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Regierungs-Berater fordern: Fleisch-Alternativen stärken, Steuern senken!

Ein wissenschaftlicher Beirat empfiehlt, pflanzliche Produkte gezielt zu fördern. Bild: avelina_boyko / Adobe Stock

Der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und Verbraucherschutz (WBAE) hat am Dienstag ein neues Gutachten über pflanzliche Alternativprodukte vorgestellt.

Das Gutachten empfiehlt eine deutlich pflanzliche Ernährung – und schlägt konkrete Maßnahmen vor, um dieses Ziel zu erreichen.

Der WBAE ist ein Team von unabhängigen Fachleuten, ansässig beim Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH). Es berät die Bundesregierung zu Fragen rund um Landwirtschaft und Ernährung.

Der Beirat macht keine Gesetze, sondern berät politische Entscheidungsträger, die ihrerseits die Erkenntnisse nutzen (oder ignorieren) können.

Das neue Gutachten stellt pflanzliche Produkte, Zellkulturen, Präzisionsfermentation und sogenannte Hybridprodukte vor. Laut Beirat können diese Produkte helfen, eine Ernährungsweise zu fördern, die natürliche Lebensgrundlagen schützt. Sie sorgten zudem für mehr Auswahl am Esstisch.

Bei der Förderung einer pflanzlicheren Ernährung sei es wichtig, mögliche Probleme im Auge zu behalten.

Beispiel: Obwohl immer mehr Menschen weniger Tierprodukte essen, sinken die Treibhausgase in der Ernährung kaum. Denn: Viele Menschen meiden zwar Fleisch, essen dafür aber mehr Käse. Käse ist ein besonders klimaschädliches Tierprodukt. Man spricht angesichts dieses Effekts von einem "Käse-Paradoxon".

Mit einer sogenannten 3-R-Strategie (Reduce, Remix und Replace) erklärt der wissenschaftliche Beirat, wie man Tierprodukte reduzieren kann, aber ohne Verzicht.

"Die meisten Menschen sehen Alternativprodukte offen und ohne Ideologie". Vor dem Hintergrund solle die Politik mehr Möglichkeiten schaffen und das Miteinander betonen, so Renner.

Ob er dabei bei Bundesagrarminister Alois Rainer (CSU) auf interessierte Ohren stößt, bleibt offen. Der wurde bei seiner Amtseinführung von Markus Söder (CSU) als "Schwarzer Metzger" vorgestellt.

Zuvor hat die CSU mit Gunther Felßner einen Lobbyisten des Bauernverbands direkt im Zentrum der Macht positionieren wollen. Das scheiterte, nachdem PETA Bilder aus dessen Mastbetrieb veröffentlicht hatte.

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Der WBAE fordert, dass Alternativprodukte nicht länger steuerlich benachteiligt werden. Außerdem empfiehlt der Beirat, den Nutri-Score zu verbessern und ein Klimalabel einzuführen. So könnten Verbraucherinnen und Verbraucher Produkte leichter vergleichen.

Veröffentlichung:

Autor: Kilian Dreißig

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Wissenschaftlicher Beirat: Fleischalternativen fördern, Steuern senken!
Letzter Beitrag: 23. Jul. von AnjaW.

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