28.08.2019Ja, so ist es. Heute kam die erste.
LG
PeeBee
vegan4.947 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
28.08.2019Also ich bestelle ja immer mal wieder bei Lebe Gesund. Da wird das Gemüse auch vegan angebaut (ohne Gülle) und ich kann mir wöchentlich aussuchen, was ich möchte.
28.08.2019Hallo PeeBee, das deckt sich mit meinen Erfahrungen, die Sachen waren wirklich gut, frischer als im Bioladen. Die Karotten haben geschmeckt wie frisch aus dem Garten. Was ich auch gut fand, dass immer Kräuter aus Rückschnitt drin waren, teils so viele, dass ich noch welche trocknen konnte.
Ich habe einen Garagenvertrag, da stellen die Kurierfahrer die Pakete an einen vereinbarten Platz und das funktioniert immer gut.
Also, wenn man keinen Bioladen in der Nähe hat, ist das schon eine gute Alternative.
Liebe Grüsse
Chrissie
vegetarisch36 Postsmännlich95444 BayreuthLevel 2
28.08.2019Danke für die Info. Die Idee, Lebensmittel zu retten, finde ich generell gut. Die Umsetzung in ihrer aktuellen Form weniger.
Ich weiß ja nicht, wie Ihr das mit der Lagerhaltung hinbekommt, aber für mich ist das beim Kochen fast das Hauptproblem. Im Kühlschrank ist nie genug Platz (wird von zwei Personen genutzt). Jedes Teil, das da reinwandert, will wohlüberlegt sein, besonders was das Gemüsefach betrifft. Und dann kauft mal eine Gemüseauswahl für eine Person ein, die sich in drei oder vier Tagen verbrauchen läßt. Das ist kaum machbar, es sei denn man ernährt sich ausschließlich davon. Allein an einem Salatkopf esse ich locker eine Woche, nur sieht der gegen Ende seiner Lebenserwartung entsprechend aus. Mehr als drei Gemüsesorten in dieser Menge auf einmal zu kaufen ist da einfach nicht drin. Beim Obst befürchte ich dasselbe, obwohl das noch eher verbraucht werden könnte. Der potentielle Retter heißt "Smoothie".
Also, wenn ich eine etepetete-Box (oder die eines anderen Abo-Anbieters) bestellen würde, dann bekäme ich erstens keine gezielte Auswahl der benötigten Obst- und Gemüsesorten, sondern eine blinde Mischung, und zweitens eine zu große Menge. Richtig, das führt dann drittens zu dem, was man ja eingangs gerade vermeiden wollte: Es müssen mehr Lebensmittel weggeworfen werden. Ist es ökologischer, wenn ich sie wegwerfe, statt der Biomarkt?
Und was ich ebenfalls nicht verstehe ist, wieso die Boxen genausoviel kosten, wie die mit den aussortierten Produkten (siehe FAQ auf der website). Ist so für den Landwirt doch eine Ersparnis? Der würde sie sonst ohnehin wegwerfen. Die Logik von etepetete verschließt sich mir, es sei denn ihr eigentliches Motiv wäre die Subventionierung von Bio-Landwirten.
@Dana:
Das Konzept vom LebeGesund-Shop halte ich für sinnvoll, da hier gezielt bestellt werden kann. Die haben übrigens auch ein Ladengeschäft in Nürnberg. Da ich da mal gewohnt habe, habe ich mich mal mit deren Hintergrund auseinandergesetzt. Das ist kein normaler Online-Anbieter, sondern eine sektenähnliche Lebensgemeinschaft. Da geht es ähnlich zu wie bei den Zeugen Jehovas: Die Mitglieder werden ausgebeutet und die Organisation "verwaltet" alles. Der tierdungfreie "friedfertige Landbau" wird pseudo-theologisch begründet und hat nichts mit solider Bibelauslegung zu tun. Wer die Bibel für seine Zwecke mißbraucht, ist bei mir unten durch. Viele von Euch sind sehr um Tiere besorgt. Mir liegen Menschen noch mehr am Herzen, und so was tut einfach weh.
Grüße aus Bayreuth
FriendlyFox
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vegan5.002 Postsweiblich ObertshausenLevel 4
29.08.2019Wegen Universelles Leben hier noch ein Beitrag von Maqi:
maqi.de/universellesleben/contraste.html,
und das geht da nicht nur von Sektenbeauftragten aus, sondern auch von politischer Seite !
Aber es muss jeder selber entscheiden. Wir haben zwar von denen auch welche auf dem Wochenmarkt in Offenbach, aber wir kaufen da nichts mehr, seit dem ich vor einigen Jahren schon darüber etwas gelesen habe.
1x bearbeitet
vegetarisch36 Postsmännlich95444 BayreuthLevel 2
30.08.2019@Dana:
Was den zweifelhaften Gebrauch des Begriffs "Sekte" betrifft, gebe ich Dir völlig recht. Für die Landeskirchen ist einfach jede religiöse Gruppe eine Sekte, die nicht zu ihnen gehört oder zu einer der großen Weltreligionen. Demnach wäre auch ich ein Sektenmitglied gewesen. Das stört mich allerdings wenig, denn - wie Du bereits angedeutet hast - galten die ersten Christen bei den Römern ebenfalls als Anhänger einer Sekte namens "Der Weg". "Sekte" bedeutet ja nur "Abspaltung", die Frage ist nur, Abspaltung wovon? Für die Römer war es eine Abspaltung vom allgemein verbreiteten Kaiserkult. Ich halte mich nicht an irgendwelche Sektenbeauftragten, denn die schreiben, was ihr Auftraggeber möchte. Dummerweise ist ihr Auftraggeber aber nicht Gott...
Für mich ist eine christliche Sekte eine religiöse Gruppe, die sich in irgendeiner Form auf die Bibel beruft, einzelne Bibelverse aus dem Zusammenhang reißt und ohne Rücksicht auf ihre historisch-grammatikalische Bedeutung für ihre Zwecke auslegt. Außerdem haben sie eine Leitung, die die Regeln für alle Mitglieder vorschreibt. Welche Gruppen fallen Dir dazu ein?
Was denkst Du, was los wäre, wenn ein Wissenschaftler diese Art der Auslegung bei einem Fachbuch vornehmen würde? Seine Kollegen würden ihn definitiv dafür an die Wand stellen. Man würde sich allgemein lustig über ihn machen. Wenn dagegen jemand so etwas mit der Bibel macht, lacht keiner. Dafür tauchen dann Aussagen auf, wie "Mit der Bibel läßt sich ja alles begründen." Ja, auf diese Weise ganz bestimmt!
Die Argumente von LebeGesund zur Begründung ihres "Friedfertigen Landbaus" habe ich seinerzeit auf ihrer eigenen website gelesen. Hanebüchener Blödsinn, was die theologischen Aussagen betrifft. Ich werde gewiß keinen Veganer wegen seiner Einstellung verurteilen - ich bin ja jetzt selbst einer - aber wer behauptet, daß die Bibel das Töten von Tieren verurteilt, der muß wohl mit der Blindenbrille lesen.
Es gibt andere Gründe für diese Form der Ernährung und die kann man auch bedenkenlos vertreten. Wozu also diese seltsame Argumentation? Mir fällt nur ein Grund ein: Jede Sekte braucht ein Alleinstellungsmerkmal für den Kundenfang. Man versucht, auf religiösem Weg ein schlechtes Gewissen zu erzeugen, mit dem Zweck, Geld von den Mitgliedern einstreichen zu können. Genau das habe ich auch über diese Gruppe gehört. Wenn Menschen auf diese Weise manipuliert und um ihr Geld gebracht werden, finde ich das durchaus verwerflich.
Soviel zur Theologie. Was das praktische Leben betrifft, so höre ich Dir gern zu. Was hast denn Du für Erfahrungen gemacht? Wer gibt die Regeln bei LebeGesund vor und wie sehen die Rechte und Pflichten der Mitglieder aus? Wie verhält man sich gegenüber Regelverstößen? Wieviel Zeit investiert man pro Woche in die Organisationsarbeit? Wie verhält man sich gegenüber einem Mitglied, das die Gruppe verlassen möchte?
Ich bin sehr gespannt auf Deine Antworten.
FriendlyFox
vegan4.947 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
30.08.2019@FriendlyFox: Ich glaube, Du hast da etwas mißverstanden. Ich bin kein Mitglied von UL, sondern kaufe nur die Produkte, da sie mir sehr gut schmecken, ich mir die Sorten und Mengen aussuchen kann und für mich ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis darstellen. Ich war in Marktheidenfeld beruflich und habe mich dann mal bei denen umgesehen bzw. in einem ihrer Hotels übernachtet (vor allem gab es da ein ausschließlich vegan-vegetarische Frühstücksbuffet). Zum Thema Tiertötung findet man in der Bibel sehr wohl Stellen, in der das verboten wird (ich suche sie heute Abend raus), genauso wie man Stellen findet, in der es nicht verboten ist. Sehr oft wird das Gebot "Du sollst nicht töten" auch auf Tiere ausgeweitet. Wie gesagt, heute Abend mehr. Ich denke, man kann mit der Bibel vieles begründen, wenn man möchte. Letztendlich werden wir nie wissen, was in der "Ur"-Bibel stand, dafür ist sie zu oft interpretiert, übersetzt oder Stellen rausgenommen worden.