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Vegetarier oder gleich Veganer werden?

Erstellt 27.10.2021, von kilian. Kategorie: Vegpool aktuell. 4 Antworten.

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Benutzerbild von kilian
Themen-Startervegan7.368 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
Vegetarier oder gleich Veganer werden?
27.10.2021
Lieber gleich Veganer werden - deshalb:
https://www.vegpool.de/magazin/vegetarier-oder-veganer-werden.html
Wer von euch hatte ebenfalls eine vegetarische Phase, bevor er Veganer geworden ist?
Warum seid ihr später vegan geworden?

Benutzerbild von Irbis
131 PostsLevel 3
27.10.2021
Hallo,
Ich war zuerst lang ein Jahr Ovo-lacto vegetarisch, dann ein Jahr lang nur Ovo und jetzt schließlich ganz vegan (seit Ende der Sommerferien). Vegetarisch wurde ich, weil ich den Widerspruch, Tiere zu lieben und trotzdem töten zu lassen, um sie zu essen, nicht mehr ertragen konnte. Aber mir wurde immer mehr auch klar, welche Qualen die Milcherzeugung mit sich bringt, ich habe mehr recherchiert und bin zu dem Schluss gekommen, nicht mehr ohne Gewissensbisse Milchprodukte verzehren zu können. Eier mochte ich da eigentlich auch schon nicht mehr essen, ich habe ausschließlich zu Hause Eier konsumiert, die von einem Hühnermobil hier kamen. Hauptsächlich deshalb, weil ich nicht schon wieder Diskussionen mit meinen Eltern lostreten wollte, ich habe aber häufig klar gemacht, dass vegan und vegetarisch nicht gleich sind und ich vegan bevorzuge.
Manchmal gibt es unbeabsichtigt vielleicht noch Nebentritte (Milchpulver an Chips oder Bienenwachs auf Gummibärchen ohne Gelatine), aber ich gebe mir Mühe, ganz vegan zu leben. Die größte Hürde ist dabei mehr, was meine Eltern kaufen, nicht, was ich selbst aussuche. Da ich mir auch nicht erlauben will, ständig an allem herumzumeckern, wenn man Dinge für mich kauft und generell für mich sorgt, muss ich das manchmal eben akzeptieren, auch wenn es mir nicht gefällt, dass dafür Tiere geschädigt wurden. :(

Benutzerbild von METTA
vegan4.890 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
28.10.2021
Also ich habe vegetarisch in den 80ern angefangen, da gab es wenige vegetarische Produkte, geschweige denn vegane. Ich habe damals in der Stadtbücherei Offenbach die Zeitschrift:" Der Vegetarier" vom Vegetarierbund Deutschland - heute Proveg- gefunden und erst ab und zu dort gelesen und dann abonniert. Damals gab es dort bei den Silvestertreffen des Vegetarierbundes auch ab und an ein paar Veganer, die für mich aber "exotisch" waren. Anfang der 90er und 2000er wurde das Angebot von veganen Produkten dann immer mehr und auch besser und ich habe auch einige Filme geschaut : Earthlings , Dominion, sowie einige Bücher gelesen , die mich überzeugten, dass vegan die Tiere und auch die Umwelt besser schützen. So bin ich - mit ein paar ungewollten Ausrutschern hin und wieder- seit ca.5 Jahren vegan, zumindest beim Essen, denn ich habe auch 2 Bettdecken, die mit Seide bzw. Kamelhaar gefüllt sind, und die ich nicht wegwerfen wollte. Bei der Kleidung ist mittlerweile fast alles vegan, ein paar Wolljacken habe ich vor kurzem in den DRK Laden gegeben, anderes trage ich auf bis zum Schluss.

Benutzerbild von Brantgaard
vegan8 Postsmännlich21339 LüneburgLevel 1
28.10.2021
Der Gedanke war schon da. Vielleicht erst einmal komplett auf Fleisch verzichten, aber nicht komplett auf tierische Produkte. Die Befürchtung, dass man auf zu viel verzichten müsse. Meine ersten Tests im Supermarkt mit reinen veganen Produkten waren dann auch nicht die besten. Bedeutet Vegan etwa auf Geschmack zu verzichten? Ich glaube kaum, dass vegane Ernährung schon so viele Fans hätte, wenn es nicht schmecken würde. Es gibt mittlerweile so viele Rezepte, auch im Internet. Diese Gerichte sehen lecker aus und sie schmecken auch. Man muss wirklich auf nichts verzichten. Gestern habe ich mir Kidneybohnen Bratlinge gemacht mit Nudelsalat. 100% lecker und 0% Fleisch, oder Tierprodukte. Nicht nur das es schmeckt und ich endlich mal wieder selber gekocht habe. Es ist auch der Gedanke da, dass für dieses Gericht keine Tiere leiden|sterben mussten, der mich glücklich macht.

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.997 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3Supporter
28.10.2021
Bei mir war es sogar so extrem, dass ich noch drei Jahre nachdem ich den Entschluss fleischlos leben zu wollen gefasst hatte, es nicht geschafft hatte, vom Fleisch zu lassen. Dann aber hab ich es nicht mehr ausgehalten und der Leidensdruck, am Tierleid beteiligt zu sein war größer als meine Sucht und Konditionierung auf Tottierprodukte, mit denen ich mir bis dahin 140kg Lebendgewicht und Diabetes Typ2 angefressen hatte.

Käse, den ich noch lange Zeit zu mir nahm war für mich zunächst kein Problem - aus purer Unwissenheit.


Nachdem ich darüber aufgeklärt worden war (Milch ist weißes Blut, männliche Kälber werden alsbald "Wiener-Schnitzel" usw.) Ging es von jetzt auf gleich. Der schlimmste Teil in meiner Biografie waren und bleiben meine drei Jahre, in denen ich weiter Fleisch gegessen hatte, obwohl ich wusste, dass das ethisch nicht vertretbar ist.


Diese Schuld wird man nicht mehr los, damit muss man leben.

Um so glücklicher war ich, als ich sehr kurze Zeit nach meiner persönlichen Veganisierung dadurch belohnt wurde, dass mein schlimmes Asthma, meine extrem ausgeprägte Neurodermitis und mein heftiger allergischer Schnupfen (Pollen und Tierhaare - keine 5 Minuten mit Kater Gizmo in einem Raum waren möglich) fast völlig verschwanden und ich seither ein Leben ohne diese sehr belastenden Krankheitssymptome und ohne schlechtes Gewissen führen konnte - dafür aber mit Kater Gizmo in einer Wohnung :lol:


Dazu kam, dass ich eine tolle, schon länger vegan lebende Frau kennenlernte, die mir durch ihre Kochkunst bewies, dass es auch für mich, der ich so übelst konditioniert war, keineswegs Verzicht bedeuten musste, vegan zu leben im Gegenteil: Leckerste Speisen, ohne Fett und Knorpel, ohne Gräten und Knochen, aber vor allem ohne das nicht zu beruhigende schlechte Gewissen.

Wir sind seit 2005 glücklich verheiratet. :D

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