Trauriges Schaf

Und es gibt auch Gebiete , wie in der Schweiz, die ohne Jagd leben und die Tiere vermehren sich nicht , da sie eben sich nur vermehren, wenn auch genug Futter dafür da ist. Wenn andere Tiere wegfallen, die den Raubtieren z.B. als Opfer dienen, vermehren sie sich nicht so oft, habe ich zumindest irgendwo gelesen. https://www.peta.de/themen/jagdfreie-regionen/

Lieben Gruß
METTA

Oh wow. So viel Unverständnis. Da kann man nur mit dem Kopf schütteln. Eigentlich sollte man sich doch gegenseitig unterstützen und motivieren....
Ich würde mir einen ruhigen Moment nehmen und ihm ganz direkt und ernsthaft sagen, dass es dich stört und warum er so reagiert. Bei Männern muss man ja häufig Tacheles reden, bevor sie es kapieren.
Ich wünsche dir alles Gute!

Liebe Suki,
hat Dein Freund denn, da Du ihn unter Tränen batest, sich einen Film mit Dir angeschaut? Ich hoffe, er nimmt Deine Not wahr! Was hat er danach gesagt? Mein Freund hat das gemacht (mein einziger Wunsch zum Geburtstag), und war danach schwerst geschockt und sprachlos.

Das ist sehr sympathisch, dass Du offen zu gibst, dass sich in Dir auch Wut breit macht, wenn Dir so ignorant begegnet wird. Ja, es kann einen sehr sehr aufwühlen, grade, wenn ein so naher Mensch sich einem Herzensthema so verschließt, und dann auch noch zu standardisierten Pseudo-Argumenten greift. Lies hier mal zum THema "Bullshit"-Bingo, da kannste noch n paar schräge Begebenheiten nachlesen... Du bist nicht alleine!
https://www.vegpool.de/forum/umwelt-tiere/bullshit-bingo-1.html
https://www.vegpool.de/forum/vegan-allgemein/nur-dumme-sprueche-hoert-das-jemals-auf-1.html

Zum Thema Jagd hast Du vollkommen recht - es ist "nur" ein durch die Jägerlobby weitverbreitetes und leider sehr effektiv verankertes Verteidigungsargument der Notwendigkeit von Jagd - lass Dir da nix einreden.

Tier- und Forst-Schützer sind da nämlich anderer Meinung und können sehr fundiert begründen, dass die Jagd mehr schadet als nutzt - da muss nun wirklich nichts zugestanden werden. Empfehlenswert ist, für Diskussionen mit Omnis Fakten und Argumente auswendig zu lernen, wenn das grundlegende Argument, keinem Wesen Leid zu fügen zu wollen, nicht ausreicht.


Dazu schließe ich gleich in einem anderen Thread zum Thema an, damit ich Dir hier nicht Deinen Thread so sehr belaste - dort findest Du dann einige Infos und Links, die mal mit der Mär aufräumen. Crissie hat ja schon den dortigen Link zum Youtube-Video von "Vegan ist ungesund" Dir gesendet.

Halt die Ohren steif!

Bei mir ist es ähnlich, nur kommt es zum Glück nicht oft vor. Ich glaube, wenn man das wirklich auch in einem ernsten Gespräch anspricht, sollte es gehen (wenn der Partner Respekt für einen hat).

Liebe alle!
vielen Dank für die vielen lieben Antworten und für eure Hilfe und Unterstützung!

@Salma
Noch nicht, aber es hat noch nie so richtig gepasst. Wir arbeiten beide ziemlich viel und bis spät in die Nacht. Deshalb ist es zurzeit schwer Zeit zu finden und einen Film anzuschauen. Aber ich bin mir zu 100 % sicher, dass er das für mich tut. Danke auch für die vielen Tipps und Links!

Kurzer Auszug meines Lebens:
Wir waren vor ein paar Tagen bei unseren Nachbarn zu Besuch. Wir sind zusammengesessen und haben uns gut unterhalten. Bis zu dem Punkt, bei dem sie dann nur mehr über Essen, Schweinebraten und wie lecker doch Wurst sei usw. geredet haben. Ich weiß, dass bei uns am Lande eigentlich Essen immer irgendwann zum Thema eines Gesprächs wird, aber ich finde es schon taktlos die ganze Zeit über leckere Schweine und Hühner usw. zu sprechen wenn ich daneben sitze und nebenbei, anstatt mitzureden (was soll ich dazu auch sagen?!), die Katze streichle. Es ist mir immer unangenehm, weil mich die Leute anschauen und erwarten, dass ich dazu auch was sage. Vor allem wenn Sie dann sagen: "Mmmm, also so ein Schweinchen ist schon gut..." : Ich finde das gemein, ich sag ja auch nicht: "Mmmm schmeckt dir dein Stück Tod?" Also wirklich.... Sorry, aber ich musste das mal loswerden... Geht's euch da auch so?

Dazu hänge ich mal ein positives Erlebnis des heutigen Tages an: ich habe mir heute nach dem Sport Tofuletten mit Blattspinat gemacht. Mein Freund setzt sich hin und schaut mir zu. Ich habe ihn dann kosten lassen (ich weiß, dass er Spinat hasst) und er meinte, dass es lecker ist und ich das mal für ihn auch kochen kann. Da habe ich mich sehr gefreut!


Allerliebste Grüße

Guten Morgen suki, das klingt doch gut😃
Neugier auf dein Essen und dann vom Geschmack überzeugt werden ist doch wohl der beste Weg.


Die Sache mit den Nachbarn würde ich mal so sehen: da Essen für sie ein wichtiges Thema ist, rührt sich bei denen vermutlich auch eine gewisse Neugier, weil du so völlig anders isst.
Sie werden aber wohl die Befürchtung haben, dass deine Ernährungsweise totale Askese bedeutet und du außerdem allen anderen deine Überzeugung aufdrängen willst. Also schwanken sie zwischen Interesse und Abwehrhaltung und versuchen durch ihre Bemerkungen etwas aus dir rauszukitzeln. Wenn du nichts dazu sagst, denken sie sich ihren Teil und fühlen sich wahrscheinlich bestätigt. Argumentierst du dagegen, auch.
Das ist eine echt blöde Position für dich, zumal du ja alleine dastehst. Eigentlich kann man nur sagen: esst ihr, was ihr mögt und ich esse, was ich mag. Ich habe keine Lust, mit euch darüber zu diskutieren. Es sei denn, ihr möchtet gern Rezepte haben.

Und bei Gelegenheit kann man die Nachbarn vielleicht mal zum Probieren einladen. Mit dem Fokus auf Genuss natürlich und nicht so sehr auf Verzicht 😊

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass

1. die Mitmenschen sich gar keine Gedanken über das machen, was sie gerade erzählen (Du sagst ja selber, dass die Gespräche eigentlich immer auf das Essen kommen) bzw. es für sie völlig normal ist. Ich glaube, man ist da einfach sensibler als früher (das ist so ähnlich, wie wenn man schwanger ist und überall dann Schwangere sieht).
2. die Mitmenschen einfach gerne sticheln (das aber nicht unbedingt böse meinen). Mein Mann (und seine Familie) ist auch so ein Exemplar. Zwischenzeitlich höre ich da einfach weg. Ich kann es eh nicht ändern und wenn ich mit Argumenten gegenkontere kommt das Bullshit-Bingo. Also Mund halten und sich seinen Teil denken. Man muss sich einfach klar machen, wenn jemand nicht für etwas offen ist (egal was) wird das beste Argument nicht ziehen.

Ja, das stimmt wohl. Ich habe mir ja auch keine Gedanken darüber gemacht, was ich sage und was ich esse. Ich bin ganz sicher sensibler mittlerweile, weil sonst hätte ich ja so weitergemacht wie vorher. Ich habe aber auch ein riesen Glück mit meiner Mutter. Letztens waren wir bei meinen Eltern eingeladen, weil mein Vater Geburtstag hatte und meine Mutter hat mit einen Cashewkäse und veggie Aufstriche gekauft. Dann hat sie auch noch voll viel verschiedene Gemüsesorten aufgetischt. Den Cashewkäse mag mein Freund auch voll gerne. Ich war so happy und hab das so lieb gefunden. Da war ich sehr dankbar.


Zwecks 'sticheln':
ja, das kenne ich auch und ich weiß schon, dass sie das auch nicht böse meinen. Meistens ist es ja so, dass die Menschen sich irgendwie angegriffen fühlen, so: "weil du vegan ist, hältst du dich für einen besseren Menschen und verurteilst uns!" Das ist ja gar nicht so. Ich halte mich nicht für einen besseren Menschen, aber dennoch bin ich schon der Meinung, dass man sich schon mal bewusst machen sollte, was man konsumiert. Allerdings schneide ich das Thema nie an, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass mein Umfeld eher neugierig wird, wenn ich nichts sage. Mein Schwiegervater z.B. (er ist 75) probiert immer fleißig mein Essen. Meistens kommt dann: "ja, is eh ganz gut" oder "net schlecht" oder "ui, da schmeckt mir mein Schnitzel besser" aber ich habe Respekt vor ihm, denn mit 75 Jahren und immer mit viel Fleisch auf dem Speiseplan ist es auch nicht selbstverständlich dass man veganes Essen probiert.

Das die Leute immer denken, Veganer essen sonst was haha. Letztens hatte eine Kollegin von mir von einer Patientin vegane Schokolade bekommen und die hat sie an mich weitergegeben "weil ich sonst nicht wirklich mitnaschen kann". Fand ich lieb, hab einer anderen Kollegin beim Essen dieser Schokolade die Geschichte erzählt und die meinte nur: "Ja, was soll den XY auch mit Veganer Schokolade?"
"Na, selbst essen. Glaubst du, du platzt, wenn du vegane Schokolade isst?"
Das verblüfft mich wirklich echt sehr.

Ich habe heute wieder ein tolles Gespräch geführt: "Wenn du Sojabohnen kaufst...schaust du dann dass sie nachhaltig sind?" Ich: "Ich schaue zumindest darauf, dass sie aus diesem Land kommen" "Ja, aber der Sojaanbau ist superschlecht für die Böden und das ist ja nicht sehr nachhaltig.."


Ich denke mir: "Ja genau, aber das ganze Sojaviehfutter, dass für deine Nahrung draufgeht, ist natürlich viel nachhaltiger...." Mannometer....