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Buch "Klimagefühle": An der Klimakrise wachsen, statt zu verweifeln [Rezension]

Das Buch "Klimagefühle" von Lea Dohm und Mareike Schulze.
Das Buch "Klimagefühle" von Lea Dohm und Mareike Schulze. Bild: K/Vegpool

Die meisten unserer Leserinnen und Leser kennen wohl Gefühle wie Verzweiflung, Wut, Hilflosigkeit oder Trauer, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse von der Politik ignoriert werden, als gäbe es keine Klimakrise.

Doch so bewusst uns die Gefahr der Klimakrise auch sein mag, so klar ist auch: Ängste, Verzweiflung und Schuldgefühle werden nicht helfen. Im Gegenteil: Oft sind sie eine zusätzliche Belastung.

Ganz zu schweigen davon, dass Klima-Ängste auch zum Selbstläufer werden können und wir dabei reale Chancen übersehen.

Wie es gelingt, Klima-Aktivismus ohne Existenzangst und Verzweiflung zu gestalten, vermittelt das neue Buch "Klimagefühle" von den Psychotherapeutinnen Lea Dohm und Mareike Schulze. Untertitel: "Wie wir an der Umweltkrise wachsen, statt zu verzweifeln".

Dohm und Schulze haben sich selbst auf einer Klima-Aktion kennengelernt. Sie haben sich zusammengeschlossen und die "Psychologists for Future" gegründet, ein Netzwerk von Psychologinnen und Psychologen aus der Klimaschutzbewegung.

Lesetipp: "Klimagefühle".
Lesetipp: "Klimagefühle". Bild: K/Vegpool

Und um möglichst vielen Menschen mit ihrem fachlichen Know-How zu helfen, motiviert und tatkräftig zu bleiben, haben sie das Buch "Klimagefühle" verfasst.

Wer glaubt, das Buch "Klimagefühle" verfolge das Ziel, Ängste oder Wut loszuwerden, der irrt. Im Gegenteil: Es bestärkt vielmehr darin, diese Gefühle als "Bedürfnis-Anzeiger" wahrzunehmen - aber ohne in diese entmutigenden Gedanken-Karussells zu geraten, die uns am Ende noch den letzten Funken Energie kosten können.

"Klimagefühle" macht deutlich, dass wir mit den Ängsten und Sorgen nicht allein sind. Dass viele Menschen diese Gefühle teilen. Die Autorinnen gehen dabei auf die vielen unterschiedlichen Gefühle ein, die die Klimakrise in uns auslösen kann: Angst, Ärger und Wut, Traurigkeit, Schuld und Scham, Neid, aber auch auf Hoffnung, Verbundenheit und Mut.

Sie lassen dabei namhafte bekannte Personen aus dem Dunstkreis der Klimabewegung zu Wort kommen - und auch ihre eigenen Gefühle schildern. Darunter Eckart von Hirschhausen, Harald Lesch, Özden Terli, Carola Rackete, Gregor Hagedorn und Stefan Rahmsdorf. Das Vorwort schrieb der Metereologe Mojib Latif.


So vermitteln die Autorinnen: Niemand ist allein im Kampf gegen die Klimakrise. Gemeinsames Engagement kann sowohl Klima, als auch uns selbst helfen.

Sie sagen uns, dass es gut und wichtig ist, freudig zu bleiben und auf sich aufzupassen. Trotz Klimakrise - oder gerade deshalb!

Und so betonen Lea Dohm und Mareike Schulze, dass es eben nicht darum geht, bloß die Gefühle loszuwerden - sondern darum, mit diesen Gefühlen auf eine Weise umzugehen, die einen wachsen lässt. Damit wir gemeinsam die Klimakrise meistern können. Als Individuen aber auch als Menschheit.

Die Redaktion meint: Ein Lese-Tipp!

Das Buch ist August im Knaur-Verlag erschienen und kostet 16,99 Euro (Deutschland). Die ISBN ist 978-3-426-28615-9.

"Nicht die Gefühle sind das Problem, sondern die Vermeidung von Gefühlen" sagte uns der klima-Psychologe Malte Klar (Psychologists for Future) in diesem Interview.

Veröffentlichung:

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Rezension zum Buch "Klimagefühle"
Letzter Beitrag: 10.08.2022, von Katzenmami.

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4,3/5 Sterne (11 Bew.)
Autor: Redaktion

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