Mit veganer Ernährung gegen Hypertonie

Hypertonie - also Bluthochdruck - gehört in Deutschland zu den "Volkskrankheiten". Fast jeder Zweite ist davon betroffen!
Dass Hypertonie so weit verbreitet ist, sollte jedoch nicht über die Gefahren hinweg täuschen, die von dieser Erkrankung ausgehen.
Hypertonie ist eine tückische Erkrankung, die du ernst nehmen solltest, bevor die ersten Symptome auftreten.
Eine vollwertige und abwechslungsreiche vegane Ernährung kann vielen Betroffenen helfen, den Bluthochdruck in den Griff zu bekommen.
In diesem Artikel vermitteln wir dir einige wichtige Zusammenhänge.
Gefahr für Herz-Kreislauf-System und Nieren
Bluthochdruck stellt ein ernsthaftes Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der Niere dar.
Von einer Hypotonie sprechen Ärzte bei einer dauerhaften Erhöhung des Blutdrucks auf über 140 mm Hg systolisch und über 90mm Hg diastolisch. [1]
Viele Ursachen können die Entstehung einer Hypertonie begünstigen. Eine sehr energiereiche (hochkalorische) Kost, Übergewicht und hoher Alkoholkonsum dürfte bei vielen Betroffenen in Deutschland eine Hauptrolle spielen.
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Die gute Nachricht: Wenn die Ernährung zur Hypertonie geführt hat, lässt sich diese in sehr vielen Fällen durch eine dauerhafte Verbesserung der Ernährungs-Gewohnheiten in den Griff bekommen.
Viele Patienten berichten, dass sie nach dem Umstieg auf eine möglichst vollwertige, vegane Ernährung sogar ihre Blutdrucksenker reduzieren oder ganz absetzen konnten (dies sollte natürlich stets mit dem Hausarzt besprochen werden).
- Erfahrungsbericht von Michaela
- Blog von Ingrid (60+), über ihren Vegan-Umstieg (auch ihren Blutdruck konnte sie verbessern)
- Prof. Dr. Andreas Michalsen über vegane Ernährung und Übergewicht
Mit veganer Ernährung gegen die Hypertonie
Die Folgen von Bluthochdruck werden oft erst spät entdeckt. Wird die Hypertonie nicht rechzeitig oder nur unzureichend behandelt, kann es zu schweren Folgeschäden kommen.
Bluthochdruck begünstigt z. B. die Entstehung der koronaren Herzkrankheit, sowie das Auftreten von Schlaganfällen.
In einer Studie wurde gezeigt, dass sogar nur leicht erhöhte Blutdruckwerte das Risiko für diese Erkrankungen um 46% erhöhten. Bei "hoch normalem" Blutdruck (130-139/85-89 mmHg) stieg das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen auf 80%! [2]
Vegetarier und Veganer leiden deutlich seltener unter Hypertonie. Fleischesser hatten Untersuchungen zufolge (u.a. der EPIC-Oxford-Studie) die höchsten durchschnittlichen Blutdruckwerte, Veganer die niedrigsten.

Laut einer Auswertung der Adventist Health Study hatten Veganer ein 63% geringeres Risiko für Hypertonie!

Ein wichtiger Grund dafür dürfte das niedrigere Durchschnittsgewicht der Veganer sein, sowie die verbesserte Aufnahme von Kalium, Magnesium und Kalzium über die pflanzenbasierte Ernährung. [3]
Hypertonie: Handeln, bevor erste Symptome auftreten
Was kann man also selbst tun, wenn der Arzt bereits eine Hypertonie diagnostiziert hat?
- Verzehr von Fleisch und fettarmen Milchprodukten meiden.
- Steigerung des Verzehrs von Gemüse und Obst (7 Tipps dazu)
- Salzzufuhr verringern (weniger als 5 Gramm am Tag)
- Normalgewicht erreichen
- Viel Bewegung an der frischen Luft
- Nicht rauchen
Grundsätzlich sollte das Vorgehen immer mit dem Arzt abgesprochen werden.
Wichtig: Viele Ärzte gehen davon aus, dass Patienten nicht bereit sind, ihren Lebensstil zu verändern. Denn sie sind es gewohnt, dass Patienten zuerst nach Tabletten fragen, in der Hoffnung, dass diese alle ihre Probleme lösen.
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Doch auch wenn Blutdrucksenker in der Therapie eine durchaus wichtige Rolle spielen können, solltest du es vermeiden, dich davon abhängig zu machen. Auch wegen der Nebenwirkungen.
Sprich deinen Arzt daher gezielt darauf an und ändere mit seiner Unterstützung deinen Lebensstil, um die Hypertonie und ihre Folgen rechtzeitig in den Griff zu bekommen (und mit etwas Glück auch die Abhängigkeit von Medikamenten zu beenden oder wenigstens zu reduzieren).
Vegane Ernährung ist nicht der einzige Schritt gegen Hypertonie - aber bei ernährungsbedingtem Bluthochdruck absolut vielversprechend. Besprich dich dazu mit deinem Arzt!
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Quellen
- Claus Leitzmann, Markus Keller: Vegetarische Ernährung. 4. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2020, ISBN 978-3-8252-5023-2, S. 142.
- Claus Leitzmann, Markus Keller: Vegetarische Ernährung. 4. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2020, ISBN 978-3-8252-5023-2, S. 144.
- Claus Leitzmann, Markus Keller: Vegetarische Ernährung. 4. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2020, ISBN 978-3-8252-5023-2, S. 152.

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