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Vegan aber ohne Soja

Erstellt 16.03.2019, von Alice1234. Kategorie: Gesund vegan leben. 14 Antworten.

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Themen-Startervegan4 PostsweiblichFischbach luLevel 1
Vegan aber ohne Soja
16.03.2019
Hallo Zusammen

Ich bin 34 Jahre alt und seit ca. 10 Jahren Veganerin. Ich hatte nie Probleme auf Fleisch zu verzichten, das kam von ganz alleine und war kein wirkliches verzichten. Ich vermisse kein Fleisch. Anders sieht es mit guter Milchschokolade oder Mayonnaise usw. aus. Das vermisse ich. Deshalb habe ich seit Beginn meines veganen Daseins viele Sojaprodukte konsumiert: Sojamilch, Sojawürstchen, Sojamayonnaise, Soyakäse, Soyajoghurt usw.. Ich habe sicher zuviel Soja konsumiert. Nach einpaar Jahren wurde mir dann immer komisch nachdem ich Soja konsumierte. Fand dann vor zwei Jahren heraus dass ich einen grossen Vitamin B12-Mangel hatte. Nun frage ich mich ob das Soja so schlecht ist (evtl. zuviele Giftstoffe), oder ob das "mir schlecht werden nach Soyakonsum" doch eher an meinem Körper lag der das Soya nicht mehr ertagen konnte. Mit "Schlecht werden" meine ich dass ich nicht mehr gut sehen konnte, der Gleichgewichtssinn gestört war und es im schlimmsten Fall sogar zum unkontrollierten Schielen kam. Heute geht es mir wieder gut da ich auf Soja verzichte und Vitamin B12-Tabletten nehme. Ich will Soya hier auf keinen Fall schlecht machen da es ja sein kann dass es nur an meinem Körper lag. Denn es gibt ja sehr viele Menschen die Soya konsumieren und keine Probleme haben. Vielleicht habe ich es wie schon erwähnt einfach übertrieben. Oder vielleicht hatte der Vitamin B12-Mangel etwas damit zu tun?
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht?


Grüsse

Alice


Benutzerbild von METTA
vegan4.655 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
16.03.2019
Hallo Alice 1234, herzlich willkommen hier im Forum! :wink:
Dass Du kein Soja verträgst muss nicht unbedingt mit dem mit dem veganen Leben zu tun haben, eine Freundin von mir, die normal lebt, hat auch Probleme mit Soja. Und vor ein paar Jahren gab es vegane Sachen meistens nur mit Soya. Wegen B12: Ich hatte vor 13 Jahren auch einen B12 Mangel und da lebte ich nur vegetarisch, hatte zwar immer mal meine normalen Blutwerte messen lassen, aber eben nicht diesen besonderen Holo TC Test. Den kannte ich damals noch gar nicht und meine damalige Hausärztin auch nicht. Jetzt lasse ich den Test regelmäßig machen.

Wünsche Dir jedenfalls viel Freude hier im Forum !


Benutzerbild von Smaragdgruen
vegan1.644 PostsmännlichNähe TrierLevel 4Supporter
17.03.2019
Hallo Alice
Von mir auch ein herzliches willkommen
Was die Schokolade und Mayonaise betrifft, die bekommst du in fast jedem Supermarkt auch in vegan.
Soja an sich ist eigentlich nicht ungesund, ich sehe die Sojabohne als gesunden Eiweißspender, es kommt aber sicher auch auf die verzehrte Menge an. Da hilft einfach nur ausprobieren, in Bio - Qualität ist Soja wohl nicht giftig. Bei verarbeiteten Sojaprodukten sind ja meist auch noch andere Sachen drin.
Kommst du aus dem Fischbach in Luxemburg ?

Benutzerbild von Annabella
vegan277 PostsweiblichLevel 2
17.03.2019
Liebe Alice,
deine Symptome klingen für mich doch eher nach einem B12-Mangel als nach einer Soja-Unverträglichkeit.
Also Vitamin B12-Status auf jeden Fall noch mal checken lassen und auch supplementieren. (Ein Zuviel an B12 ist meist unschädlich, weil der Körper es mit dem Urin wieder ausscheidet.)
Darüber hinaus würde ich dir aber trotzdem raten, deinen Soja-Konsum im Auge zu behalten. Wichtig ist hier erst mal auf Bio-Qualität zu achten und keine zu stark verarbeiteten Produkte mit vielen Zusatzstoffen zu dir zu nehmen. (Oft ist es nämlich gar nicht das Soja, das uns zu schaffen macht, sondern die ganzen Emulgatoren, Konservierungsstoffe, der Zucker etc.) Die allgemein empfohlene Menge für den Sojakonsum sieht übrigens wie folgt aus:
25 Gramm Sojaprotein pro Tag an, was etwa 300 Gramm Tofu oder 800 ml Sojamilch entspricht.
Allerdings bin ich immer ein bisschen skeptisch mit solchen Angaben, weil kein Mensch wie der andere ist und es im Endeffekt jeder für sich selber herausfinden muss.
Du kannst natürlich auch für eine erst mal begrenzte Zeit ganz auf Soja verzichten. Da bietet der Markt mittlerweile auch schon sehr gute Alternativen, z.B. auf Mandel- oder Kokosbasis an. Dann aber bitte auch auf die tägliche Proteinzufuhr achten.
LG und gute Besserung :wink:

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Themen-Startervegan4 PostsweiblichFischbach luLevel 1
17.03.2019
Hallo zusammen

Danke für eure Antworten.

@Metta:
Ich vermute auch dass die Soyaunverträglichkeit nichts mit einer gesunden, veganen Ernährung zu tun hat. Ich denke Soya ist schon speziell und nicht wie eine Karotte aus dem Garten. Habe gelesen dass manches Soya auch noch stark mit Gift besprüht wird( Monsanto). Man müsste sich halt wirklich erkundigen woher das Soya kommt. Oder eben nicht übertrieben konsumieren. Die Dosis macht ja das Gift aus. Danke Dir.


@Smaragdgruen:
Danke, ja ich kenne die veganen Schokoladen und Mayonnaise. Da gibt es inzwischen sehr viele Sorten. Aber eben, ich konsumiere es nicht mehr. Das letzte Soya das ich aas war ein veganer Kebab im Tibits in Luzern. Aber auch der hat mir leider nicht gut getan. Mein Körper verträgt kein Soya mehr. Das gleiche passierte mir mit einfachem Sonnenblumenöl. Davon habe ich immer sehr viel für die Salatsauce und andere Saucen benutzt. Jetzt ist es wie mit dem Soya, vertrage es nicht mehr. Aber macht nichts, ich kann auch sehr fein ohne Soya essen. Ich bin sehr gerne Veganerin. Konsumiere viel mehr Obst und Gemüse, das tut meinem Körper gut.
Nein ich komme nicht aus dem Fischbach in Luxemburg sondern aus der Schweiz im Kanton Luzern.


@Annabella:
Ja ich denke dass wenn der Körper einen Vitamin B12-Mangel hat, er also z.B. sich nicht gut regenerieren kann, dass er dann mit vielem nicht mehr klar kommt. Während des Vitamin B12-Mangels war ich extrem müde und meine Wunden, egal wie klein sie waren, wollten einfach nicht heilen. Statt einpaar Tagen oder Wochen brauchten meine Wunden Monate um abzuheilen. Hatte diese zwei Symptome auch der Ärztin erzählt, aber die nahm es nicht ernst. Erst zwei Jahre später fiel es meinem Hausarzt auf dass ich extrem bleich war. Dann machte er die Blutabnahme für den Vitamin B12-Test. Jetzt bin ich nicht mehr so müde.
Ich werde Soya auch zukünftig nicht mehr konsumieren. Es gibt soviel anderes was man als Veganerin essen kann: Spaghetti, gebratene Kartoffeln mit Avocadosalat, selbstgemachte Gemüsesuppe, Tomaten-Avocado-Sandwich usw., man muss nur Ideen haben. ;-)
Danke dir.

Liebe Grüsse

Alice

Benutzerbild von Ayana
vegan9 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 1
17.03.2019
Liebe Alice,

ich denke du bist auf einem sehr guten Weg. Es ist eben so: jeder ist anders und verträgt Dinge unterschiedlich. Ich war letztes Jahr bei einem Rüdiger Dahlke- Vortrag. Da hat er über vollwertige pflanzliche Kost referiert und im Vortrag irgendwann erwähnt, dass er sein Buch: "Vegan für Einsteiger" nicht mehr wirklich empfehlen kann, da es zu viele Soja- Rezepte beinhalte. Es sei wirklich nur für den Übergang zu empfehlen, aber nicht dauerhaft.
Soja generell zu verbannen ist denke ich auch übertrieben (wenn man es verträgt) aber wie Annabella oben erwähnt eben in Maßen.
Und es stimmt: wenn man kreativ ist, braucht man kein Soja in der veganen Küche :)

Liebe Grüße, Ayana

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Themen-Startervegan4 PostsweiblichFischbach luLevel 1
17.03.2019
Hallo Ayana

Ja, du hast Recht jeder Körper ist anderst, deshalb kann und will ich Soya auch nicht verteufeln.
Am Anfang als ich begann mich vegan zu ernähren da hatte ich zuwenig eigene Ideeen was ich mir zu Essen machen könnte. Ich war Fastfood gewöhnt und konnte mit Gemüse und Obst wirklich gar nichts anfangen. Da fand ich die ganzen Soja-Fertigprodukte natürlich super. Aber umso länger man Veganer ist desto mehr fängt man an Gemüse und Obst zu schätzen und ganz anderst (intensiver) geschmacklich wahrzunehmen. Man kommt von dem übermässig fettigen Fastfood weg und merkt erst dann wie überfettet und überzuckert alles ist was man bis dahin konsumiert hatte.
Das ist wie bei den extrem übergewichtigen Menschen: erst wenn sie extrem abgenommen haben und sich deshalb auch ganz anderst ernähren, merken sie wie furchtbar ihr Essverhalten (ihr Fett-und Zuckerkonsum) war.


Lg, Alice

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SabineH
24.03.2019
Hallo,
dieses Thema ist der Grund, warum ich mich hier angemeldet habe. :-)
Vor ca. 30 Jahren habe ich versucht, Fleisch und Wurst durch Soja-Produkte zu ersetzen.
Mal abgesehen davon, daß es mir nicht wirklich geschmeckt hat (außer dem Soja-Pudding, was aber wohl am Zucker lag), ist es mir auch nicht bekommen. Ich hatte immer das Gefühl, ich habe nach dem Essen leichtes Fieber.
Später ist es auch ausgetestet worden und es hat sich bestätigt, daß Soja-Produkte nicht zu meinen Lebensmitteln gehören sollen.
Abgesehen davon glaube ich, daß der Gehalt an Phyto-Östrogenen im Soja nicht zuträglich ist.
Die Sojabohne als Hülsenfrucht und somit Eiweißlieferant kann unproblematisch durch einheimische Hülsenfrüchte wie Linsen, getrocknete Bohnen und Erbsen ersetzt werden, so wie die Menschen vor dem Soja-Hype gegessen haben.
Ich möchte auch nicht, wenn ich mich entscheide, vegan zu essen, Ersatz-Produkte auf dem Brot haben, das aussieht wie Salami oder Lyoner.

MfG Sabine

1x bearbeitet

Benutzerbild von PuschelQueen
vegan411 PostsLevel 2
24.03.2019
Also ich mag Soja sehr gerne und stehe auch dazu. Mir gefällt es z.B. auch als Konsistenz in einer Bolognese oder Lasagne. Doch das machen wir mittlerweile gar nicht mehr pur ohne alles, sondern im Idealfall kommen da noch Linsen, Möhren, Paprika und vlt. auch frische Tomaten in die Soße. Ich will und werde wahrscheinlich Soja auch nie verteufeln da ich z.B. sowohl Sojamilch, als auch Sojapudding unglaublich lecker finde. Dennoch esse ich beides mit Genuss und wenn ich mal eine Woche lang kein Soja esse ist das auch kein Weltuntergang, aber wie bereits schon gesagt wurde denke ich mal, dass du einen B12-Mangel hast. Ähnliche Symptome hatte ich als bei mir das B12 noch unterwegs war (ja, ich hatte einfach vergessen es vorzeitig bei meiner Ernährungsumstellung zu bestellen da ich extrem spontan Veganerin geworden bin :lol: ).

Es ist aber gut, dass du mittlerweile B12 nimmst. Das sollte man eigentlich von Anfang an tun. Allerdings muss ich sagen, dass ich jetzt auch nicht so extrem Soja konsumiere. Ist jetzt nicht so, dass ich mich nicht auch mal auf ein Sojawürstchen freuen würde, aber das gehört dann doch nicht in meinen Alltag.

Ich hoffe, dass dein Körper sich bald vom B12-Mangel erholt und wünsche dir auf jeden Fall gute Besserung. :angel:

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habanero79
24.03.2019
Das erste was ich als Veganer gemacht habe war die Milch durch Sojamilch zu ersetzen. War die günstigste ;) . Ergebnis war, dass ich nach dem benutzen ein leichtes jucken im Hals hatte. Das kenne ich bereits von Kirschen / Nüssen. Also habe ich scheinbar wohl auch eine Allergie auf soja. Allerdings schwächer als auf Nüsse und Co.

Sojajoghurt geht komischerweise, wobei ich auch erst einen gegessen habe. Wurden die Gerichte erhitzt ist das Allergen auch hinüber und ich kann's Essen.

Aber ich esse allgemein auch wenig soja. Sojaschnetzel und Granulat finde ich toll. Fühlen sich an wie Fleisch. Gerade bei Bolognese oder Gyros ein guter Effekt. Ich bin aber noch am Testen.

Mein Blutcheck hat übrigens auch einen B12 Mangel ergeben. Den hatte ich wohl auch schon vorher, wobei ich bis November 18 noch echt viel Fleisch gegessen habe. Deswegen habe ich mich auch nicht so gestresst mir ein Präparat zu besorgen. B12 soll ja noch mehrere Monate / Jahre vorhanden sein. Mit einem leeren Speicher hatte ich aber nicht gerechnet :-/

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