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Tag der Milch: 8 Argumente gegen Kuhmilch, die Verbraucher nicht kennen

Am 1. Juni ist der "Tag der Milch" - doch es gibt gute Gründe, ihn zum "Tag der Milchalternativen" zu machen! Bild: Fotolia.com

Jedes Jahr am 1. Juni ist "Tag der Milch". Beim Tag der Milch handelt es sich um einen Aktionstag der Ernährungs- und Agrar-Industrie weltweit.

Die Milch-Industrie nutzt den "Weltmilchtag" dazu, Werbung für den Konsum von Kuhmilch zu machen - und auch, um politische Forderungen zu stellen.

So fordern Milchbauern z. B. regelmäßig mehr Subventionen aus Steuergeldern, um Kuhmilch gegenüber anderen Lebensmitteln zu bevorzugen.

Doch wir brauchen als erwachsene Menschen keine Milch. Nach dem Säugealter sind wir abgestillt. Und auch vorher benötigen wir nur die Milch der eigenen Mutter. Wir sind ja keine Kühe, sondern Menschen.

Pünktlich zum Tag der Milch haben wir für euch 8 wissenswerte Fakten rund um Milch gesammelt. Dinge, die ihr besser nicht wissen solltet - zumindest, wenn es nach dem Willen der Milchindustrie geht.

Wenn ihr aber lieber eure eigene Meinung bildet, dann geht's jetzt los!

8 Fakten zu Kuhmilch, die viele Menschen nicht kennen

#1: Die wenigsten Menschen trinken Kuhmilch.
Wusstest du, dass nur wenige Menschen weltweit überhaupt die Milch von Kühen trinken? Tatsächlich wird Kuhmilch überwiegend in den Industrieländern regelmäßig konsumiert. In den Ländern übrigens, in denen Übergewicht besonders weit verbreitet ist. Die meisten erwachsenen Menschen weltweit haben übrigens eine Laktoseintoleranz. Das stört sie aber nicht, denn in vielen afrikanischen, südamerikanischen und asiatischen Ländern wird ja ohnehin fast keine Kuhmilch getrunken.

#2: Kinder brauchen nur Muttermilch.
Am Tag der Milch wird oft behauptet, dass Kinder Kuhmilch bräuchten, um gesund groß zu werden. Richtig ist: Kinder brauchen nur als Säuglinge Milch - und zwar die Milch ihrer eigenen Mutter. Kuhmilch hat eine Zusammensetzung, die es Kälbchen ermöglicht, schnell groß zu werden. Menschenkinder brauchen dagegen vor allem Energie für ihr Gehirn. Daher ist Kuhmilch nicht als Ersatz für Muttermilch gedacht. Und schon gar nicht als Lebensmittel für Menschen.

#3: Kuhmilch enthält Wachstumshormone (z. B. IGF 1).
Übergewichtige und besonders große Kinder sind oft besonders starke Kuhmilchtrinker. Denn Kuhmilch soll den Kälbchen helfen, schnell zu wachsen. Einige der enthaltenen Hormone werden übrigens als "Insuline like Growth Factors" (IGF) bezeichnet. Sie stehen sogar im Verdacht, das Wachstum von Krebszellen zu beschleunigen.

#4: Kuhmilch enthält Eiter und Spuren von Kot.
Eine nicht ganz appetitliche Info: Kein Liter Kuhmilch im Supermarkt ist frei von Eiterzellen, die u.a. aus den Euterentzündungen der Tiere stammen (erfahre mehr dazu). Zwar hat nicht jede Kuh Entzündungen, doch wird stark belastete Milch von den Bauern oft mit weniger belasteter Milch "gestreckt". Und: Kot wird zwar mechanisch gefiltert, aber Spuren davon findet man in jedem Liter Milch. Achte mal auf den charakteristischen Geschmack (oder steige gleich auf Pflanzenmilch um)!

#5: Für Kuhmilch sterben Kälbchen
Denn damit die Kühe überhaupt Milch "geben", müssen sie erst einmal ein Kalb zur Welt bringen. Diese Kälbchen dienen also dazu, die Hormone in Schwung zu bringen, sind an sich sonst aber nicht zu gebrauchen. Sie werden daher billig verkauft oder gleich getötet. Die Kälbchen sterben übrigens direkt als Folge der wirtschaftlichen Milchproduktion.

#6: Kuhmilch ist so klimaschädlich wie ein Liter Benzin.
Klingt nach hartem Tobak, basiert aber auf Fakten: Die Erzeugung von einem Liter Kuhmilch ist so klimaschädlich wie ein Liter brennendes Benzin. Milchproduktion zerstört unsere Lebensgrundlagen - und die unserer Kinder. Aber lies selbst: Zum Artikel

#7: Butter und Käse gelten sogar als echte "Klimakiller".
Während Kuhmilch so schädlich ist wie ein brennender Liter Benzin, sind konzentrierte Milchprodukte wie Käse und Butter regelrechte "Klimakiller". Die Zusamenhänge erfährst du in den verlinkten Artikeln! Deshalb gibt es auch so viele pflanzliche Produkte die ganz gewohnt schmecken, aber viel klimafreundlicher sind.

#8: Milchbauern jammern schon immer über "niedrige Milchpreise".
Das gehörte zum Berufsbild praktisch dazu. Wäre es wirklich so, hätten die Bauern mit der Milcherzeugung längst aufgehört. Wegen freier Marktwirtschaft. Tatsächlich wird die Milch aber massiv durch Steuergelder subventioniert und gegenüber anderen Nahrungsmitteln bevorzugt.

Nimmst du auf einer Agrar-Aktion zum "Tag der Milch" teil? Dann stelle den Milchbauern vor Ort doch einmal 4 unangenehme Fragen, die Milchbauern lieber nicht beantworten wollen.

So sieht's aus. Diese 8 Fakten zum Weltmilchtag haben es in sich!
Und die gute Nachricht lautet: Wenn du willst, kannst du ganz einfach etwas verändern. Es ist nur eine Frage der Gewohnheit.

Pflanzliche Milch-Alternativen werden immer beliebter. Der Renner ist Hafermilch!

Du erhältst pflanzliche Milch-Alternativen in jedem Supermarkt und Discounter, bei DM, Rossmann und in praktisch jedem Supermarkt. Probier' doch mal, wie gut das schmeckt!

Wir haben den Artikel zum Tag der Milch 2023 aktualisiert.

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Unser Artikel zum heutigen "Tag der Milch"
Letzter Beitrag: 03.06.2020, von Hinterfrager.

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5,0/5 Sterne (48 Bew.)
AUTOR: KILIAN DREIßIG
Vegane Lebensweise vereint Klimaschutz, Tierschutz und Lebensqualität. Gründe genug, mich als Journalist damit zu beschäftigen.

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