Zitat Jannosch:
Grenzen für VeganerInnen sind ein schwieriges Thema .
Etikette , Aufkleber sind Pareto Stufe 4 .
auf sehr vielen Produkten die ich und meine Frau konsumieren , sind Aufkleber drauf Tabascoflasche , Apfelmarkglas , ja sogar auf Biobananen.
Und das sind nur ein paar Beispiele.
Ich habe Möbel geerbt . Die enthalten alle Knochenleim.
Ich habe auch eine Schatulle geerbt die mit Schlangenleder überzogen ist.
Die war seit Jahrzehnten in Familienbesitz .
Ein 100% Veganer würde jetzt wohl die Schatulle verkaufen , damit sich der Käufer oder die Käuferin ,,nicht eine andere nicht vegane Schatulle kauft ,, .
ich behalte sie
Die Definition von Veganismus beinhaltet den Gedanken, keinem Lebewesen Leid zuzufügen, soweit es möglich ist, im Alltag machbar ist.
Erstens sind Menschen auch Lebewesen und das Weggeben von Erbstücken kann Leid verursachen. Das kann leicht verhindert werden, indem man die Stücke in Ehren hält.
Auch die meisten Veganer behalten ihre vor Zeiten gekauften Ledertaschen, - Schuhe usw und auch ihren Seidenschal.
Die Sachen werden zu Ende genutzt, und in Zukunft wird anders eingekauft.
Ich glaube, rückwirkend vegan zu werden geht nicht wirklich. Da müsste man ja sein Holz aus dem Dachboden entfernen, weil man da Insekten Mittel streichen muss. In Zukunft könnte man anders bauen vielleicht, aber rückwirkend?
Ich kenne auch keine veganen Handys. Und welcher Veganer schafft seins ab?
Nur mal als Beispiel.
Zweitens: Es wird für Dinge, die in der Vergangenheit hergestellt wurden, auch kein Tier mehr gequält, das ist lange her, da waren andere Zeiten und die Menschheit hat sich seitdem weiter entwickelt.
Man kann nur Gegenwart und Zukunft ändern, auf neue Technologien hoffen, den Veganismus unterstützen, wo man es kann usw.
Drittens habe ich ein seltsames Gefühl, wenn man als Veganer Tierisches an andere Menschen abgibt, die es dann an der Backe haben, wenn sie selber eventuell ihren Haushalt bereinigen wollen, weil sie zu einem späteren Zeitpunkt, vielleicht sogar durch dein Vorbild, Vegan werden wollen.
Ist nur ein Gedankenexperiment, welches Gefühl macht das Weggeben der Erbstücken in allen Richtungen. Da ist aber bestimmt jeder anders gestrickt, ist auch wieder nur ein Beispiel.
Vierten ist zum Beispiel das Stillen von Babys vegan. Es kommt nicht immer darauf an, tierisches komplett zu vermeiden, so lange niemand (niemand sind bei mir auch alle Tiere) gegen seinen Willen ausgebeutet wird, wenn niemandem sein Recht auf Unversehrtheit genommen wird.
Schau dir die Definition des Veganismus an, und dann wird einiges klarer und einfacher.