27.05.2023Vielen Dank für Deinen Artikel, Kilian! Das Thema wurde ja auch hier im Forum kontrovers diskutiert. Ich finde es schwierig und bin für mich persönlich noch zu keinem abschliessenden Urteil gekommen. Im Moment sind für mich Spenden im größeren Umfang sowieso nicht möglich und ich kann nur buchstäblich und im übertragenen Sinne kleinere Beiträge leisten. aber falls sich das -hoffentlich- mal wieder ändern sollte würfe ich wohl auch wie im Artikel beschrieben "zweigleisig fahren".
20.11.2023Ich spende sehr viel. Die 10% werden sicher überschritten. Aber ehrlich gesagt, spende ich immer mit einer gewaltigen Wut im Bauch. Ich bin es einfach Leid, mit meinem persönlichen Geld anspenden zu müssen gegen die Missstände, die verursacht werden von Geschäftemachern und Verbrechern. Das Wichtigste finde ich daher politische Arbeit. Damit die Dinge sich ändern.
Ich verstehe den Effektiven Altruismus und handele oft danach, aber ein bisschen was fürs Herz brauche ich auch, deshalb handele ich nicht ausschließlich danach, sondern arbeite auch in einem örtlichen kleinen Tierheim mit und bezahle mit, was wir brauchen.
Außer Tierschutz unterstütze ich z.B. auch Lobbycontrol, weil deren Arbeit so zentral ansetzt. Lobbyismus macht ja viele Missstände möglich, auch bzgl. Tierschutzmängeln.
20.11.2023Hallo,
Altruismus bzw. mitfühlendes Handeln nach Effektivität zu beurteilen klingt für mich doch sehr berechnend und kalkulierend.Ich habe dieses Prinzip auch schon in einem Interview dieser militanten Verganerin gehört,die immer wieder sehr provoziert.
Mich überzeugt das ehrlich gesagt nicht.Wenn ich auf mein Herz höre,will ich nicht überlegen,ob sich das lohnt oder nicht bzw. ob ich mein Mitgefühl "effektiver" einsetzen kann oder nicht.
Es geht für mich darum,in meinem Leben,in meinem Kreis das zu tun,was notwendig ist und was ich als Einzelner leisten kann.Nicht mehr und nicht weniger.
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21.11.2023Deshalb mixe ich so ein bisschen. Ein bisschen fürs Herz und wo man direkt sieht, was gerade wie hilft, und wo man bestensfalls in glückliche Augen schauen kann. Aber andererseits auch Dinge, wo ich meine, dass meine Spendeneuros einen Unterschied machen, wo ich aber eben leider meistens kein spürbares Feedback bekommen kann.
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vegan301 PostsmännlichRhein/MainLevel 4
21.11.2023Puh, das ist ein spannender Thread. Am Ende des Tages ist es doch eher erheblich, dass sich jemand überhaupt für andere einsetzt. Ob das dann eine prestigewürdigere Sache ist als eine andere ist in meinen Augen erst mal keine schlechte Sache. Ist ja eigentlich wie bei einer Wahl, gebe ich meine Stimme einer etablierten Partei, wo ich weiß, dass ich quasi auch wirklich im Bundes/Landtag vertreten bin oder doch lieber der Splitterpartei der ich viel näher stehe die aber politisch im Alltag nix ausrichten kann. Finde Goodwins Ansatz daher gut und das mache ich auch so (auch wenn ich mir 10% meines Einkommens nicht leisten kann). Ein Teil regelmäßig von Kopf, der andere (größere) Teil vom Bauch gesteuert. Ich gehe damit aber auch nicht hausieren nach dem Motto - guck mal wie schön ich unterstütze - das würde ggf auch wieder eine ganz andere Diskussion öffnen die keiner braucht. Warum spendest und setzt du dich so für Tiere ein wo es so vielen Menschen schlecht geht… Ein einzelner kann ja alleine nicht alle Probleme dieser Welt lösen.
Etwas wirr alles geschrieben, muss das vlt noch mal umschreiben, aber das hat mich irgendwie getriggert.
vegan2.851 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
21.11.2023Tu Gutes und rede darüber. Es motiviert andere, oder bringt sie überhaupt erst auf die Idee, dass man sich da irgendwie einbringen kann.
Je nachdem, wie man sich für Tiere einsetzt, kann das auch den Menschen nützen. Also z.B. wenn es um die Abschaffung der Massentierhaltung geht.
Ich bleibe dabei, dass ich die Unterstützung von Tierheimen eher kontraproduktiv finde, solange die Hunde und Katzen, die vergleichsweise wenig leiden, für viel Geld mit Fleisch gefüttert werden - zu Lasten der weitaus stärker leidenden und massenhaft getöteten Nutztiere.
23.11.2023Es stimmt, niemand kann allein die Welt retten. Am Ende geht es nicht darum, ob jemand möglichst viel tierschutzeffektiv spendet oder sich direkt um Tiere kümmert oder eben auch um Kinder oder andere Bedürftige ..., sondern es geht darum, seine individuellen Möglichkeiten wahrzunehmen, um liebevoll zu leben.
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