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Vegane Muffins und Co - Unternehmerin im Interview

Vanessa Rothe
Vanessa Rothe Bild: Nancy Ebert

Vanessa Rothe, Jahrgang 1977, kreiert vegane Backspezialitäten, die sie in Leipzig vermarktet.
Wie sie auf die Idee gekommen ist und ob ihr Unternehmen „La Tortita“ läuft, erfahren Sie im Interview!

Vegpool: Hallo Vanessa, was machst Du eigentlich genau?

Seit März diesen Jahres backe und koche ich unter dem Namen „La Tortita“, spanisch für „Das Törtchen“, verschiedene Süßspeisen. Vor allem sind das flüssig gefüllte vegane Cupcakes und Muffins, aber auch Kuchen, Torten, Kekse und cremige Desserts, wie z.B. Milchreis, Pudding, Grießbrei oder Mousse, meist kombiniert mit fruchtigen, hausgemachten Kompotten. Ein Teil der Produktion ist zusätzlich noch glutenfrei.

Ich backe auf Bestellung und für Veranstaltungen, nehme an Straßenfesten teil und bestücke seit einer Woche auch Lokale in Leipzig. Ab August soll dann noch ein wöchentlicher Marktstand hinzukommen, und in Zukunft vielleicht noch Workshops oder Vorträge. Vegane Cupcakes
Bild: Vanessa Rothe

Vegpool: Wie bist Du auf die Idee gekommen, das Backen zu Deinem Beruf zu machen?

Schon viele Jahre koche und backe ich gern, bevorzugt für andere Menschen. Ich finde es einfach wunderbar, wenn ich sehen kann, wie gut es meinem Gegenüber schmeckt!

"Einfach" mal das Ei weglassen

Als ich dann im letzten Jahr zu meinem Mann nach Leipzig gezogen bin, ohne einen wirklich festen Job in der Tasche, hat sich die Vorstellung einer „süßen“ Beschäftigung irgendwie in meinen Kopf geschlichen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich vor allem milchfrei gebacken und gekocht - für meine Events und auch privat.
Auf vielen Speisekarten in Leipzig – das war ich aus meiner Heimat Nordrhein-Westfalen gar nicht gewohnt – tauchte das Wort „vegan“ auf, und da habe ich gedacht, dass auch ich neben den Milchprodukten doch „einfach“ mal das Ei weglassen könnte. Und es hat geklappt!
Dann habe ich einfach losgelegt und mein Unternehmen gegründet.

Vegpool: Wie lief die Unternehmensgründung ab?

Neben den klassischen Schritten einer Unternehmensgründung gab es vor allem eine passende Küche zu finden. Kurzfristig habe ich mich in eine bestehende Küche stundenweise eingemietet, dann aber schnell festgestellt, dass ich meine eigenen Räume brauche, in denen ich jederzeit einfach loslegen kann. Im Juni habe ich dann eine Gewerbe-Wohnung gefunden, die ich passend sanieren und einrichten konnte. Bei Facebook gibt es übrigens einige unterhaltsame Vorher-Nachher-Bilder der Räume zu sehen!

Ich hatte auch kaum geeignetes Material, also keine Backformen oder Geräte für eine Catering-Küche. Das musste erst einmal alles besorgt und getestet werden.

Ein wichtiger Schritt war auch die Entwicklung meiner eigenen Rezepte. Damit hatte ich schon 2011 begonnen, und selbst heute ändere ich noch manchmal die eine oder andere Zutat in meinen Kreationen. Im Moment kümmere ich mich gemeinsam mit einem Rabbiner um die Koscher-Zertifizierung der Produktion. Das wäre noch ein Etappenziel.

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Autor: Redaktion

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