Dieses Jahr war das erste wirklich entspannte Weihnachten, was das Essen anging - die letzten Jahre habe ich immer mit meinem Mann zur Hälfte zu Hause bei meinen Eltern und zur Hälfte bei seiner Mutter verbracht.
Bei meinen Eltern habe ich für alle - außer meinen Vater - vegan gekocht und dann zugesehen, wie mein Vater sich das tote Tier reinzieht, auf Beilagen verzichtet er eh weitgehend.
Bei der Schwiegermama ist es einfacher, da habe ich auch vegan für uns gekocht, sie isst eh wenig Fleisch und hat kein Problem, mal zwei Tage vegan zu leben. (Allerdings hat sie durchaus Käse im Kühlschrank...)
In diesem Jahr waren wir das Wochenende VOR Weihnachten bei der Schwiegermutter, das war nett, ich frühstücke schon seit Monaten nicht mehr (intermittierendes Fasten) und war laufen, während mein Mann mit seiner Mutter gefrühstückt hat, ansonsten hat sie einen sehr leckeren veganen Apfelkuchen und Muffins gebacken und für uns alle Grünkohl und Kartoffeln gemacht, ich hatte dazu noch Seitanvürstchen mitgebracht, die ich immer schon mal testen wollte. Astrein!
Bei meinen Eltern waren wir nur zum Kaffeetrinken, auch da gab es einen sehr leckeren veganen Streusselkuchen, vor dem Abendessen sind wir dann wieder abgehauen, so war alles prima. So machen wir das jetzt jedes Jahr!
(so lange alle noch leben und fit sind... )
Ich bin immer sehr sehr zwiegespalten mit meinem carnistischen Vater (meine Mutter ist aus gesundheitlichen Gründen seit knapp 40 Jahren Vegetarierin) - einerseits ist es halt Familie, andererseits finde ich auch, dass er überleben wird, wenn er mal eine Mahlzeit auf totes Tier verzichtet, kann er aber nicht. Ausnahme: Mein Geburtstag. Da habe ich aber auch ganz klar gesagt, dass er halt nur kommen kann, wenn er denn vegan isst. Tut er dann auch und angeblich schmeckt ihm alles auch total toll... er ist Jahrgang 32 und hat halt noch ganz andere Bilder im Kopf...
Bei mir zu Hause gibt es nur vegan, alles andere kommt nicht in Frage. Meine Schwägerin hat mal zu einem Frühstück bei uns Milch mitgebracht, die habe ich sie ins Auto bringen lassen, die wollte ich nicht auf meinem Tisch stehen haben. Wenn sie nicht ohne kann: Ihr Pech. Seitdem kommt sie nicht mehr zum Essen zu uns, mein Bruder mit seinen (erwachsenen) Kindern und deren Lebenspartnern aber sehr gern, ist mir dann auch lieb so.