Interview mit der Autorin der "Kleinen Veganer-Bibel"
Sarah Schocke ist Autorin der „Kleinen Veganer-Bibel“ (Rezension), die im Dezember 2013 erschienen ist.
Sie hat Ökotrophologie an der Uni Gießen studiert und arbeitet heute als freie Fachjournalistin und Autorin in Frankfurt am Main. Ihre Themenschwerpunkte: Ernährung und Genussküche.
Lesen Sie hier das Interview mit Sarah Schocke!
Vegpool: Hallo Frau Schocke, Sie sind Autorin der „kleinen Veganer-Bibel“. Leben Sie eigentlich selbst vegan?
Sarah Schocke: Ich bin seit über 20 Jahren Vegetarierin und ernähre mich überwiegend pflanzlich. Vegane Mahlzeiten gehören zu meinem Alltag seit langem selbstverständlich dazu.
Vegpool: Sie sind selbst Ernährungswissenschaftlerin, dennoch ist die kleine Veganer-Bibel kein reines Sachbuch, sondern recht persönlich geschrieben. Warum?
Sarah Schocke: Die kleine Veganer-Bibel beschreibt meine persönliche Reise auf der Suche nach Antworten zur Frage: „Was bedeutet eigentlich vegan?“. Außerdem bekomme ich selbst häufig einen besseren Zugang zu persönlich geschriebenen Sachbüchern und möchte dieses Erlebnis gerne an meine Leser weitergeben.
Vegpool: Was hat Sie bei Ihrer Recherche besonders überrascht?
Sarah Schocke: Völlig unbedacht ging ich davon aus, dass vegan eine Erweiterung der vegetarischen Ernährungsweise ist. Dass viel mehr – nämlich eine ganzheitliche Lebensweise – dahinter steckt und in wie vielen Alltagsprodukten tierische Inhaltsstoffe drinstecken, hat mich überrascht.
Vegpool: Können Sie die vegane Ernährung aus ernährungswissenschaftlicher Sicht empfehlen?
Sarah Schocke: Grundsätzlich empfehle ich eine ausgewogene, vollwertige und abwechslungsreiche Ernährung mit hohem pflanzlichem Anteil.
Menschen, die sich vegan ernähren möchten, sollten sich gut über Ernährung, Nährstoffe und ihre Quellen informieren, sowie Vitamin B 12 und nach persönlichem Bedarf weitere Nährstoffe supplementieren. Außerdem ist es empfehlenswert regelmäßig die Blutwerte vom Arzt prüfen zu lassen.
Vegpool: An wen richtet sich Ihr Buch?
Sarah Schocke: Es richtet sich an alle, die sich fragen, ob wir so weitermachen können wie bisher und die auf der Suche nach Möglichkeiten sind etwas dagegen zu tun. Außerdem ist das Buch für diejenigen interessant, die sich für Ernährung interessieren und über alternative Ernährungsformen informieren möchten.
Vegpool: Wie klappt der Einstieg in die vegane Lebensweise Ihrer Meinung nach besonders gut?
Sarah Schocke: Das Motto des Buches lautet: „Es geht nicht darum von Anfang an alles richtig zu machen. Es geht darum einen Anfang zu machen.“ Ich habe die Erfahrung gemacht, dass vegetarisch/vegan leben bei vielen ein Prozess ist, der sich, von der Ernährung kommend, dann auch in andere Bereiche übertägt. Und wer für sich sagt, er möchte gerne vegan essen, vielleicht auch nur ab und zu, aber der Rest ist im zu viel, dann ist das völlig ok. Jeder Schritt zählt.
Vegpool: Warum „Bibel“ und nicht Koran, Tora oder einfach „Vegan-Buch“?
Sarah Schocke: Der Titel entstand nach Wünschen vom und im Verlag, mit dem Ziel Aufmerksamkeit zu erlangen. Das scheint geklappt zu haben.
Fragen: Kilian Dreißig
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