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Welche wäre noch die moralischste Art Eier zu kaufen?

Erstellt 01.03.2020, von winfoma. Kategorie: Neu hier. 19 Antworten.

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Themen-Starter4 PostsLevel 1
Welche wäre noch die moralischste Art Eier zu kaufen?
01.03.2020
Meine Mutter will/wird zwar nicht aufhören Eier zu kaufen, ist aber einen Kompromiss eingegangen: ich darf ihr sagen, welche Eier sie in Zukunft kauft, auch wenn sie mehr kosten.
Sie lebt in der Innenstadt, also hat sie keinen Bauern in der Nähe dem sie einfach Eier abkaufen kann von komplett freien Hühnern.


In kurz: Welche wäre für euch die moralischste Art Eier zu kaufen?
Welche Eier würdet ihr vorschlagen, damit sich das Leid der Tiere möglichst in Grenzen hält? Einfache Bio-Eier? Demeter Eier? Eier der Initiative Bruderhahn?

Benutzerbild von Sunjo
vegan3.007 PostsweiblichLinzLevel 4
01.03.2020
Ich stimme für Eier von Demeter. Die haben meines Wissens die strengsten Tierhaltungsvorschriften unter den Bioanbietern (hab ich mal irgendwo gelesen, müsste man eventuell nochmal überprüfen).

Die Bruderhahn-Eier finde ich persönlich noch viel schlimmer als Kükenschredder-/-vergasungs-Eier, weil da die Tiere nicht weniger, sondern länger leiden und am Ende genauso tot sind.

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Unbekannt
01.03.2020
Ich würde auch sagen, Demeter.

Benutzerbild von kilian
vegan7.510 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
01.03.2020
Das Thema ist hier fehl am Platz. Das ist ein pro-veganes Forum und es ist nicht Sinn der Sache, hier Veganer um Absolution zu bitten...

Benutzerbild von Salma
vegan2.670 PostsweiblichBerlinLevel 4
01.03.2020
Hallo winforma,

meine Mutter ist auch keine Veganerin (leider), aber ich käme nicht auf die Idee, ihr eine Art Absolution für den Konsum tierischer Produkte zu geben, in dem ich ihr auch noch vorschlage, was sie kaufen "darf". Sie weiß genau, dass ich nicht verstehe, wo sie doch ein mitfühlender Mensch ist, wie sie solche Produkte noch konsumieren kann, wo sie auf der anderen Seite nicht bereit ist, der Wahrheit unserer Grausamkeiten ins Gesicht zu sehen und die entsprechenden Veröffentlichungen anzuschauen.

JEDES Ei , auch wenn daraus dann Demeter-Hühner gezüchtet werden, die wieder Konsum-Eier legen, kommt aus einer Produktion, in der die männlichen Küken einstmals entweder vergast oder geschreddert werden. Und wie Sunjo schreibt: Es ist keine Gnade, wenn ein Lebewesen nur etwas länger leben darf (diese Bruderhahnsache), denn das Wie des Überlebens und das Lebensende sind und bleiben grausam.

Eier sind KEINE Lebensmittel, die ein Mensch (der so wie wir alle pflanzlichen Quellen für Eiweiß nutzen kann) für seine Ernährung zwingend braucht.

Und für welches Rezept auch immer man sie traditionell bräuchte: sie sind sehr einfach ersetzbar. Ich bin da bei meiner Mutter sehr konsequent am Vorleben: Ich bringe ausschließlich (logisch) veganen Kuchen mit (Käsekuchen, Apfelkuchen, Schwarzwälderkirschtorte), und wenn wir zusammen backen, z.B. Weihnachtskekse, dann veganisieren wir zusammen die traditionellen Rezepte. Und sie musste schon zugeben, dass die veganisierten Ergebnisse mindestens so gut, wenn nicht sogar besser schmeckten.


Ich sage ihr stets: Das Mitgefühl, das ich für Tiere habe, hat sie in mir angelegt, von klein auf. Also ist sie quasi Ursprung durch ihre Erziehung, in der stets auf andere Lebewesen (auch auf Menschen) empathisch eingegangen wurde. Und sie antwortet auch, dass sie mich sehr bewundert, wie konsequent ich das lebe.

Nun, nach vielen Jahren, in denen meine Mutter mir immer besorgt Zeitungsausschnitte über gesunde vegane Ernährung gab (damit ich keine Fehlernährung erleide ;-) ), hat sie sich selbst so gut informiert, dass mittlerweile nur noch Hafer- und Kokosreis-Milch von ihr getrunken werden. Und bei Mürbeteig wird selbstverstänlich Banane genommen anstatt Ei, und sie bestellt bei mir diverse Produkte wie z.B. vegane Leberwurst usw, weil es für sie nicht mehr so einfach ist, diese Produkte selbst zu besorgen.

Auch Mütter dürfen an ihren Kindern lernen ;-)
Hintergrund:
https://www.peta.de/bio
Zitat hieraus 9. Absatz:
"[D]a haben Sie ein schwieriges Thema in der Geflügelhaltung angesprochen. Das Aussortieren der männlichen Küken findet auch vor der Erzeugung von Bio-Junghennen statt; dies allerdings nicht im Biobetrieb, sondern in der Brüterei, die in aller Regel nicht der Biokontrolle unterliegt. Erst ab Lieferung der Küken an den Biobetrieb wird das Tier zum Biotier. Ökologische Elterntierhaltungen und Brütereien gibt es bisher kaum. Ein Hauptgrund für dieses Problem ist, dass der Geschlechtsdimorphismus bei Nutzgeflügel sehr stark ausgeprägt ist. Das heißt konkret, die männlichen Legehybriden sind für die Mast nicht einsetzbar. Die gesamte Nutzgeflügelgenetik ist zudem weltweit in der Hand von nur vier Firmen, so dass eine Zucht auf der Ebene Landwirtschaft hier - anders als z.B. beim Rind - nicht mehr stattfindet. Einzig bei der Rassegeflügelzucht findet eine Art bäuerliche Zucht statt, allerdings eher auf Schönheitsmerkmale. Wir haben auch als Biobauern also keinen Zugriff auf die Genetik."


und hier ein schöner Link, der alle Möglichkeiten darstellt, wie man Ei ersetzen kann:
https://proveg.com/de/ernaehrung/pflanzliche-alternativen/veganer-ei-ersatz/

Benutzerbild von Smaragdgruen
vegan1.730 PostsmännlichRom des NordensLevel 4
01.03.2020
Salma, jawoll - ein super Beitrag, danke dafür !!!

Kein Benutzerbild
Unbekannt
02.03.2020
Jedes Jahr werden Millionen von "ausgedienten" Legehennen vergast und landen anschliessend im Müll bzw. werden zu Biodiesel o.ä. verarbeitet. Diese Hennen sind jung, aber durchs ständige Eierlegen und die zusammengepferchte Haltung total ausgelaugt. Mittlerweile gibt es Organisationen, die solche Hennen retten und weiter vermitteln. Wenn man selber Platz hat, ist es eine tolle Sache, einige Hühner aufzunehmen. Die meisten von ihnen legen bis zu ihrem Lebensende immer noch Eier, aber halt nicht mehr jeden Tag und möglicherweise wird die Schale mit der Zeit etwas dünner. Wir bieten mittlerweile 6 solcher Hühner ein Zuhause und sie dürfen sich frei ums Haus bewegen. Manchmal spaziert die Herde einige hundert Meter weit und kommt abends dann wieder zum Schlafen zurück ;-) Da sie mehr Eier legen, als sie selber fressen möchten und auch wir eigentlich wenig davon brauchen, verschenken wir viele. Jedes Ei, das wir verschenken, wird dann nicht im Laden gekauft und auch kein Tierleid unterstützt.
Ich kenne übrigens auch einen Bauernhof, der nebenbei (nebst dem "Kerngeschäft") noch einen kleinen Trupp solcher ausgedienter Legehennen hält und die Eier verkauft. Diese Hühner dürfen eines natürlichen Todes sterben und leben bis zum Schluss ein schönes Leben. Sowas gibts schon, man muss es aber suchen und direkt beim Hühnerhalter die Eier kaufen.

Benutzerbild von kah21
vegan9 Postsmännlich2051 Platt 184Level 1
08.03.2020
Ich würde mir ein Huhn zulegen und sie selbst produzieren. Alles andere ist eine Frage des Vertrauens.

Kein Benutzerbild
vegan3 PostsmännlichBielefeldLevel 1
13.03.2020
Jedem von uns sollte es aber auch darum gehen die Welt ein stückweit zu verbessern bzw. nicht zu verschlechtern und da helfe ich zumindestens gerne bei und ich sehe das nicht fehl am Platz .

Benutzerbild von METTA
vegan5.002 Postsweiblich ObertshausenLevel 4
14.03.2020
Hallo BiLa
herzlich willkommen hier im Forum. :wink: Ich komme aber aus dem letzten Teil Deines Satzes nicht ganz klar:" ..... und ich sehe das nicht fehl am Platz." Könntest Du mal näher beschreiben, was Du damit meinst. Vielleicht stehe ich auch gerade auf dem Schlauch und andere haben es schon verstanden. :green:

Lieben Gruß
METTA

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