Videokameras gegen Tierschützer: Massentierhalter rüsten auf - totale Abschottung!

Immer wieder tauchen Videos aus industriellen Tierhaltungen auf. Tierschützer zeigen, was Verbraucher sonst nie sehen würden. Jüngst etwa Missstände in angeblichen "Tierwohl"-Ställen.
Für Massentierhalter ist das ein echtes Problem.
Denn je mehr Verbraucher über leidende Tiere wissen, desto weniger kaufen sie Fleisch, Milch oder Eier.
Seit etwa 120 Jahren versucht die Tierindustrie, Verbraucher zu täuschen. In der Werbung zeigt sie fröhliche Tierkinder – nicht die verletzten Ferkel, die einander die Schwänze abbeißen.
Dieser mächtigen Industrie ist es sogar gelungen, ein Tierwohl-Siegel mit Unterstützung vom Staat einzuführen. Doch das Siegel bringt kaum etwas. Der Staat kann gar nicht kontrollieren, ob die Versprechen stimmen.
Das System der Täuschung funktioniert am zuverlässigsten, solange niemand hinter die Kulissen schaut. (Mal abgesehen von inszenierten "Besuchertagen" mit viel Stroh.)
"Transparenz" scheint für Milchbauern, Mäster und Schlachthöfe nicht mehr zu sein als ein Werbebegriff. Ihr Geschäftsmodell basiert auf maximaler Abschottung.
Gerichte sagen: Die Öffentlichkeit darf wissen, wenn Tierhalter sich nicht an Gesetze halten. Das ist wichtiger als Betriebsgeheimnisse!
Denn wo keiner hinschaut, gedeiht die Kriminalität!
Trotzdem müssen Massentierhalter keine Tierschützer auf ihren Betrieb lassen.
Darum setzen sie immer mehr von ihnen auf hohe Mauern, Stacheldraht und Wachhunde. Und: auf modernste Überwachungstechnik.
Damit sie über "ungebetene Gäste" sofort alarmiert werden, nutzen sie Kameras mit hoher Auflösung, Funkverbindungen und Infrarot – damit niemand mehr heimlich filmen kann!
Meinung:
Tierschützer fordern seit Jahren Kameras in Mastanlagen und Schlachthöfen. Damit man Fälle von Tierquälerei sofort entdeckt – und nicht nur durch Zufall. Die Tierindustrie sagte aber, das ginge nicht – wegen Datenschutz.
Offenbar ist dieses Problem jetzt aber gelöst. Jetzt, wo Massentierhalter selbst immer mehr Videokameras installieren, entlarven sie ihr früheres Argument als Ausrede.
Jetzt ist es Zeit für eine lückenlose, unabhängig kontrollierte Videoüberwachung!
Veröffentlichung:
Autor: Kilian Dreißig

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