Themen-Startervegan40 PostsweiblichLevel 2
Hallo ihr Lieben!04.07.2018Hallo!
Ich bin seit heute neu hier und wollte mich vorstellen.
Ich bin Luni, 40 Jahre alt, Mama von zwei tollen Kindern und seit 3,5 Wochen lebe ich so vegan wie nur möglich.
Aber ich habe wirklich Probleme damit. Ich mache mir Sorgen dass ich es wieder aufgebe, obwohl ich das nicht will. Daher dachte ich es hilft mir vielleicht, wenn ich mich mit Menschen austausche die schon länger Erfahrung auf dem Gebiet haben. Oder Menschen, die vielleicht auch Startschwierigkeiten haben und versuchen diese zu überwinden.
Na jedenfalls freu ich mich jetzt hier zu sein, viel zu lesen und zu lernen.
Viele Grüße, Luni
04.07.2018Ich würde dir den Tipp geben das ganze locker angehen zu lassen, und in Schritten vorzugehen die dich nicht überfordern.
Was bereitet dir denn konkret Probleme?
Themen-Startervegan40 PostsweiblichLevel 2
04.07.2018Das größte Problem ist die Zeit. Ich koche mir alles selbst frisch. Meine Familie interessiert sich für meine Speisen nicht besonders, abgesehen von Obst und Gemüse.
Das bedeutet ich koche quasi doppelt und mache mir auch meine Brotaufstriche nur für mich. Es ist zeitintensiv und irgendwie auch schade, dass ich letztlich alles alleine essen muss. Ich habe viel rumprobiert und einige leckere Rezepte gefunden und eine wahnsinnstolle vegane braune Sauce "erfunden", damit ich am Wochenende am Mittagstisch nicht nur im Salat stochern muss.
Das heisst, mir fehlt rein vom Genuss her momentan nix. Milchprodukte mochte ich sowieso nie, ausser Käse für die Pizza. Eigentlich könnte ich zufrieden sein. Aber diese ständige Kocherei und das Trennen der Speisen usw. ist sehr anstrengend. Ich kann im Restaurant nicht mehr mitessen, vegane Fertigprodukte kommen kaum in Frage. 1. wegen dem Gesundheitsaspekt und 2. weil ich gewisse Gewürze nicht vertrage, die gerade in der veganen Küche oft verwendet werden.
Tja, das sind die Dinge die mich gerade beschäftigen.
04.07.2018Das Problem mit dem doppelten Kochen ist doch nun wirklich einfach zu lösen: du kochst vegan. Und wenn tatsächlich jemand aus deiner Familie unbedingt Tierqual essen will, soll er sich das selber einkaufen und kochen. Für mich käme es überhaupt nicht in Betracht, Tierqualprodukte einzukaufen oder zuzulassen, dass sie in unserer Wohnung oder gar in unserem Kühlschrank gelagert werden. Wer das nicht akzeptieren kann, muss unsere Wohnung ja nicht betreten.
Offenbar lebst du aber mit Omnis zusammen (was für mich unvorstellbar ist, aber das musst du ja für dich selber klarkriegen), dann musst du dich irgendwie mit der Situation arrangieren. Aber dass du ihnen ihre Tierqual auch noch zubereitest, kann ja wohl wirklich niemand von dir verlangen.
05.07.2018Hallo Luni,
Das Problem haben am Anfang alle, dass sie keine oder kaum andere VeganerInnen kennen. Aber da habe ich den ultimativen Tipp für dich: erkundige dich nach Tierrechtsgruppen in deiner Nähe (peta, Albert-Schweitzer-Stiftung, ARIWA, etc.) und engagiere dich dort. Ich garantiere dir: du lernst zig VeganerInnen in deiner unmittelbaren Umgebung kennen und bei jeder Demo werden es mehr. Geh zu veganen Mitbringbrunchs in deiner Nähe. Auch dort findest du regen Austausch. Du wirst staunen, wie viele VeganerInnen es in deiner Nachbarschaft gibt! Du bist nicht allein.
vegan1.730 PostsmännlichRom des NordensLevel 4
05.07.2018Luni, ich kenne das. Ich habe zwei Söhne, zwar nicht mehr bei meiner Frau und mir im Haushalt, die halten auch nicht viel von unserer jetzigen Lebensweise - noch ! Aber manchmal glauben wir schon zu merken dass sie sich das ein oder andere in Punkto Ernährung zu Herzen nehmen. Was ich an deiner Stelle machen würde ? Kauf die die Doku " hope for all " von der Österrecherin Nina Messinger, kannst du online für ca. 10€ oder bei ibääh bestellen, schau sie dir zusammen mit deiner Familie an - ein Augenöffner. Da könnt ihr sehen was mit unserer Gesundheit geschieht und wie unsere Lebensmittel "hergestellt" werden.
05.07.2018Wenn du gerade doppelt Kochst und zusätzlich deine eigene Umstellung mit drinnen hast kann ich mir vorstellen das es kompliziert ist.
Aber mit der Zeit hast du ein paar schnelle, leckere und gesunde vegane Gerichte im Standard-Repertoire, und viellecht sind darunter auch ein paar die der restlichen Famillie schmecken.
Bloß nicht an die große Glocke hängen was Vegan ist und was nicht.
Oder Kombinationen von einem veganen Grundgericht, für die Omnis noch was dazu.
Gib dem ganzen Zeit, setzt dich nicht zu sehr unter Druck.
Missonierungsversuche in Form von Dokus etc. würde ich eher nicht empfehlen, kommt warscheinlich nicht gut an und verhärtet nur die Fronten.
Viellecht in einem Jahr, wenn Familienmitglieder von sich aus Interesse zeigen, so ist zumindest meine generelle Taktik mit Omnis.
Übrigens toll das du trotz der Hürden vegan geworden bist!
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