Ok, dann würde mich mal interessieren, was denn in der ausgewogenen ominivoren Ernährung fehlt?
Unsere Gross- und Urgrosseltern assen wohl noch eine ausgewogene omnivore Ernährung, aber die Lebensmittelindustrie zusammen mit der Eier-, Milch- und Fleischlobby deklariert zwischenzeitlich über die DGE ein Vielfaches an toten Tieren und Produkten aus Tiersklaverei als "ausgewogen"...
Die Relationen sind heute also total verzerrt, ganz abgesehen davon, dass die heutigen Tiere und Tierprodukte mit denen vor 50 oder 100 Jahren qualitätsmässig kaum mehr was gemeinsam haben infolge Qualzucht!
Heutige Omnivore leiden mehrheitlich an Ballaststoffanämie, weil mit jeder Portiton Tier, welche sie täglich womöglich mehrmals vertilgen oder trinken, die Ballaststoffaufnahme stagniert.
Die Rechnung ist einfach, für jede Portion tierisches fehlen 5-7g Ballaststoffe, für jedes Stuck helles Brot, weisser Reis, weisse Nudeln, jedes Dessert, Chips etc. fallen nochmals 2-3g weg.
Das ist der reinste Teufelskreis!
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 30g Ballaststoffe pro Tag.
Besser wären 50g.
Durchschnittskarnistinnen aus dem deutschprachigen Raum kommen grad mal auf +/-20g, wenn überhaupt...
Dafür werden die Empfehlungen für tierische Produkte der DGE öfters ums Vielfache überschritten - manche essen täglich soviel an toten Tiere, wie die DGE pro Woche empfiehlt...
Zum Vergleich, unsere steinzeitlichen Vorfahrinnen assen 100g bis 150g Ballaststoffe pro Tag - das entspricht etwa dem, was heutige noch im Urwald lebende Völker täglich an Ballaststoffen verzehren.
Ein zu kleiner Ballaststoffkonsum bedeutet ein verarmtes, unterernährtes Mikrobiom, welches krankheitsanfälliger macht, insbesondere auch für Wohlstandskrankheiten wie Krebs, Metabolisches Syndrom, Übergewicht etc.
In den USA ists offensichtlich, was fehlende Ballaststoffe anrichten können kombiniert mit raffinierten Kohlenhydraten - zwar nicht von heute auf morgen, aber so gegen 30 sind die ersten Pillen fällig z.B. infolge Bluthochdruck, Diabetes und/oder Cholesterin plus das Gewicht ist oft voll aus dem Ruder.
Mit 40 - 50 folgt als nächste Stufe, ein Schlag, ein Herzinfarkt oder sonstwas lebensbedrohliches...
Viefältige Ballaststoffe sind die Voraussetzung für ein vielfältiges, gesundes Mikrobiom, das den Menschen vor Wohlstandskrankheiten schützen kann.
Im Buch "Fiber Fueled" von Will Bulsiewicz las ich, dass sogar Tumore ein Mikrobiom haben. Desto vielfältiger das sei, desto weniger dramatisch seien normalerweise die Folgen...
Vielfältige Ballaststoffe basieren auf vielfältig verzehrten Pflanzen, sprich Kohlenhydraten, die nicht raffiniert wurden. Am besten mindestens 30 verschiedene Pflanzen pro Woche.
Wann hast du das letzte mal soviele verschiedene Pflanzen in der Woche gegessen?