oder saubermacht, die das nicht mehr können.
vegan1.756 PostsmännlichRom des NordensLevel 4
07.09.2023Die Pkw - Dichte hat auch in unserer kleinen Straße mit nur 15 Häusern enorm zugenommen. Als ich vor 40 Jahren wegen Heirat hierher zog waren hier kaum Autos, jetzt ist die Strasse stellenweise durch's Parken verstopft. 2 Rentnerpaare z.B. in direkter haben jeweils 3 Pkw's. Zur Lage in unserem 2000 Einwohner Ort. 2 Banken - 200m entfernt, Bäcker, Zahnarzt, Post, Kita/Familienzentrum, Geschenkeladen, Modegeschäft und Gartenmarkt - je 200m, Ärztepraxis, Schulzentrum, Gärtnerei, Friseur - bis 500m. Supermarkt und Discounter - 500m. Bus fährt jede halbe Stunde nach Trier. Kaum jemand geht zu Fuss, aber viele fahren nach Trier zum Fitnessstudio oder zu sonstigen sportlichen Betätigungen - mit dem Pkw !!!. Ein fast 50 km langer Radweg führt direkt bei uns vorbei - den nutzen doch viele Berufstätige zur Arbeit nach Trier (ca. 4-7km). Wir haben 1 Pkw, meine Fahrleistung in den letzten 7 Jahren - 28000 km. Mein Sohn und seine Familie mit dem wir in einem Haus leben hat auch 1 Pkw, allerdings auch einen Firmenwagen.
3x bearbeitet