Woran erkennt man einen Veganer?

ich war kürzlich auf Fortbildung (Thema : sexualität im Alter, ich arbeite im Seniorensektor)und bekam immer wieder grenzwertige Äußerungen der Dozentin ans Ohr, und ab und zu sagte ich dann halt was und einmal hab ich mich zusammengerissen und nichts gesagt, aber leise vor mich hin gemurmelt. Sie sagte forsch (von meinem Verhalten bereits angespitzt), ob ich das nicht allen und laut sagen wolle. Ich war bereits kaltblütig genug und sagte: wann und zu wem ich etwas laut sage, möchte immer noch ich entscheiden und nicht, weil Sie es wollen. Sie hat die Kurve nur mühsam gekriegt und schnell ein neues Thema hingeworfen in die Menge.

Naja ich bin kein Grundschüler, der vor der Hierarchie des Lehrkörpers sitzt........tatsächlich dachte ich kurz : das habe ich nicht wirklich gesagt oder doch? Klasse!

Die Inhalte ihrer Lapsi reichen von der ihnen zustehenden freien Entscheidung 13jähriger, Kinder zu bekommen (freiwilliG?) wie davon, dass es Schafen und Eseln scheinbar nichts ausmacht, wenn sie im Hochland von einsamen Hirten - ihr wisst was ich meine. Ich wollte das verdammte Zertifikat und habe irgendwann eingesehen, dass es keinen Sinn macht, mit der Frau zu diskutieren. Leider hatte ich aber in einem Beispiel erwähnt, vegan zu sein-


Und 10 Minuten vor Tagesende kam die Rache. Ohne dass das irgendwas mit dem Thema zu tun hatte: sie trage Pelze, von Schafen, nicht für ihre Schönheit (ich würde bei ihr das Wort Schönheit nicht verwenden), die würden ja ohnehin geschlachtet, und Kaninchen desgleichen.
Und sie esse Fleisch und jeder solle dürfen wie er wolle blablabla

Ich habe noch nie so eine unverschämt monströse und armselige Provokation erlebt wie von dieser Prof. Dr. in meinem Alter (um die 60) , die außer Dummheit ein Problem mit ihrem Selbstbild und sonst noch Komplexe hatte.
Ich habe die Provokation ausgehalten.....geschwiegen.......und ihr den Triumph verweigert.
Leute, das war filmreif.

Das zum Thema Umgang mit Attacken auf unser veganes Dasein.
Auf die Hinterbeine stellen!

Deutlicher kann kaum jemand zugeben, dass sie völlig versagt, in der Erwachsenenbildung sicher nichts zu suchen hat, und offensichtlich ein großes Problem mit Respekt vor anderen Menschen, aber erst recht vor Tieren und deren Leben hat.

Schlimm finde ich besonders, dass solche Typen auf andere in hierarchischen Systemen losgelassen werden. Gruselig!

Da hast Du super reagiert. Ihr keinerlei Erfolg gegönnt und anderen damit Deine Souveränität gezeigt.

Gratuliere.👍

Finde die Beiträge zum Thema hier wirklich gut und vieles spricht mir aus der Seele, jetzt nochmal mein persönlicher Senf dazu:
Ich rede gerne über meinen Veganismus, vermutlich weil ich sehr stolz auf mich bin und weil ich einfach gerne esse.
Ich bin aber keine, die versucht, anderen ihre Ernährung vorzuschreiben oder sie zu kritisieren.
Allerdings ist mir irgendwann aufgefallen, daß ich mich in Gesprächen häufig in der Situation wiederfinde, mich scheinbar dafür rechtfertigen zu sollen, daß ich keine tierischen Produkte konsumiere.
Das reicht von Argumenten wie: "...dann sterben aber Tierarten aus..." 🙄, bis hin zu "...diese veganen Ersatzprodukte sind ja alle so hochverarbeitet, ganz ungesund...."
Und ich Depp stelle gar nicht die Konterfrage, sondern erkläre höflich, daß es da erstens Unterschiedliche Produkte gibt und sich außerdem in der Obst und Gemüseabteilung einiges finden lässt, bei dem das nicht so ist....
Die beste Reaktion, als jemand beim Essen mitbekommen hat, wie ich esse war einfach nur: "Das finde ich echt stark!" Einfach so, ohne Schnickschnack, Rechtfertigung oder ähnliches. Thema beendet!
Ursprünglich habe ich meine Ernährung aus gesundheitlichen Gründen von einem auf den anderen Tag umgestellt um mal zu schauen, ob es was an meiner Gastritis ändert und nach 4 Monaten habe ich plötzlich festgestellt, daß meine Hüftschmerzen, die ich schon seit gut 20 Jahren habe quasi weg sind.
Inzwischen ist mir aber in erster Linie wichtig, daß ich denke, nicht das Recht zu haben, ein Tier für mein Genussbedürfnis Leiden zu lassen.
Ich muss mich inzwischen zurückhalten, denn ich will auch nicht die Art von Veganerin sein, die anderen auf den Sack geht, denn das bringt uns glaub ich eher auseinander als zu helfen....ist aber nicht einfach!!!

Zu den Zusatzstoffen kann/muss man! man direkt kontern: bitteschön wer hats erfunden - die Alles- und Fleischesser!! - und wo wars denn nun eigentlich vorher drin, als es vegan noch gar nicht gab? Und - by the way - da isses heute noch genauso drin.
Nämlich auch sonst überall, wo man einfach nicht genug aufpasst.


Man braucht für die Standart- Schmähungen Standard- Bestantworten 😎

Der ist als Schuss in die eigenen Knie richtig gut!
Ähnlich dem mit den Mangelerscheinungen und Gesundheitsproblemen, wenn man bedenkt, dass alle Krankenhäuser vollgestopft mit Veganerinnen sind...

Nachdem ca 80 % der Tierarten im Zuge der industriell betriebenen Landwirtschaft verloren gegangen sind, und 75 % der Biomasse auf dieser Welt nur noch aus so genannten Nutztieren und Menschen besteht, ist dieses Argumentlein so ziemlich das dümmste, was frau/man gegen vegane Ernährung vorbringen kann.

vielen Dank für eure Beiträge, das spricht mir sooo sehr aus der Seele!!
Ich dachte immer, dass das an mir liegt. Dass ich mich falsch oder provozierend verhalte oder so, aber es ist echt unmöglich, dass solche Gespräche nicht entstehen. So sehr ich das auch versuche.
Ich habe solche Gespräche irgendwie nie als Chance gesehen, mich dann besonders überzeugend zu geben, denn mir kam das immer so vor, als würde mein Gegenüber genau das erwarten (das ist wohl der "Er sagt es dir"-Effekt).
Es ist irgendwie schön, dass ich nicht allein mit diesem Problem bin, allerdings ist das auch echt traurig, dass es dieses Problem überhaupt gibt....
Mir ist das ja sch...egal was andere machen, aber Anderen ist es wohl nicht sch.... was ich mache 😂
Die meisten Kommentare/Sprüche im Laufe einer solchen Unterhaltung waren
"Verräter"
"Und was willst du dann hier? Ich habe den Rasen schon gemäht"
"Du wirst schon sehen, was du davon hast"
Aber die krasseste Frage, die mir gestellt wurde, war, ob ich denn als Veganer beim Oralverkehr Sperma schlucken würde, wenn ich denn homosexuell wäre.... da fiel mehr einfach nichts mehr zu ein, das ist irgendwie keins von den Themen, mit dem ich mich als Hetero beschäftigt habe und mir fehlt einfach die Schlagfertigkeit dazu. Aber mal ehrlich: Was geht in einem vor, der anderen solche Fragen stellt?

@4lex Verstehe auch die Frage bzw. dessen Sinn nicht. Wie kommt diese Person auf sowas.
Das hat nichts mit Veganismus oder verbundenen Themen zu tun.
Und ja es gibt auch Hetero Veganer die sowas machen.

@Libio:
Auch wenn ich noch wegen der Kaffeemilch 😈 und ab und an ein Ei aus Freiland (ja, shame, stressbedingt, aber will da wech von) den Veggie-Mark hab, würde ich auch gerne hier mich einbringen.
Dein Treadpost, sehr interessant, und die anderen auch - da erkenne ich manch Situation wieder.
Wie sag ich immer und das GERNE, "bin seit über 10 Jahren Veggie, mit veganen Tendenzen" - aus rein ethischen Gründen.
Und so entspinnt sich manchmal ein Smalltalk drüber.
Also mehr dann, WENN ich DARF, wenn ich bisschen ruhiger bin. 😌

Ich habe das damals so interpretiert, dass die Fragende wohl davon ausgeht, dass Sperma ein tierisches Produkt ist. 🤷🏼‍♂️

Es gibt auch Veganerinnen. Deren männliche Partner dürften sich in so einem Fall aber nicht ausgebeutet fühlen und außerdem in der Lage sein, sich einverstanden zu erklären (anders als nichtmenschliche Tiere).

Die Frage und Antwort ist vergleichbar dazu, ob Stillen vegan ist.

Die Fragesteller halten sich vermutlich für witzig und originell, aber bei beiden Fragen darf man sich beim Bullshitbingo das entsprechende Feld abkreuzen.