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Wie stellt ihr eine ausreichende Eiweiß sicher?

Erstellt 05.06.2025, von TommyWalker. Kategorie: Gesund vegan leben. 44 Antworten.

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Benutzerbild von TommyWalker
Themen-Startervegan26 PostsmännlichBad Kreuznach Level 3
Wie stellt ihr eine ausreichende Eiweiß sicher?
05.06.2025
Da ich recht viel Sport mache, interessiert mich die Eiweißversorgung sehr. Wie macht ihr das? Habt ihr Ideen dazu? Sollte man das am Anfang eventuell sogar protokollieren?

Benutzerbild von Salma
vegan2.918 PostsweiblichBerlinLevel 4
05.06.2025
https://vegpool.de/magazin/veganer-protein-quellen.html
zitat
Bei einer ausgewogenen, abwechslungsreichen veganen Ernährung müsst ihr euch aber keine Sorgen um die Proteinversorgung machen!

ich gehöre zu jenen, die sich da also gemäss kilians artikel KEINEN kopp machen...

für die sportskanonen die alles gerne messen und wiegen empfehle ich
https://www.bevegt.de/ernaehrung/
https://www.bevegt.de/eiweiss-protein-vegan/

1x bearbeitet

Benutzerbild von Spinatwachtel
vegan97 PostsweiblichAllgäuLevel 3
05.06.2025
Mich interessiert das Thema ebenfalls, allerdings aus einem anderen Grund.
(Männer mal weghören ==> Menopause) 😉
Hier sollte ja, um Muskelabbau entgegenwirken zu können, die Proteinaufnahme ein wenig erhöht werden.


In deinem Link @Salma ist ja ein Test über Proteinpulver drin - danke 👍 ... das les' ich mir mal durch.

(wie im anderen Faden heute angefragt, bin ich auf der Suche nach einem geschmacksneutralen !! Pulver um mein Müsli damit zu pimpen = bloß nix, das nach Vanille oder Schoko schmeckt)

Ich hoffe, es ist ok, wenn ich die Antwort aus dem anderen Faden von @Dana auch hier zitiere - denn ich finde ihre Infos echt klasse:

Zitat Dana:
Damit man ein vollständiges Aminosäureprofil bekommt – also alle acht essenziellen Aminosäuren in ausreichender Menge –, empfiehlt es sich, verschiedene pflanzliche Proteinquellen zu kombinieren. Hier sind bewährte Kombinationen und Einzelproteine, die ich kombinieren würde:


1. Erbsenprotein + Reisprotein
Erbsenprotein ist reich an Lysin, aber arm an Methionin.
Reisprotein hingegen enthält viel Methionin, aber wenig Lysin.

2. Hanfprotein
Enthält alle essenziellen Aminosäuren, wenn auch einige in geringerem Anteil.
Reich an Ballaststoffen, Omega-3-Fettsäuren und Mineralstoffen,aber nicht allein ausreichend bei hohem Proteinbedarf. Der Proteinbedarf liegt je nach Sportlichkeit zwischen 1 g und 2 g Protein pro kg Körpergewicht.


3. Quinoa- oder Amaranthprotein
Pseudogetreide wie Quinoa oder Amaranth enthalten alle essenziellen Aminosäuren.

4. Kürbiskernprotein
Enthält ein gutes Aminosäureprofil mit hoher Menge an Tryptophan und Arginin, sollte aber mit anderen Proteinen kombiniert werden.


5. Sojaprotein
Vollständiges Protein, enthält alle essenziellen Aminosäuren in gutem Verhältnis.
Sehr hochwertig, aber nicht immer gut verträglich für alle.

Ich persönlich ergänze mein Proteinpulver immer noch mit EAAs (essenzielle Aminosäuren), weil es mir schwerfällt, allein durch die Mahlzeiten auf 40 Gramm Protein pro Portion zu kommen. Für mich ist diese Menge wichtig, um die Muskelproteinsynthese optimal anzuregen und den Muskelaufbau bzw. die Regeneration bestmöglich zu unterstützen. Die zusätzliche Einnahme von EAAs sorgt dabei dafür, dass ich alle wichtigen Aminosäuren in ausreichender Menge erhalte, auch wenn die Mahlzeiten mal proteinärmer sind.


Benutzerbild von Dana
vegan5.100 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
05.06.2025
Das Thema Perimenopause bzw. Menopause ist natürlich äußerst umfangreich – ein weites Feld, das ich an dieser Stelle nicht im Detail aufrollen möchte. Was ich jedoch zum Thema Protein sagen kann, ist Folgendes:

Für den Muskelaufbau spielt eine ausreichende Proteinzufuhr eine zentrale Rolle. Allerdings ist die alleinige Aufnahme von Protein nicht ausreichend – entscheidend ist die Kombination mit regelmäßigem Krafttraining. Nur durch entsprechende Trainingsreize wird die Muskeleiweißsynthese in Gang gesetzt, wodurch die zugeführten Aminosäuren tatsächlich in Muskelgewebe eingebaut werden. Ohne körperliche Belastung verpufft dieser Effekt weitgehend.

Grundsätzlich sind Proteine essenziell für zahlreiche physiologische Prozesse im Körper – insbesondere in der Lebensphase der Menopause, in der Muskelabbau (Sarkopenie) und Knochendichteverlust eine zunehmend relevante Rolle spielen. Der Erhalt und Aufbau von Muskelmasse schützt nicht nur vor Sarkopenie, sondern wirkt auch sturzpräventiv: Muskulatur polstert die Knochen und kann so das Risiko von Frakturen reduzieren. Darüber hinaus stimuliert die mechanische Belastung durch Muskelkontraktionen den Knochenstoffwechsel und fördert die Osteoblastenaktivität – was langfristig der Osteoporose entgegenwirkt.

Bezüglich der täglichen Proteinzufuhr gilt für wenig aktive Personen eine Empfehlung von ca. 0,8–1,0 g Protein pro Kilogramm Körpergewicht. Für Menschen mit regelmäßigem Krafttraining – insbesondere im Kontext der Menopause – liegt die empfohlene Menge deutlich höher: Etwa 1,8 bis 2,0 g/kg Körpergewicht sind sinnvoll, um Muskelwachstum und -erhalt effektiv zu unterstützen.

Ich selbst liege dauerhaft leicht über 2 g/kg Körpergewicht. In früheren Phasen habe ich sogar bis zu 3 g/kg zugeführt. Allerdings führte das bei mir zu einer übermäßigen mTOR-Aktivierung, weshalb ich die Menge wieder auf rund 2 g reduziert habe – ein für mich ausgewogenes Maß zwischen Effektivität und langfristiger Gesundheit.



Benutzerbild von Fussel
vegan87 PostsweiblichLevel 3
05.06.2025
Ich versuche, zu fast jeder täglichen Mahlzeit auch ein proteinreiches Element zu kochen.

Tofu, Seitan (Selbstgemachtes lässt sich super auf Vorrat zubereiten und einfrieren), ab und zu texturiertes Soja oder Erbsen/Bohnenprotein, Bohnen, Linsen, Erbsen, Kichererbsen (gern als Hummus), Buchweizen, Vollkornreis und -brot und oft Vollkornnudeln...

Mit Bratlingen kann man sehr kreativ sein und sie aus einem wilden Mix aus Linsen, Erbsen, Bohnen, Pseudogetreide, Haferflocken usw. zubereiten – je nach Belieben. Eine Bolognese-Sauce kann man auch mit Tofu, etwas Sojagranulat und Linsen machen.

Weil ich keine begeisterte Frühstückerin bin, gibt's oft eine Handvoll verschiedene Nüsse als Snack (mit hohem Walnussanteil) und manchmal Obst (an mehr Obst muss ich noch arbeiten). Nahezu täglich gibt es eine Portion Salat, oft mit Saaten-Mix und geschroteten Leinsamen.

Habe aber bisher nicht überprüft, wie viele Nährstoffe/Proteine ich damit genau aufnehme. 😄

1x bearbeitet

Benutzerbild von Dana
vegan5.100 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
05.06.2025
Häufig werden Kohlenhydrate und Proteine in Lebensmitteln durcheinandergebracht. Vollkornreis, Brot, Nudeln oder auch Haferflocken enthalten nur sehr geringe Mengen Protein – ihr Hauptbestandteil sind Kohlenhydrate.

Hülsenfrüchte sind hier eine Ausnahme: Sie liefern neben komplexen Kohlenhydraten auch einen nennenswerten Anteil an pflanzlichem Protein. Dennoch sind auch sie nicht kohlenhydratfrei.

Da ich selbst Kohlenhydrate nur schlecht vertrage, meide ich sie größtenteils. Zusätzlich spielen für mich auch entzündungsfördernde (pro-inflammatorische) Aspekte eine Rolle – Kohlenhydratreiche Kost steht in diesem Zusammenhang bei vielen Menschen im Verdacht, stille Entzündungen zu fördern. Deshalb achte ich bewusst darauf, sie weitgehend aus meiner Ernährung auszuklammern. Ich bin ein absoluter Tracking-Nerd, ich weiß genau wieviel Protein, Kohlenhydrate und Fette ich pro Mahlzeit zu mir nehme.

Benutzerbild von TommyWalker
Themen-Startervegan26 PostsmännlichBad Kreuznach Level 3
05.06.2025
Lustig dabei ist: ich habe doch einige Vorurteile gegenüber veganer Ernährung in mir drin. Vor 2 Monaten hab ich mir sehr wenig Gedanken um ausgewogene Ernährung gemacht und jetzt, wo ich mich vegan ernähre, ist das ein Riesenthema. Eigentlich ist das ja für alle Menschen wichtig, sich ausgewogen zu ernähren…

Benutzerbild von Dana
vegan5.100 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
06.06.2025
Ich denke, dass diese Ernährungsumstellung auch stark von den Meinungen und Vorurteilen der Gesellschaft beeinflusst ist. Oft wird einfach angenommen, dass eine vegane Ernährung automatisch zu Mangelerscheinungen führt. Dabei kann jede Ernährungsform zur Mangelernährung werden – es kommt ganz darauf an, wie man sie umsetzt.
Ich persönlich achte sehr genau auf meine Ernährung und bin in diesem Bereich auch breit aufgestellt. Ich kenne viele meiner Blutwerte und weiß genau, an welchen Stellschrauben ich drehen muss, um eventuelle Ungleichgewichte wieder auszugleichen. Besonders bei den Aminosäuren ist es tatsächlich eine Herausforderung, alle ausreichend abzudecken – manche kommen eben hauptsächlich in tierischen Produkten vor. Diese spezifischen Aminosäuren nehme ich daher gezielt zusätzlich ein.

Benutzerbild von TommyWalker
Themen-Startervegan26 PostsmännlichBad Kreuznach Level 3
06.06.2025
Zitat Dana:
Ich kenne viele meiner Blutwerte und weiß genau, an welchen Stellschrauben ich drehen muss, um eventuelle Ungleichgewichte wieder auszugleichen.


Ich werde auch 3-4 Monate nach der Umstellung mal meine Werte checken lassen. Glaube das ist bei jeder krassen Umstellung sinnvoll...

Benutzerbild von Libio
vegan1.945 PostsweiblichBERLINLevel 4
06.06.2025
Eigentlich ist es für jeden über 50 sinnvoll, egal bei welcher Ernährungsform oder Lebensstil.


Oder für alle die in der Höhe von Berlin oder nördlicher wohnen oder täglich Sonnenschutz verwenden oder dunkele Hauttypen haben ist Vit-D-Kontrolle von Jugend an sinnvoll, für alle über 50 oder nach Narkosen Vit B12-Speicher, unabhängig von der Ernährung. Nur Beispiele.

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