04.03.2021Habe ich auch schon oft gehört.
Wobei ich mich immer frage, was die Frage eigentlich wirklich soll?
In einigen Fällen habe ich es so erlebt, dass die es fast drauf angelegt haben, dass ich korrigiere und sage „Ich darf, aber ich möchte nicht“. Denn damit wird man gleich irgendwie „entlarvt“, dass man hier ja nicht äußeren Zwängen unterworfen ist, sondern selber die Macke hat, also selber und unnötig schuld ist an der Kompliziertheit der aktuellen Mahlzeit.
Ich bin unreligiös und habe auch keinen „religiösen Eifer“ in der Ernährung. Aber was, wenn jemand anderes wirklich quasi „religiös“ vegan ist? Warum nimmt man so jemanden nicht einfach ernst, sondern macht ihn/sie lächerlich und versucht vielleicht sogar, ihn/sie hereinzulegen („das bisschen Sahne merkt die nicht!“)?
Das würde man zB bei Muslimen nie machen („Komm, der Rotkohl schmeckt einfach besser in Schmalz angebraten, müssen wir ihm ja nicht sagen“)- zumindest nicht als Mainstreammitglied unserer Gesellschaft akzeptiert man Religion als Grund für sowas.
Aber eigentlich ist die Religion auch etwas, das man wählen kann, und wenn man hineingeboren wird, hat man trotzdem als Erwachsener hierzulande die Wahl, wie weit man die Essens-oder Bekleidungs- und sonstige Vorschriften für sich gelten lassen will.
Darin mischt man sich aber einfach nicht ein.
Es schwingt beim gemeinsamen Betrachten einer Speisekarte bei dieser Aussage „Darfst du nicht!“ eben auch irgendwie eine Resthoffnung mit im Sinne von „Hab dich nicht so, lass uns hier reingehen und fertig!“.
Wer aufrichtig empathisch ist, würde an der Stelle eher etwas sagen, wie „Schade, für dich ist in dem Laden nicht viel dabei. Reicht dir die magere Auswahl, oder sollen wir woanders gucken?“
Es ist dieser echte Unterschied (und nicht etwa unbegründete Überempfindlichkeit), den wir spüren und weswegen es uns zu recht trifft, wenn jemand von „Dürfen“ spricht. Man spürt sozusagen die Anführungszeichen von „Dürfen“.
LG Ef70
vegan21 Postsweiblich37154 Northeim Level 2
07.03.2021Hallo ihr Lieben,
voller Begeisterung habe ich eben alle Beiträge von Anfang an gelesen 🤗. Mein Mann und ich haben uns vor 3 Wochen dazu entschieden, uns vegan zu ernähren, wir wollen uns gesünder und fitter fühlen und es fängt schon an😀obwohl wir noch die restlichen Käsereste und Milchprodukte aufgebraucht haben. Bis auf wenige Kleinigkeiten ist unser Kühlschrank und Tiefkühlschrank inzwischen scjon angepasst und es fühlt sich seeeehr gut an👍Wir sind demnach blutige Anfänger 🙈und deshalb haben all die Argumente zum bewussten entscheiden und NICHT müssen sehr geholfen. Heute besuchen wir meine Schwiegermutter. Diese haben wir einige Wochen nicht gesehen...habe auch gestern gleich einen veganen Kuchen gebacken,den wir zum Kaffee mitbringen. Auch sie wird, da bin ich ziemlich sicher, nicht verstehen, dass wir uns nun zu dieser Ernährung entschieden haben. Klar wir haben uns vorher schon gesund ernährt, das dachte sie und ich auch. Wir merken jedoch, dass es jetzt noch viel gesünder ist und wir uns dadurch noch besser fühlen. Deshalb werde ich all die Argumente von dem Tread merken und sinnvoll anbringen können später 😉
Liebe Grüße