Zitat Yara:
Hallo Julian
Ich ernähre mich seit 2 Jahren vegan und hab seit ca. 2.5 Jahren mit Angststörungen & Panikattacken zu kämpfen. Leider wurden diese über die Zeit trotz ausgewogener Ernährung und B12-Supplement nicht besser. Meine Ärzte sind der festen Übiierzeugung, dass die vegane Ernährung meine psychischen Probleme kontraproduktiv beeinflussen, was mich immer wieder verunsichert. Aber ich kann aus ethischen Gründen keine Tierprodukte zu mir nehmen. Ich wüsste auch gerne eine Antwort auf deine Fragen...
Hi Yara, willkommen hier und toll, dass Du vegan lebst!
Leider ist Deinen Ärzten wohl nicht klar, wie schlecht sich ein Leben auf Kosten von gequälten toten Tieren anfühlt, und dass Menschen, die sich dieser kognitiven Dissonanz bewußt werden, erstmal in eine tiefe Trauer fallen können, wenn Sie entdecken, was sie ihr bisheriges Leben ihrer tierischen Mitwelt angetan haben.
Ich bin überzeugt, dass Du dich reinpflanzlich sehr viel gesünder ernähren kannst, als mit tierischen Produkten.
Wenn die Ärzte Sorge haben, dass Dir Stoffe aus einer omnivoren Ernährung fehlen, müßten Sie diese ja konkret benennen können - und dann könntest Du sie substituieren. Nimmst Du z.B. pflanzliches Vitamin D zusätzlich ein?
An Deiner Stelle würde ich das Schicksal selbst in die Hand nehmen, und mir eine vegane Ernährungsberatung gönnen. Es werden ja immer mehr Absolventen mit dieser Ausbildung.
Mir erklärte mal eine Ärztin, dass Menschen, die an einer Depression leiden, möglicherweise sehr viel Essen, weil sie dadurch ruhiger werden: Es gibt Nervenenden im Magen, die dadurch angesprochen werden, und von dort ins Gehirn führen, und dort bei intensiver Sättigung für Ruhe sorgen. Und ich lese hier öfter, dass Menschen, die auf vegan umsteigen, sich erstmal hungrig fühlen.. Vielleicht ein Zusammenhang?
Es gibt z.Z. viel Bewegung in der Forschung zum Thema Essen, Darm-Mikrobiom (unser 2. Gehirn!) und Depression. Da findet man viele Videos zu im Internet. Also grundsätzlich stimmt dass, dass Du mit Deiner Ernährung auch Dein mentales Wohlbefinden unterstützen kannst. Die Art unseres Mikrobioms (also welche Bakterien im Darm angelegt sind), ist wohl allerdings durch die Geburt definiert. Deshalb gibt es auch per Veranlagung Menschen, die viel Essen, und nie zunehmen, und jene "effektiven Kalorienverwerter"...
Machst Du denn auch regelmäßig Sport? Das ist ja auch wichtig bei Depression.