Bankkonto: Worauf sollten Veganer achten?
Ohne ein Bankkonto kommt man heutzutage nicht mehr weit. Die Banken verdienen ihr Geld damit, dass sie Kredite vergeben und dafür Zinsen kassieren. Doch wer die Kredite bekommt, weiß man als Verbraucher nicht.
Und so kann es sein, dass man mit seinem Bankkonto indirekt sogar Waffenproduktion, Kinderarbeit und Massentierhaltung unterstützt.
Umso wichtiger ist es, bei der Wahl des Bankkontos bewusst zu handeln. Und dabei spielt es keine Rolle, ob es ein Giro-, Spar- oder Tagesgeldkonto handelt.
Worauf man bei der Auswahl eines Kontos als Veganer und verantwortungsvoller Verbraucher achten sollte? Wir verraten es dir!
Die schlechte Nachricht zuerst: Wir haben bislang kein explizit veganes Konto im deutschsprachigen Raum gefunden. Die gute Nachricht: Du kannst mit der Wahl deines Girokontos dennoch einen Unterschied machen. Und die Tage sind gezählt, bis die erste Bank ein "veganes Konto" anbietet.
Bis dahin ist die Wahl einer "Öko-Bank" unser wichtigster Rat.
Zu den Öko-Banken gehören z. B.:
- Ethikbank
- GLS Bank
- Triodos Bank
- Umweltbank
Öko-Banken handeln (oft) nachhaltiger
Öko-Banken versprechen, das ihnen anvertraute Geld nur in Projekte zu investieren, die Umwelt und natürliche Ressourcen schonen.
Das können zum Beispiel Energiesparhäuser sein, Solaranlagen oder auch Bildungsprojekte. Bereiche also, die man als Veganer durchaus unterstützen kann.
Wer sein Geld bei einer solchen Öko-Bank bunkert, der unterstützt damit zumindest schon mal keine Kriege, Menschenhandel und Naturzerstörung. Auch industrielle Massentierhaltung oder Tierversuche sind bei den meisten Öko-Banken ein Ausschluss-Kriterium.
Das ist im Vergleich mit konventionellen Banken schon eine Menge!
Allerdings ist uns bisher keine Öko-Bank bekannt, die die Finanzierung von Tierhaltung kategorisch ausschließt.
In der Regel sind die in Deutschland bekannten Öko-Banken also auch im Bereich der ökologischen Landwirtschaft aktiv. Neben dem Kauf von Maschinen, Kühlhäusern oder Verarbeitungsgeräten finanzieren sie so mitunter auch die Tierhaltung in Bio-Betrieben, die ja ebenfalls oft leidvoll ist.
Viele der ökologisch orientierten Banken bieten ihren Kunden bei der Konto-Eröffnung allerdings die Möglichkeit, einen Bereich zu wählen, in den das angelegte Geld investiert werden soll. Darüber können Veganer als Bankkunden also durchaus Impulse setzen.
Öko-Banken sind nicht immer teurer
Ökologische Banken sind nicht unbedingt teurer als "normale" Banken, bei denen ökologische Nachhaltigkeit keine Rolle spielt. Und auch wenn uns bislang kein echtes, veganes Konto bekannt ist, so ist es unserer Meinung nach wichtig, zumindest die Mittel zu nutzen, die möglich sind.
Denn gerade bei Geld ist Verantwortung umso wichtiger. Denn wer heute wegsieht, unterstützt womöglich schon die nächste Massentierhaltung von morgen.
Veröffentlichung:
Autor: Kilian Dreißig