vegan277 PostsweiblichLevel 2
08.08.2019Lieber Kilian,
ich sehe das genauso wie du. In der Tat habe ich mich bei dem Angebot von Fleisch und den vielen Tierprodukten im Biomarkt schon öfter gefragt, ob das da wirklich hingehört.
„Bio“ = das Leben – Fleisch=totes Tier! Offensichtlicher kann ein Wiederspruch doch kaum sein.
Und die ganzen Gründe, die du auflistest, sind natürlich absolut richtig.
Die Bezeichnung "Bio"hat hier nur zwei (niedere) Beweggründe: Ersten Marketing/Verkaufszahlen und zweitens Gewissensberuhigung für diejenigen, die zwar schon gemerkt haben, dass das mit dem Fleischkonsum nicht in Ordnung ist, aber es einfach nicht auf die Reihe bekommen, sich dann auch entsprechend zu verhalten und auf Tierprodukte zu verzichten.
Mal ganz abgesehen davon fände ich es auch sehr angenehm in Läden einkaufen gehen zu können, in denen man sich nicht erst an toten Tierteilen vorbeischleusen muss bis man endlich bei Tofu und Co. angelangt ist.
08.08.2019Wir haben hier tatsächlich Höfe deren Tierhaltung nicht die schlechteste ist. Die Tiere stehen vom Frühjahr bis späten Herbst nur auf der Weide und fressen Wiese. Im Winter werden sie mit Silage gefüttert welche auf selbigen Wiesen produziert wird. Also nichts mit Getreide/ Soja aus Afrika oder Südamerika.
Aber selbst dort:
- Es wird Fläche für verbraucht welche von Wildtieren nicht mehr nutzbar ist
- Die Flächen welche für Futter verschwendet werden könnte man zum direkten Anbau von Nahrung verwenden
- Die Tiere stehen den Winter über in stinkenden Ställen knöcheltief in Mist oder auf Spaltenböden. Ich war früher fast täglich auf solchen Familien geführten Höfen mit angebliche guter Haltung.
- auch die Tiere leiden wenn ein Familienmitglied zum töten der Herde entrissen wird.
Bio, was ist bio? Bei den günstigen Discounter- Bioprodukten frage ich mich eh schonmal was heutzutage eigentlich ü alles Bio ist.
Ich sehe das ähnlich wie mit dem Tierwohl-Labels. Mehr schein als sein...
Liebe Grüße
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vegan1 PostsweiblichFalkenseeLevel 1
08.08.2019Lieber Kilian,
danke für den Beitrag, du hast vollkommen Recht, Tierqual/Tiermord KANN nicht bio sein!
Aber: die Reformhäuser machen es nicht einfach vor, dass es auch ohne Tierleichen geht, sie sind diesbezüglich die Pioniere! Es gab sie schon vor 50, 60, 70 Jahren, ohne Tierleichen, der Demeter-Bio-Standard ist den Reformhäusern zu verdanken. Und ganz nebenbei: in den meisten Reformhäusern bekommt man mehr vegane Produkte als im Biomarkt!
Liebe Grüße
Gesa
vegan2.997 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3
09.08.2019gerne würde ich Dir zustimmend noch vor allem die so genannte bio - Milch hinzufügen.
Bio und Weltvernichten geht nun mal nicht zusammen.
Themen-Startervegan7.465 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
09.08.2019Fleischerzeugung ist pure Ausbeutung. Nicht zuletzt weil auch die Futtermittel angebaut werden müssen. Das entfällt bei Pflanzen.
Daher ist diese Argumentation "Fleisch ist doof, aber Gemüse ist auch nicht perfekt..." einfach irreführend. Denn sie legt nahe, das die Probleme quantitativ vergleichbar wären. Und das sind sie nicht.
Sobald Menschen kein Fleisch mehr essen. können wir über Gemüse-Standards diskutierten. Aber die Prioritäten sind klar: Erst kein Fleisch mehr. Dann alles andere.