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Vegan in den Medien

Erstellt 22.01.2017, von pummelchen. Kategorie: Off-Topic. 39 Antworten.

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Benutzerbild von Sunjo
vegan2.848 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
09.02.2017
Eine Veganerin wünscht sich, dass das Lied "Fuchs du hast die Gans gestohlen" nicht mehr vom Glockenspiel gespielt wird - der Bürgermeister erfüllt ihr den Wunsch. Daraus entstand folgender Artikel: https://www.welt.de/kultur/article161946693/Diese-Kinderlieder-koennten-Veganer-auch-verletzen.html?wtrid=socialmedia.socialflow....socialflow_facebook#Comments

Die Kommentare sollte man nicht lesen, aber was haltet ihr davon? War da jemand übersensibel, oder sind die meisten anderen einfach nur abgestumpft? Geht uns Kultur verloren, wenn wir solche Lieder nicht mehr hören? Muss man das jetzt diskutieren, oder kann man den Artikel auch als Veganer einfach nur lustig finden (leichten Spott kann man doch sicher mal ertragen)?

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Nefasu
09.02.2017
Hallo Sunjo,

bei diesem Artikel konnte auch ich meinen Spott heute im Arbeitsumfeld nicht verbergen.

Ich glaube mehr Trotzreaktionen und Verständnislosigkeit kann man kaum durch eine einzige Aktion hervorrufen.

Da es traurigerweise noch alle Klischees und Vorurteile erfüllt gibt es wohl kaum einen besseren Weg der veganen Bewegung zu schaden..

Eine Situation in der ich mich wirklich schäme mit dieser Frau assoziiert zu werden :evil:


Kultur ist mir schnuppe, aber wenn die literarische Freiheit beschnitten wird, dann ist das ein Grund zum Nachdenken, ob man nicht an irgendeiner Stelle in all der angestauten Wut und dem Frust die Grenze zwischen Fiktion und Wirklichkeit verpasst hat..

Grüße,
Falk

2x bearbeitet

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Themen-Starter1.266 PostsweiblichS' LändleLevel 2
10.02.2017
Solche Leuten schaden doch leider so ziemlich jeder Bewegung, die gegen Gewalt oder Diskriminierung eintritt und genau solche Leute werden immer dafür hergenommen, um diesen Bewegungen zu schaden. Ich glaube, der Feminismus ist jetzt Hassobjekt Nr. 1 wegen gegenderter Sprache und Unisextoiletten, die Schwarzenbewegung in Amerika wird immer wieder lächerlich gemacht, weil sich pünktlich wie ein Uhrwerk bestimmte Leute bei allem aufregen, weil zu wenig oder keine Schwarze dabei sind und die Vegetarier und Veganer werden auch nur als doofe Spielverderber wahrgenommen, die sich von jedem fitzelchen verletzt und traurig und diskriminiert fühlen.
Da wird jeder berechtigte Einwand auch unbesehen in die Tonne getreten. Und nur weil sich die Frau Veganer nennt, spricht sie auf einmal (für die Außenwelt) quasi für jeden von uns. Tja.

Benutzerbild von kilian
vegan7.034 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
10.02.2017
Hi,
Zitat pummelchen:
Solche Leuten schaden doch leider so ziemlich jeder Bewegung, die gegen Gewalt oder Diskriminierung eintritt

Sehe ich anders.
Die Autoren suchen sich Gründe, um Shitstorms zu starten. Völlig egal ob man als Veganer ein Spinner ist oder nicht. Wer hetzen will, findet immer was.
Daher wurde ich die Dame nicht für diese Artikel verantwortlich machen (egal wie sinnvoll/sinnlos die Aktion war). Laut Berichten soll sie sogar recht freundlich angefragt haben und der Bürgermeister dachte, er könne da doch einfach mal nett sein. Wer hört denn da überhaupt hin.
Alles von der Brisanz eines umgefallenen Sackes Reis in China.
Da wird einfach was rein-skandalisiert.

Ich find wichtig, sich von dem.Gedanken zu befreien, dass das eigene Verhalten als Veganer in der Öffentlichkeit so wichtig sei. Vorurteile ignorieren die Realität.
Viele grüße
Kilian

1x bearbeitet

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Nefasu
10.02.2017
Hallo Kilian,

Zitat kilian:
Alles von der Brisanz eines umgefallenen Sackes Reis in China.

Ich empfinde es als ziemlich brisant literarische Inhalte ob des eigenen Wohlbefindens zu zensieren oder auszuschließen..

Es mag vielleicht sein, dass die Frau nett angefragt hat, aber ganz ehrlich:
Wo kommen wir denn hin, wenn selbst fiktive Werke sich an moralische Überzeugungen halten müssen oder den Ansprüchen aller, zum Wahrnehmen befähigten, Menschen genügen müsste.

Es mag ebenso sein, dass sich die Frau durch das Glockenspiel gestört fühlte (wieso auch immer), aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass diese Aktion gründlich durchdacht wurde oder auf rationalen Gründen beruhte.

Es wird natürlich auch dadurch nicht besser, dass die Frau scheinbar mit ihrer Lebensweise argumentiert hat, anstatt mit den ihr eigenen, persönlichen, Argumenten.

Grüße,
Falk

1x bearbeitet

Benutzerbild von Sunjo
vegan2.848 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
10.02.2017
Für mich war das nur eine kleine Anekdote, wie sie von Medien gern mal aufgenommen wird. Ich würde da auch nicht die Absicht unterstellen, einen Shitstorm gegen Veganer provozieren zu wollen.


Leider wird mittlerweise fast jedes Thema genutzt um zu hetzen und gegenzuhetzen (Veganer sind da offensichtlich nicht alle grundsätzlich besser). Ich kann Nefasus Ärger nachvollziehen, dass Veganer jetzt durch eine einzelne Dame in den Augen vieler, die nicht differenzieren können und gern von Einzelpersonen auf die ganze Gruppe schließen, in ein schlechtes Licht gerückt werden. Aber da sehe ich das Problem nicht bei der Dame (verschrobene Personen gibt es in allen Lebensbereichen), sondern bei denen, die diese unzulässige Verallgemeinerung ziehen.

Benutzerbild von kilian
vegan7.034 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
10.02.2017
Hi Falk,
man weiß ja gar nicht, wie sie angefragt hat. Vielleicht wollte sie eine Diskussion über Gewalt gegen Tiere in Kinderliedern, vielleicht war es eine Spitzfindigkeit und ne Art komischer Scherz...
Wahrscheinlich war weder ihr, noch dem Bürgermeister klar, was daraus gemacht wird. Man ist als Veganer nicht verpflichtet, vorbildlich zu sein. Viel wichtiger ist sowieso die Authentizität. Denn gegen Vorurteile ist man sowieso machtlos. Durch Vorurteile wird man bereits vor dem ersten Argument diskreditiert.
Viele Grüße
Kilian

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Themen-Starter1.266 PostsweiblichS' LändleLevel 2
10.02.2017
Zitat kilian:
Durch Vorurteile wird man bereits vor dem ersten Argument diskreditiert.


Ich werfe ja niemandem vor, vorsätzlich eigenartige Beschwerden zu machen, aber gerade sowas führt doch dann im Endeffekt dahin, dass der Veganer im allgemeinen Bild der weltfremde Nörgler, der Spielverderber und der Besserwissergutmensch ist. Veganer sind für die Leute, die nur über sie lesen, die Leute, die ihre Kinder umbringen, die Leute, die in quasi-religiösen Essverhältnissen leben, die Leute, die allen anderen alles wegnehmen wollen, weil sie einfach Recht haben wollen. Das heißt als Veganer wird man dann erstmal in all diese Vorurteile und Wunderlichkeiten eingewickelt und wer der Mensch darunter ist und welche Ansichten er hat wird nicht weiter beleuchtet, weil mans ja eh schon zu wissen glaubt.


Und die Öffentlichkeit ist auch reflexartig dann immer sofort dagegen, Beispiel Gendersprache. Es gibt kaum eine Diskussion über Geschlecht, in der mir nicht vorgeworfen wird, ich will nur die Sprache kaputt machen und die Männer versklaven (danke Alice)

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Nefasu
10.02.2017
Zitat pummelchen:
Es gibt kaum eine Diskussion über Geschlecht, in der mir nicht vorgeworfen wird, ich will nur die Sprache kaputt machen und die Männer versklaven (danke Alice)

Du scheinst da in einem sehr destruktiven und unreflektierten Umfeld zu stecken, pummelchen :-/

Wie passt das denn zu einem geisteswissenschaftliches Studium, bei welchem ein offener Geist doch Grundvorraussetzung sein sollte? :oo

Grüße,
Falk

1x bearbeitet

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Themen-Starter1.266 PostsweiblichS' LändleLevel 2
10.02.2017
Diskussionen, die so hässlich werden, gibt es eigentlich nur ausserhalb, aber gibt es nunmal. Ich sage nur: Süddeutschland. Hier sind die Grünen ja quasi die CSU in grün. :rolleyes:
Hier sind die Impfgegner, die "ich esse nur zweimal die Woche Fleisch vom Metzger daher bin ich quasi Vegetarier und das ist genug"-Fraktion, die Pietisten und die Grünen, die Tierversuche an Menschenaffen total wichtig finden und Angst haben, ihre blonden Töchter werden vom Einwanderer vergewaltigt und meine Lieblinge: die "man darf ja gar nichts mehr gegen Frauen sagen, aber man kann nicht abstreiten, dass sie einfach nicht so intelligent sind wie Männer" - Gentlemen.
Ich möchte anderen Leuten in Süddeutschland nicht unterstellen, sie wären so, mein Umfeld setzt sich aber so zusammen, sodass ich quasi der Aufmischer bin.

2x bearbeitet

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