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5 Gründe, warum wir Menschen die Gefahren der Klimakrise ausblenden

Der Klimawandel verursacht heftige Naturkatastrophen - auch hier.
Der Klimakollaps macht den Menschen Sorgen - doch viele blenden die Gefahren aus. Bild: pixabay.com

Die Klimakrise ist die größte, sichtbare Gefahr für die Zivilisationen und bedroht auch das Überleben er Menschheit. Und doch ist zu beobachten, dass auch intelligente Menschen mit hoher Bildung die Folgen der Klimakrise ausblenden und ihr andere Dinge überordnen.

Die Klimakrise auszublenden bedeutet nicht zwingend, die Gefahr zu leugnen. Durch das Ausblenden rückt die Klimakrise jedoch stärker in den Hintergrund, während andere (kurzfristige / nähere) Aspekte dringlicher erscheinen.

Eine große Gefahr, weil der Menschheit kaum noch Zeit für wirksamen Klimaschutz bleibt - und Kipppunkte mit verheerenden Folgen zu verhindern.

Zu den wichtigsten Gründen, warum intelligente Menschen die Klimakrise ausblenden, gehören:

  • Bestätigungsfehler: Menschen tendieren dazu, Informationen auszuwählen, die ihre bestehenden Überzeugungen bestätigen, anstatt nach Beweisen zu suchen, die ihre Überzeugungen widerlegen könnten. Wenn jemand zum Beispiel glaubt, dass der Klimawandel keine Bedrohung darstellt, wird er eher nach Informationen suchen, die diese Überzeugung unterstützen, als nach solchen, die das Gegenteil belegen.
  • Komplexität der Problematik: Die Klimakrise ist ein komplexes Problem, das viele verschiedene Faktoren und Ursachen hat. Es kann schwierig sein, das Ausmaß der Bedrohung zu verstehen und zu erkennen, wie sich die verschiedenen Faktoren auf die Umwelt auswirken. Viele Menschen fühlen sich überfordert und hilflos angesichts der Komplexität der Klimakrise und ziehen es vor, sich auf andere Dinge zu konzentrieren.
  • Kurzfristige Denkweise: Menschen haben oft Schwierigkeiten, langfristige Risiken und Konsequenzen zu berücksichtigen, insbesondere wenn sie mit unmittelbaren Problemen und Herausforderungen konfrontiert sind. Wenn jemand zum Beispiel mit finanziellen Schwierigkeiten kämpft, wird er eher darüber nachdenken, wie er seine kurzfristigen Bedürfnisse erfüllen kann, als darüber, wie der Klimawandel in Zukunft sein Leben beeinflussen wird.
  • Mangel an direkter Erfahrung: Viele Menschen haben noch nicht unmittelbar die Folgen der Klimakrise erfahren und können sich daher schwer vorstellen, wie sie ihr Leben beeinflussen wird. Wenn jemand zum Beispiel in einer Region lebt, die noch nicht von Dürren oder Überschwemmungen betroffen ist, kann es schwierig sein, sich vorzustellen, wie sich solche Ereignisse auf sein Leben auswirken würden.
  • Politische und wirtschaftliche Interessen: Es gibt auch politische und wirtschaftliche Interessen, die dazu beitragen können, dass Menschen die Folgen der Klimakrise ausblenden oder leugnen. Unternehmen, die von fossilen Brennstoffen abhängig sind, haben ein Interesse daran, die Gefahren des Klimawandels herunterzuspielen, während Politiker, die von diesen Unternehmen unterstützt werden, oft zögern, Maßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel zu bekämpfen.

Zum Glück sind wir nicht völlig hilflos. Wenn wir uns klar machen, dass wir als Menschen anfällig für logische Fehlschlüsse sind, können wir mit diesem Bewusstsein kritischer entscheiden.

Wir können gezielt nach Argumenten zu suchen. Zum Beispiel auf klimafakten.de. Wir können uns Sachbücher leihen oder kaufen, die die Klimakrise laienfreundlich erklären - und uns gezielt dabei helfen, aktiv zu werden.

Und wir können unseren Mangel an Erfahrung teilweise ausgleichen, indem wir gezielt wissenschaftlich begleitete Dokumentationen ansehen und uns einen Eindruck verschaffen.

Vor allem aber können wir uns bewusst machen, dass wir Menschen dazu neigen, die Klimakrise ausblenden - und dies in unseren Entscheidungen berücksichtigen.

Denn in einer Sache ist sich die Klimaforschung sicher: Sofortiger Klimaschutz ist unsere günstigste Option.

Die gute Nachricht: Wir sind nicht allein - und wir haben Einflussmöglichkeiten!

Wir können so viel tun - im Kleinen und im Großen. Am besten beides!

Wählen wir klimafreundlich, essen wir klimafreundlich, schließen wir uns Gruppen zum Klimaschutz an. Und machen wir Druck auf Politik und Superreiche, auf Automobilindustrie und Energiekonzerne. Denn Konsum allein reicht nicht aus!

Und: Jeder Schritt stärkt bereits das Gefühl der Selbstwirksamkeit. Aktiv werden und Vernetzung hilft uns dabei, unsere Angst zu überwinden - ohne die Gefahren der Klimakrise auszublenden.

Statt sich allein auf die verunsichernden und verängstigenden Nachrichten zu verlassen, können wir gezielt den Fokus auf Aktivität setzen - und die Dinge tun, die jetzt wichtig sind. Als ginge es ums Überleben. Denn es geht ums Überleben!

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5 Gründe, warum wir die Gefahren der Klimakrise ausblenden
Letzter Beitrag: 15.03.2023, von Vegandrea0.

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5,0/5 Sterne (4 Bew.)
AUTOR: KILIAN DREIßIG
Vegane Lebensweise vereint Klimaschutz, Tierschutz und Lebensqualität. Gründe genug, mich als Journalist damit zu beschäftigen.

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