87 PostsmännlichArnisLevel 2
01.02.2016In der Bahn mag ich nicht neben anderen sitzen, ausser, ich kenne sie, und bin mit ihnen zusammen unterwegs. Daher buche ich auch keine Sitzplätze, wenn ich Bahn fahre. Finde ich keinen Platz, der mir passt, setz ich mich lieber auf den Boden.
Ich hab Probleme damit, zu pinkeln, wenn am Pissoir neben mir einer steht. Gehe deshalb immer an eins der Äusseren, dann kann mir das nur von einer Seite passieren.
Ich nehm zu viel persönlich und zweifel dann oft an mir selbst.
Wenn ich etwas (noch) nicht gut kann, trau ich mich oft nicht, es zu machen, wenn andere dabei sind, die es gut können. Z.B. habe ich mich anfangs nicht getraut, mit den französischen Kollegen Französisch zu reden, weil ich es nicht gut konnte, und weil in der Firma eh Englisch Hauptsprache war (Luftfahrtunternehmen). Dabei war das Unsinn, ich hätte nur davon profitieren können mit Muttersprachlern zu reden.
Ich bin unordentlich, schiebe aufräumen und putzen immer so lange raus, bis ich das Chaos nicht mehr sehen kann. Weil ich leider auch faul bin, muss ich dann öfter Putzpausen einlegen, und es nervt mich dann, dass es so lange dauert.
Ich kann mich oft auch nicht selber für irgendwas motivieren, auch wenn ich es gerne machen würde.
87 PostsmännlichArnisLevel 2
03.02.2016Das ist lustig, weil, ich komm gebürtig aus dem Saarland, als ich 1 Jahr alt war, sind wir aber nach Hessen gezogen, weil mein Vater da ne Stelle bekam. Meine Eltern redeten daheim Saarländisch miteinander, waren aber der Meinung, da das in Hessen niemand versteht, dass sie deshalb lieber mit mir Hochdeutsch reden. Ich lernte also Saarländisch verstehen, aber nicht selber sprechen.
Immer, wenn wir dann bei meinen Grosseltern im Saarland waren, und das war oft, und um mich rum alle nur noch Saarländisch redeten, dann machte ich das automatisch auch.
Hessisch wollte ich nie sprechen, weil ich es einfach einen fürchterlichen Dialekt finde. Da ich aber bis zu meinem 33ten Lebensjahr in Hessen gelebt hab (erst im Rhein-Main-Gebiet, danach im Vogelsberg), hat man natürlich auch gehört, dass ich von da kam.
Dann hatte ich eine Freundin aus der Schweiz und zog ins Dreiländereck. Ich lernte nach und nach, das Schweizerdeutsch zu verstehen, wurde aber gebeten, es nicht selbst zu sprechen, da das für schweizer Ohren schrecklich klingen würde. Trotzdem flossen gewisse Begriffe automatisch in meine Sprache ein, ohne, das ichs merkte. Z.B. erinnere ich mich, das ich mal meine Schwester in Hessen besuchte, die mir ihren neuen Freund vorstellte. Er kam rein und ich sagte:" Sali!" Beide kuckten mich fragend an und meinten dann:" Was bedeutet sali?" Ja, soviel wie "Hi", so begrüsst man in der Schweiz seine Freunde.
Nun wohne ich im hohen Norden und lerne Platt zu verstehen. Mir wurde schon mehrfach gesagt, dass man hören würde, das ich von hier komme. Ich sage nicht nur zu jeder Tages- und Nachtzeit "Moin", sondern die ganze Aussprache ist Norddeutsch.