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4 unangenehme Fragen für Milchbauern...

Erstellt 23.01.2023, von kilian. Kategorie: Allgemein vegan. 142 Antworten.

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Veritas2
30.01.2023
...Du meinst, weil nun mal eine Menge Fliegen sich nicht irren können? Aha.

Wir brauchen keine solchen Nahrungsmittel - also ist das Töten von Tieren unnötig, ergo unethisch.

Also ich finde diese Argumentation gleicht doch den Whataboutism Ansatz nur in einem anderen Blickwinkel.

Ich Akzeptiere das du Vegan lebst , das ist dein gutes Recht, aber du musst auch akzeptieren das der großteil der Menschen sich als Omnivore ernährt. In einer weltoffenen Gesellschaft und Demokratie ist Meinungsfeiheit ja erlaubt.

lg

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Vegandrea0
30.01.2023
Zitat Veritas: großteil der Menschen sich als Omnivore ernährt. In einer weltoffenen Gesellschaft und Demokratie ist Meinungsfeiheit ja erlaubt.


Natürlich haben wir Meinungsfreiheit. Und wir haben Entscheidungsfreiheit. Das Bild der harmonischen Bauernhöfe hat jetzt aber einen Schlag bekommen, weil sensible Herzensmenschen das Leben und Sterben von unschuldigen Mitgeschöpfen nicht mehr ertragen können. Wer bei einer "qualvollen" Tötung, einer weinenden Kuh, eines schreienden Schweins und eines federlosen Huhns nicht in Tränen ausbricht, der ist doch blind und verroht. Solche "harten Kerle" sind einfach nicht mehr gefragt in unserer Gemeinschaft.
Außerdem: warum vertragen Menschenbabys keine Kuhmilch??? Das ist von der Natur nicht vorgesehen, dass Babys vom Menschen die Milch einer Kuh trinkt. Erst im laufe der ersten Jahre wird das Kind an Milchkonsum gewöhnt, weil es niemand besser wusste. Aber besser spät als nie, können wir immer noch was ändern. So wie viele andere Branchen auch beendet wurden, weil nicht mehr zeitgemäß, solltet ihr Nutztierhalter auch schon mal nach einer Alternative umschauen. Die Zukunft ist PFLANZLICH 💚🌱🐄

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Veritas2
30.01.2023
Außerdem: warum vertragen Menschenbabys keine Kuhmilch??? Das ist von der Natur nicht vorgesehen, dass Babys vom Menschen die Milch einer Kuh trinkt.


Andrea du weichst schon wieder sehr vom Themenbeitrag ab, aber wenn ich deine Argumentation verfolge heisst es aber auch das der Mensch sich ursprünglich von Pflanzen und Fleisch ernährt hat, und es für den Körper ja auch so am besten sein muss wenn er sich 300 000 Jahre so ernährt hat.



1x bearbeitet

Benutzerbild von kilian
Themen-Startervegan7.003 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
30.01.2023
Gotti wurde gesperrt.
Wir sind ein proveganes Forum und kein Staat. Es ist legitim, Trolls in einem Interessensforum zu sperren und der Vergleich mit tyrannischen Staaten ist reine Phraserei.. Mal abgesehen davon, dass der Beitrag von ihm selbst gleich wieder gelöscht wurde.

@veritas2: das ist ein proveganes Forum. Provegan bedeutet, dass wir hier Grundsatzdebatten nur sehr begrenzt zulassen. Dass ich das die Tage nicht so streng moderiert habe ändert nichts daran.

Zum Thema Natürlichkeit:
https://vegpool.de/magazin/vegane-ernaehrung-natuerlich.html

Auch die anderen Aspekte wurden bereits weitgehend auf Vegpool thematisiert. Bitte nutze die Suchfunktion für die selbständige Weiterbildung.

2x bearbeitet

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Vegandrea0
30.01.2023
Wo der Milchkonsum hingeführt hat sehen wir ja jetzt:
Das Gehirn hat sich so intelligent entwickelt, dass wir nun in einer Welt leben, die zugrunde geht: Klima verändert sich gefährlich, Arten sterben aus, Kriege, Leid und Qual, Krankheiten, die nicht zu heilen sind und zum Tod führen.
WO IST DAS DIE RICHTIGE RICHTUNG GEWESEN???

Manchmal kommt ein Funken Verständnis, folge ihm.😊

Benutzerbild von Salma
vegan2.462 PostsweiblichBerlinLevel 3
30.01.2023
Zitat Veritas2:
...Du meinst, weil nun mal eine Menge Fliegen sich nicht irren können? Aha.
Wir brauchen keine solchen Nahrungsmittel - also ist das Töten von Tieren unnötig, ergo unethisch.
Also ich finde diese Argumentation gleicht doch den Whataboutism Ansatz nur in einem anderen Blickwinkel.

Ich Akzeptiere das du Vegan lebst , das ist dein gutes Recht, aber du musst auch akzeptieren das der großteil der Menschen sich als Omnivore ernährt. In einer weltoffenen Gesellschaft und Demokratie ist Meinungsfeiheit ja erlaubt. lg

es ist sehr einfach:
Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen" (§ 1 TierSchG, Grundsatz)

da weder milch noch fleisch noch eier etc lebensnotwendig sind, und das ist nun mehrfach wissenschaftlich fundiert bewiesen, (btw sogar bis hin zur schädlichkeit), begehen alle, die durch milch-/fleischkonsum aktionen gegen tiere und deren interessen beauftragen, einen auftrag, dieses gesetz im namen der mehrheit zu brechen. es macht es nicht legitimer, nur weil es viele, sogar systematisiert, tun.


war für dich kinderschlagen legitim, nur weil es alle machten und es kein kinderschutzgesetz gab? waren hexenverfolgung moralisch, nur weil es die kirche weltweit praktizierte, ganz zu schweigen von genoziden?

wir ethisch motivierten veganer sind jene, die andere über diesen missstand im interesse der stimmlosen aufklären.
(so, wie wir auch einst durch aufklärung dankendwerter weise erkennen durften, dass wir als omnis oder vegetarier mit unserem konsum schlimmes leid an unseren mitgeschöpfen auslösten, sodass wir unser handeln justieren mussten.)


mit aufklärung fängt alles an. und kilian bietet durch seine artikel ein riesen mass an aufklärenden informationen.


dazu auch sein artikel
Prof. Jens Bülte: "Die deutsche Intensivtierhaltung widerspricht dem Tierschutzgesetz"
https://vegpool.de/magazin/prof-jens-buelte-tierschutzgesetz-interview.html

7x bearbeitet

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Tobias
30.01.2023
Wie wäre es wenn du deine Recherche vom Internet in die Reale Welt verlegst? Und damit meine ich nicht dass du nachts in Ställe einbrechen sollst. Mach doch mal ein Praktikum auf einem Milchviehbetrieb. Ich glaube da würdest du dir ein besseres Bild der Zustände machen können als von deinem Sofa in Berlin.



Benutzerbild von Irbis
131 PostsLevel 3
30.01.2023
Diese Milchviehbetriebe gibt es hier in der Gegend (Bayern) zu Hauf. Und in beinahe jedem davon, ganz besonders den kleinen, stehen die Kühe monatelang angebunden an einer Stelle, wo sie sich gerade mal hinlegen können. Es kann nicht tiergerecht sein, ein Lebewesen so sehr einzuschränken und ihm so eigentlich die Auslebung jeglichen natürlichem Verhaltens vorzuenthalten. Kettenhaltung von Hunden wird nicht grundlos als Tierquälerei angesehen. Und nur weil es eine Kuh ist, die da angebunden steht, wird es nicht “gerechter” oder akzeptabler, ein Tier so zu behandeln.
So viele Bauern hier sagen, sie lieben ihre Tiere. Aber gleichzeitig mästen sie (oder befreundete/andere Betriebe) Jahr für Jahr die Kälber, die (in einem Alter, in dem sie oft gerade mal Kinder/Jugendlichen entsprächen) getötet werden. Genauso wie ihre Mütter, wenn sie “ausgedient” haben. Es kann nicht zusammenpassen, jemanden angeblich zu “lieben”, aber gleichzeitig kein Problem damit zu haben, denjenigen umzubringen.
Und dieses Töten geschieht auf eigentlich jedem Hof. Egal ob die Kühe auf Almwiesen gelebt haben und Heu gefressen haben und vielleicht sogar ein paar Wochen mit ihren Kälbern leben durften oder ob sie jahrelang angekettet im Stall stehen mussten. Alle von diesen Tieren werden getötet, sie sterben nicht einfach von allein.


Das hier ist ein ethisch motiviertes veganes Forum. Wir sehen es hier als falsch an, ein Lebewesen als Produktionsmittel zu nutzen und seinen Wert rein von wirtschaftlichem Nutzen abhängig zu machen. Deswegen wird auch hier niemand seine Meinung ändern, ob er nun einen Milchviehbetrieb besucht oder nicht.

Es stimmt, dass nicht alle Tierhalter ihre Tiere so grausam behandeln, wie häufig in aufgedeckten Skandalen ans Licht kommt. Und sicher betreibt nicht jeder Landwirt das beschriebene “Anrüsten” in dem selben Umfang, wie teilweise in den Artikeln beschrieben. Aber manche tun es trotzdem. Diese Praxis hat Kilian nicht erfunden.
Genauso wurde hier ja schon mehrmals bestätigt, was mit den Kälbern geschieht: Sie werden getötet. 22 Monate sind kein langes Leben, sondern definitiv nur ein Bruchteil des Alters, das die Tiere eigentlich erreichen könnten.


Es ist nicht möglich, diese Masse an Menschen, die heute auf der Erde lebt, in dem Umfang mit Milchprodukten zu versorgen, wie es bei heutiger Nachfrage nötig ist, und gleichzeitig garantieren zu wollen, dass es den Tieren dabei gut geht. Almwiesenhaltung mit Laufställen im Winter und Kälbern, die bei ihren Müttern bleiben, sowie Bullen (bzw kastrierte Bullen), die ihr Leben leben dürfen, rentiert sich einfach nicht. Damit kann man keine 8 Milliarden Menschen mit “artgerecht produzierter” Milch versorgen und gleichzeitig noch irgendwie genug einnehmen, um die eigenen Lebenserhaltungskosten dauerhaft zu decken.


Dieses Argument von wegen “was geschieht denn dann mit den Almwiesen, mit dem Grünland, das wir nicht anders nutzen können, wir brauchen Kühe/Tiere um dieses Gras in wertvolles Protein umzuwandeln, ohne Tiere können wir die Bevölkerung nicht mehr ernähren” widerspricht irgendwie der Tatsache, dass die meisten in Deutschland produzierten tierischen Produkte eben nicht von diesen Almwiesen stammen (wo meines Wissens nach auch ca 1 Hektar pro Kuh nötig ist, um die Tiere selbst ernähren zu können?) und dazu kommt, dass ca. 30% unseres Ackerlandes für die Produktion menschlicher Lebensmittel genutzt werden könnte.


Es mag Orte geben, wie die Wüsten und kahlen Berge des Himalaya oder die trockenen Savannen Afrikas, wo die dort lebenden (eingeborenen) Menschen keine andere Wahl haben, als Tiere zu halten… aber das hat nichts mit der Tierhaltung hier in Deutschland zu tun. Hier in Deutschland gibt es genug andere Möglichkeiten, sich regional und vegan, ohne dass Tiernutzung nötig wird, zu ernähren. Und weil es eben unnötig ist, Tiere zu nutzen und zu töten, um gesund leben zu können, ist es unethisch, es überhaupt zu tun.


Veganismus bedeutet Anti-speziesismus: Ein Tier wird nicht aufgrund seiner Art als “Nutztier” oder “Haustier” und als “liebenswert” und “kann man töten” klassifiziert. Denn diese Einteilung von Lebewesen beruht nicht auf irgendwelchen rationalen Fakten. Kühe sind nicht weniger leidensfähig als Hunde. Schweine sind nicht weniger schlau als Katzen. Es sind Lebewesen, die empfindsam und sozial sind und die es nicht verdienen, getötet zu werden, nur weil jemand nicht auf sein Schnitzel verzichten will.


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Veritas2
30.01.2023
@ Vegandrea0 und @Salma

Ich würde jetzt gerne auf eure letzten Beiträge eingehen aber ich denke wir entfernen uns hier zuweit von dem Thementitel. Solltet ihr über diese Thematik weiterdiskutieren wollen könnt ihr im Forum gerne einen neuen Beitrag aufmachen wo ich meine Ansicht euch gerne darlege, sollte dies von euch gewollt sein.

@Kilian

Eine vegane Ernährung schont die Ressourcen und ist deutlich umweltschonender als eine fleischbasierte Ernährung. Grund dafür sind die großen Mengen an Futtermitteln, die für die Tierproduktion angebaut und verfüttert werden müssen. Gentechnik, Urwaldzerstörung, Monokulturen – all dies steht mit einer konventionellen, omnivoren (fleischlastigen) und vegetarischen Ernährung in Verbindung.


Jetzt komme ich zu Punkt 3 den ich auch noch gerne ergänze:

Also bei mir Fressen sie nicht nur Gras und Heu, ich baue auf meinen Äckern auch Silomais und Getreide und Erbsen an welches ich an meine Tiere verfüttere, die Flächen dünge ich wieder mit der Gülle der Tiere, Kreislaufwirtschaft.


Mein Betrieb liegt in einer hügeligen Gegend, unsere Gemeinde hat ca 70% der Fläche Waldanteil. Der Rest besteht aus Grünland und etwas Acker. In meiner Gemeinde gibt es auch keinen einzigen Schweinemast/ Zucht oder Geflügel/Mastbetrieb, der großteil der Betriebe sind Milchkuh, Mutterkuh, der ein oder andere hat auch Schafe.

Wieso das es in meiner Gemeinde nur Wiederkäuer gibt ist auch dem Umstand geschuldet das die Ackerböden eher seichtgründig sind. Das Klima etwas rauher. Dauergrünland kann man nicht umbrechen weil die Böden schwachhumös sind und Hanglagen einen Acker nicht ermöglichen, auf den wenigen Ackerflächen wird Silomais (Körnermais wird nicht reif), Triticale, Roggen angebaut, Wintergerste und Weizen sind für die wenige Ackerböden fast zu anspruchvoll, Erbsten gehen auch, sind aber nicht so einfach, Soja wird nicht reif.

Meine Rinder ernähren sich fast ausschließlich von dem Dauergrünland im Form von Weide, Silage oder Heu. Durch den Nährstoffkreislauf erhalte ich für die Düngung meiner Flächen wieder organischen Tierdünger wodurch ich auf Mineraldünger verzichten kann.

Wenn ich jetzt meine Tierhaltung aufgeben würde und alle Flächen umackern würde gebe es eine massive Bodenerosion durch die Hanglagen, Früchte die Soja, Weizen würden nur einen geringen Ertrag bringen welchen ich mit zugekauften Mineraldünger versorgen müsste. Manche Flächen würden wieder verwalden. Verwaldung hört sich ja nicht schlecht an, aber in einer Gemeine mit 70% Waldanteil sind die 30% anderen Flächen für Insekten und Tiere auch sehr wichtig, das sieht man wenn man im Sommer in einer extensiven Wiese spazieren geht was hier alles an Lebewesen vorhanden sind. Zudem würden die Wohnhäuser die vereinzelt in der Gegend die letzten Jahrzehnte gebaut wurden keine Aussicht mehr auf Wiesen und Wälder mehr haben, sondern vor dem Fenster würde der reinste Urwald wachsen,......

Jeder Blickwinkel zieht eine andere Meinung mitsich


Benutzerbild von Salma
vegan2.462 PostsweiblichBerlinLevel 3
30.01.2023
Zitat Veritas2:
...@Salma
Ich würde jetzt gerne auf eure letzten Beiträge eingehen aber ich denke wir entfernen uns hier zuweit von dem Thementitel. Solltet ihr über diese Thematik weiterdiskutieren wollen könnt ihr im Forum gerne einen neuen Beitrag aufmachen wo ich meine Ansicht euch gerne darlege, sollte dies von euch gewollt sein.

nö, ich habe nur Stellung zu Deiner für mich unlogischen Aussage genommen, dass, kurzgefasst, Meinungsfreiheit der Grund zur Akzeptanz Eure Arbeit als Viehzüchter/Milchvieh-Halter sei.


Ich habe meinerseits keinen Diskussionsbedarf - die Sachlage zu speziesistischer Ausbeutung ist für mich klar, Irbis hat das nochmals sehr wunderbar dargestellt :heart: .


Du kannst selber neue Threads mit Themen eröffnen, so Deine Inhalte zu den Forenregeln passen: https://vegpool.de/forum/allgemein/moderationsgrundlagen-fuer-debatten-rund-um-kommerzielle-tierhaltung-1.html Wenn Du Fragen hast, was den Veganismus angeht, wird Dir sicher gerne geholfen.

Solltest Du allerdings weiter Behauptungen oder Thesen in diesem Thread aufstellen, die Tierausbeutung begründen, kann es sehr gut sein, dass darauf weiterhin hier mit Kommentaren Bezug genommen wird. Solltest Du lieber unkommentiert mit Kilian diskutieren wollen, solltest Du besser den direkten, privaten Weg wählen. Dies ist (s)ein Forum (und er hat Offenheit signalisiliert, bis hin zu Ortsbegehungen auf Höfen mit "Nutztier"-Haltung.)

2x bearbeitet

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