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Vegan-Diskussionen: 3 Tipps, um zu überzeugen

Erstellt 16.10.2020, von kilian. Kategorie: Vegpool aktuell. 40 Antworten.

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Benutzerbild von Salma
vegan3.002 PostsweiblichBerlinLevel 4
05.10.2025
nein, es ist doch nichtmal grundsätzlich *einbruch", das läuft ja schon fast unter verleumdung, was phoebs da wiederholt schreibt.

ausserdem wird gerichtlich differenziert, ob in eine privatwohnung eingedrungen wird oder in einen tierstall.

https://www.tierrechtsblog.de/deutschland/stalleinbrueche-rechtswidrig-oder-gerechtfertigt/

"Wenn Agrarverbände und Politiker:innen das Eindringen in Ställe zur Veröffentlichung von Missständen in Tierhaltungsanlagen als „Stalleinbrüche“ labeln, dann ist hierin zumindest keine strafrechtlich zutreffende Einordnung des kritisierten Verhaltens zu sehen. Da sich Tierschutzaktivist:innen bei diesen Aktionen kein fremdes Eigentum aneignen wollen, sondern lediglich die Zustände in den Ställen filmen[2], liegt jedenfalls kein „Einbruchdiebstahl“ im Sinne des § 243 Absatz 1 Nr. 1 StGB vor. Bestehen bleibt somit bei unbefugtem Eindringen in Ställe allenfalls der Vorwurf des Hausfriedensbruchs gemäß § 123 Absatz 1 StGB."

siehe auch hier
https://www.topagrar.com/management-und-politik/news/eindringen-in-den-stall-ist-kein-einbruch-9536697.html

"Wenn ein Fremder in einen Stall eindringt, handelt es sich nicht um Einbruch! Denn das deutsche Strafrecht kennt den Tatbestand nur in Form des Wohnungseinbruchdiebstahls. Nur wenn eine unbefugte Person (zum Zwecke des Diebstahls) in eine Wohnung eindringt, handelt es sich um Einbruch bzw. um Einbruchdiebstahl."

1x bearbeitet

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Phoebs
05.10.2025
Zitat kilian:
Kannst du mir bitte Beispiele nennen, wo Tierschützer in das Schlafzimmer eingebrochen sind, wo einer schlief!?

🙄 Ich sprach von einem Einbruch von Dieben und ich habe mich eigentlich nicht unverständlich ausgedrückt 😉.

Zitat Artikel:
A. sagte, er mache sich Sorgen, dass er durch die Einladung in den Fokus radikaler Tierrechtler geraten könne, die dann nachts auf seinem Hof gehen würden.
Bist du überrascht? Wie ich schrieb, manche Praktiken zerstören die gesellschaftliche Basis. Absagen sind die natürliche Folge davon.

Zum 2. Link (Schlachthof Brand):
Gegenfrage: Was wolltest du - als veganer Journalist, der die vegane Lebensweise verbreiten möchte - wirklich bei einem Schlachthof?
Wäre in deinem - geplanten - Artikel irgendein positives Wort über diesen Schlachthof, seine Praktiken oder seine Produkte gefallen?
Ich denke, die Antwortet lautet Nein. Warum hätte er dich dann treffen sollen?
Dasselbe zur Tierindustrie.
Kein Betrieb, insbesondere wenn er sich wirklich bemüht, möchte seine Türen öffnen, um dann komplett abgelehnt zu werden. Das mit jedem Betrieb der Tierwirtschaft, auch, wenn der sich noch so bemüht, zu tun, liegt aber in der Natur des Veganismus.
Transparenz schafft Vertrauen. Ohne Vertrauen aber auch keine Transparenz. Niemand, weder Betrieb noch Mensch macht sich transparent, damit der andere besser auf die Archillesferse zielen kann.
Warum sollte ein Schlachthof oder ein andere Betrieb der Fleisch- und Milchindustrie einem Veganer vertrauen?

Zitat Salma:
das läuft ja schon fast unter verleumdung, was phoebs da wiederholt schreibt.

Ich darf darum bitten, genauer zu lesen, was ich geschrieben habe. Ich verleumde niemanden, sondern beziehe mich auf ein Video und lege meine Ansicht dar.
Das zeigt aber sehr schön, worum es bei der gesamten Diskussion hier geht: Wer Transparenz ablehnt, möchte sich ja vor Verleumdung schützen.

2x bearbeitet

Benutzerbild von Crissie
vegan1.028 PostsweiblichLevel 4
05.10.2025
Wer nichts zu verbergen hat, kann seinen Betrieb ja herzeigen. Wer befürchtet, dass der Besucher Tierquälerei sehen und kritisieren könnte, muss sich vor Besuchen fürchten. Der sollte dann aber schleunigst die Missstände abschaffen.
Es gibt so viel offensichtliches Tierleid, da muss keiner etwas dazu dichten, oder gar tote Tiere mitbringen. So etwas zu behaupten ist echt ein starkes Stück!
Die Aufnahmen von Aktivisten werden alle geprüft, wenn ein Betrieb angezeigt wird, da geht keine KI oder Fälschung durch.

Und was den Schlachthof Brand betrifft, der wirbt mit Transparenz und Tierwohl, möchte aber verbergen, wie die Schweine qualvoll ersticken. Das muss veröffentlicht werden, damit Menschen nicht glauben, Schweinefleisch von dort könne man mit gutem Gewissen essen. Jedes Schwein, das dort und anderswo so leidvoll stirbt ist eines zuviel.

2x bearbeitet

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Phoebs
05.10.2025
Zitat Crissie:
Wer nichts zu verbergen hat, kann seinen Betrieb ja herzeigen.

Davon, dass die Betriebe so naiv sind, darf man nicht ausgehen.
Transparenz schützt vor Verleumdung oder auch vor teuren Missverständnissen nicht.
Warum sollte ein Betrieb der Tier-Lebensmittelwirtschaft ausgerechnet Veganern vertrauen?
Das Problem ist halt - und so ehrlich darf man schon sein - dass Veganer mit keiner Verbesserung in so einem Betrieb wirklich zufrieden sind.

Das Zweite ist: Will man tierfreundlichere Kleinbetriebe, die nicht perfekt sind, in der kontrollierbaren Region im Inland behalten? Oder will man sie "aus Tierschutzgründen" alle schließen, womit noch mehr Fleisch, Milch, Eier, im unkontrollierbaren Ausland in noch tierfeindlicheren Riesenbetrieben produziert und selbstverständlich auch importiert werden?
Soweit ich weiß, gibt es auf dieses Dilemma in der Veganen Community noch keine Antwort.

Zitat kilian:
Und die Veganer, die viel weniger organisiert und professionell sind, müssen sich dann bitte verhalten wie die Heiligen?

Naja, jeder sollte dieselben Maßstäbe, die er bei anderen anlegt, auch bei sich anlegen. Sonst erzeugt man automatisch Unverständnis.

1x bearbeitet

Benutzerbild von Libio
vegan2.198 PostsweiblichBERLINLevel 4
06.10.2025
Wieso denkst du, dass in anderen Ländern schlechtere Tierschutzgesetze gelten, bzw. schlechter kontrolliert werden?

Du kannst leicht Informationen über Gerichtsverfahren in unseren Nachbarländern finden, wo die Strafen genau so oder sogar zum Teil härter ausfallen als bei uns und Gesetze ebenso weiter entwickelt werden wie überall auf der Welt. Es gibt insgesamt auch Bemühungen der EU, modernere Gesetze für die Tiere zu veranlassen.

zb.
https://aninova.org/pressemitteilung/pelzverbot-in-greifbarer-naehe-eu-behoerde-bestaetigt-systematische-tierquaelerei/

zb.
https://www.animal-welfare-foundation.org/blog/polen-starachowice-gerichtsverfahren-tierquaelerei-und-vernachlaessigung

Und welche tierfreundlichen Kleinbetriebe meinst du? Den Bauern von Nebenan? Den Schlachter des Vertrauens? Wieso meinst du, die werden besser kontrolliert oder verstoßen weniger gegen das Recht der Tiere auf Unversehrtheit oder das Recht auf tierärztliche Behandlung oder auf artgerechte Haltung usw?
Schau mal in Kilians Liste der dokumentierten Tierschutzverstöße. Im Magazin zu finden. Auch Bio-Betriebe und Bauern "des Vertrauens" sind dabei

In manchen Fällen kann man durchaus vom Tierschutz in anderen Ländern lernen, ohne das zu verallgemeinern.
Mich stört dieses "Wir" und "die anderen im Ausland". Diese Einteilung ist nicht gerechtfertigt.


Will man tierfreundlichere Kleinbetriebe, die nicht perfekt sind, in der kontrollierbaren Region im Inland behalten? Oder will man sie "aus Tierschutzgründen" alle schließen, womit noch mehr Fleisch, Milch, Eier, im unkontrollierbaren Ausland in noch tierfeindlicheren Riesenbetrieben produziert und selbstverständlich auch importiert werden?


Es ist natürlich Quatsch, dass hier plötzlich von einen Tag auf den anderen alle landwirtschaftlichen Tierhaltungen und Schlachtbetriebe schließen. Daher sind diese Argumente künstlich und bedeuten nichts. Deshalb gibt es auch keine "Antworten der veganen Community" auf solche Spiegelfechtereien.


2x bearbeitet

Benutzerbild von Sunjo
vegan3.172 PostsweiblichLinzLevel 4
06.10.2025
Zitat Phoebs:

Warum sollte ein Betrieb der Tier-Lebensmittelwirtschaft ausgerechnet Veganern vertrauen?
Das Problem ist halt - und so ehrlich darf man schon sein - dass Veganer mit keiner Verbesserung in so einem Betrieb wirklich zufrieden sind.

Diese Betriebe sollen doch gar nicht ausgerechnet Veganern vertrauen. Würde es bereits Transparenz über den vollständigen Betriebsablauf geben, könnte sich jeder selbst ein Bild machen. Diese Transparenz gibt es meist nicht. Die Mehrheit will diese Transparenz auch nicht, offensichtlich einschließlich mancher Veganer:innen - deshalb braucht es leider den Einsatz von Tierschützern. Und es ist ja auch nicht so, dass da willkürlich irgendwo eingebrochen wird, sondern es gab schon vorher Wissen über die Missstände, nur eben noch nicht dokumentiert.
Zum Thema bessere Tierhsltung als vorgeschrieben gilt das Gleiche. Zu viele nehmen das als Feigenblatt und deshalb muss man es zeigen, wenn das immer noch üble Tierqual bedeutet

Benutzerbild von Sunjo
vegan3.172 PostsweiblichLinzLevel 4
06.10.2025
Zitat Phoebs:


Das Zweite ist: Will man tierfreundlichere Kleinbetriebe, die nicht perfekt sind, in der kontrollierbaren Region im Inland behalten? Oder will man sie "aus Tierschutzgründen" alle schließen, womit noch mehr Fleisch, Milch, Eier, im unkontrollierbaren Ausland in noch tierfeindlicheren Riesenbetrieben produziert und selbstverständlich auch importiert werden?
Soweit ich weiß, gibt es auf dieses Dilemma in der Veganen Community noch keine Antwort.

In Österreich wird aggressivst die Falschinformation verbreitet, dass inländische Tierhaltung automatisch Tierwohl bedeutet. Der unkritische Konsument will das glauben.
Kann sein, dass die "vegane Community" darauf keine Antwort hat und vielleicht auch nie haben wird - ist ja keine sehr homogene Gruppe - aber für mich ist der Fall klar. Da wo Tierleid verursacht wird-egal ob im angeblich besseren Kleinbetieb oder im Großbetrieb-muss es bekämpft werden. Ganz ohne Whatsboutismus, dass es irgenwoanders angeblich noch schlimmer ist. Bezüglich des Imports gibt es eine einfache Lösung: Mindeststandards und Transparenz mit der Grundvoraussetzung, dass es den Konsumenten nicht mehr egal ist.

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Phoebs
06.10.2025
Zitat Libio:
Wieso denkst du, dass in anderen Ländern schlechtere Tierschutzgesetze gelten, bzw. schlechter kontrolliert werden?

Die Tierschutz- und Lebensmittelgesetze sind hier, insbesondere Österreich, tatsächlich strenger, die Betriebe wesentlich kleinräumiger organisiert und auch kontrolliert als anderswo. Ich habe in dem Bereich gearbeitet. Das ist keine "Falschinformation", oder ein ideologisches "Wir" sondern läßt sich - auch für Leute, die nie damit zu tun hatten, belegen: https://www.globalanimallaw.org/de/datenbank/national/index.html

Das österreichische AMA-Gütesiegel hat nichts mit Tierwohl, sondern mit der Förderung der heimischen, regionalen Wirtschaft zu tun. Wer das ablehnt, weil das ideologisch nicht ins Konzept passt, soll das tun, dennoch ist es nicht "Falschinformation".

Zitat Sunjo:
Bezüglich des Imports gibt es eine einfache Lösung: Mindeststandards und Transparenz

Viel Glück, solche Standards bei argentinischen Massenrindbetrieben, chinesischen Geflügelfarmen, australischen Schafstations, etc. durchzusetzen oder dort euer "Eindringen ohne Diebstahlsabsichten im öffentlichen Interesse" durchzuführen. Ich halte euch jedenfalls die Daumen. 👍

Es sind keine Spiegelfechtereien sondern Grundsatzdiskussionen, aber da von Euch überhaupt nichts Konstruktives kommt, lassen wir es einfach.


Benutzerbild von Libio
vegan2.198 PostsweiblichBERLINLevel 4
06.10.2025
Soso, von uns kommt nichts Konstruktives



Benutzerbild von Vegbudsd
vegan3.028 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3
06.10.2025
Es sind keine Spiegelfechtereien sondern Grundsatzdiskussionen, aber da von Euch überhaupt nichts Konstruktives kommt, lassen wir es einfach.


Phoebs - In wessen Auftrag schreibst Du hier?

1x bearbeitet

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