Lieber Schlachthof Brand, ich nehme Ihre Einladung an! Video-Aufnahmen ganz legal möglich? [Frist verlängert!]

Der Schlachthof Brand Qualitätsfleisch aus Lohe verklagt Tierschützer von der Tierschutzorganisation Ariwa wegen "Rufschädigung". Die Aktivisten hatten heimliche Aufnahmen über die Betäubung von Schweinen veröffentlicht. Sie sind der Ansicht: Die Öffentlichkeit soll wissen, was Sache ist.
Der Schlachthof Brand Qualitätsfleisch wirbt auf seiner Website mit Transparenz – und lädt die Öffentlichkeit ausdrücklich zu einer kritischen Auseinandersetzung ein!
Alles bloß Werbung – oder ein echter Schritt zu mehr Sachlichkeit in der Debatte für und wider Fleisch?
Ich möchte das Angebot annehmen – hier mein Brief an Herrn Brand vom Schlachthof Brand Qualitätsfleisch:
Guten Tag Herr Brand,
ich arbeite als Redakteur für Vegpool.de.
Meinen Presseausweis finden Sie anbei.
Mit Bezug auf den Gerichtsprozess gegen zwei Tierschützer wegen der Veröffentlichung von Videoaufnahmen aus Ihrem Betrieb möchte ich wie folgt um Antwort bitten.
Redaktionsschluss ist wegen der aktuellen Berichterstattung der Dienstag, 17.6.2025 um 12 Uhr.
Auf Ihrer Website ( https://brand-lohne.de/home/ ) stellen Sie Ihren Betrieb als "Transparenter Schlachthof" dar und schreiben wörtlich: "Wir laden Dich ein, uns dabei zu begleiten".
Zudem findet man diese Einladung: "Wir möchten, dass die Öffentlichkeit unser Tun jederzeit kritisch begleiten kann. Auch Anregungen und neue Ideen sind jederzeit gern gesehen." Screenshot anbei.
Dieses Angebot möchte ich gerne annehmen!
Hiermit bitte ich freundlich um Genehmigung, an einem normalen Arbeitstag während 4 Stunden Videoaufnahmen (Bild und Ton) der Prozesse, von Anlieferung der Schweine bis zum Beginn der Zerlegung, zu erstellen (Schwerpunkt auf Betäubung und Schlachtung). Natürlich gerne unter Anwesenheit beidseitiger Zeugen, damit es keine Zweifel an der Authentizität der Aufnahmen gibt.
Als Journalist bin ich an das Presserecht gebunden.
Das Interesse besteht aufgrund der öffentlichen Kontroverse darüber, ob sich Ihr Schlachthof gegen Rufschädigung verteidigt oder vielmehr unliebsames Videomaterial unterdrücken möchte.
Trotz - oder gerade wegen - der unterschiedlichen Sichtweisen ist mir ein persönlich respektvoller, sachlicher Austausch wichtig.
Hier ein früheres Beispiel über einen Austausch mit einem Milchbauern:
https://vegpool.de/magazin/veganer-trifft-milchbauern-annaeherung.html
Ich benötige ca. 14 Tage Vorbereitungszeit. Welche Termine würden klappen?
Sollte die kritische Auseinandersetzung, wie von Ihnen angeboten, nicht möglich sein, bitte ich freundlich um Auskunft über die Gründe.
Sie erreichen mich gern auch unter [Nummer entfernt]. Dennoch bitte ich vor dem Termin um schriftliche Vereinbarung der Eckdaten.
Mit freundlichen Grüßen
Kilian Dreißig
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Autor: Kilian Dreißig