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Portugal realisiert vegane Option in öffentlichen Einrichtungen

Vegane Speisen am Buffet
Vegane Speisen - bald auch in Kantinen in Portugal Bild: Fotolia.com

Portugal hat einen ersten großen Schritt getan, um Ernährungs-Hürden abzubauen und eine vegane Ernährung künftig leichter zu machen. In einem kürzlich verabschiedeten Gesetz werden öffentliche Einrichtungen dazu verpflichtet, stets auch ein veganes ("strikt vegetarisches") Gericht anzubieten. Das betrifft öffentliche Universitäten, Krankenhäuser, Gefängnisse und andere staatliche Einrichtungen.

Der Schritt war schon lange überfällig und wurde Ende 2016 durch eine Bürger-Petition der portugiesischen Vegetarier-Vereinigung Associação Vegetariana Portuguesa mit 15.000 Stimmen eingefordert. Endlich können Menschen, die sich gesünder und nachhaltiger ernähren möchten, dies auch in öffentlichen Einrichtungen in Portugal tun, ohne dass ihnen Hürden in den Weg gelegt werden. Öffentliche Einrichtungen haben eine Frist von 6 Monaten, um vegane Gerichte einzuplanen.

Das neue Gesetz in Portugal, das in öffentlichen Einrichtungen künftig auch eine vegane Option vorschreibt, kommt nicht nur Veganern entgegen, sondern allen Menschen, die Wert auf eine nachhaltigere, tierfreundliche Ernährungsform Wert legen. Und da vegane Gerichte von Natur aus frei von tierischen Proteinen und von Milchzucker sind, kommt das Gesetz auch all jenen entgegen, die unter Allergien leiden oder eine natürliche Laktoseintoleranz haben und sich für die Mittagspause sonst immer ein selbst gemachtes Vesper mitbringen mussten.

Ein erster, wichtiger Schritt mit Signalwirkung.

Natürlich ist die Entscheidung der Regierung in Portugal nur ein erster Schritt. Natürlich bedarf es noch einiger Bildungsarbeit, um öffentliche Kantinen auf die Hintergründe und Vorteile einer veganen Ernährung aufzumachen - veganes Kantinen-Essen ist schließlich nicht automatisch gesund.

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Ein nächster, wichtiger Schritt wäre, die Vorteile einer veganen Ernährung auch öffentlich bekannter zu machen - und zugleich auf die Nachteile einer Ernährung mit Tierprodukten hinzuweisen. Denn die gesundheitlichen und ökologischen Kosten von Tierprodukten treffen immer noch die Allgemeinheit.
Doch zugleich ist das neue Gesetz in Portugal natürlich ein Signal an andere Länder Europas und der Welt.

In anderen Ländern gibt es bereits ähnliche Bestrebungen - und auch in Deutschland gibt es immer wieder Bemühungen der großen Vegan-Initiativen, vegane Speise-Angebote in öffentlichen Einrichtungen endlich auch gesetzlich festzuschreiben.

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AUTOR: KILIAN DREIßIG
Vegane Lebensweise vereint Klimaschutz, Tierschutz und Lebensqualität. Gründe genug, mich als Journalist damit zu beschäftigen.

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