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Warum lebt ihr (wirklich) vegan?

Erstellt 27.12.2023, von Herbivor. Kategorie: Allgemein vegan. 21 Antworten.

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Benutzerbild von Herbivor
Themen-Startervegan24 PostsmännlichLevel 3
Warum lebt ihr (wirklich) vegan?
27.12.2023
Hallo,
ich wollte euch mal fragen, was eure tieferen Gründe dafür sind, vegan zu leben. Ich vermute, dass die meisten jetzt sagen werden, dass sie das für die Tiere machen. Aber warum? Der Effekt der veganen Lebensweise ist doch recht gering, erst Recht, schaut man sich den Rest der Menschen an. Ein Veganer kann seinen Tierkonsum von früher maximal um 100% reduzieren. Andere Menschen können dafür einen "unendlich" erhöhten Konsum haben, es braucht also mitunter mehrere Veganer, um das Verhalten eines einzigen anderen Menschen zu "kompensieren".
Ich denke, ich möchte ein möglichst "perfektes" Leben führen, mit dem ich niemand anderem schade. Und mit niemandem meine ich sowohl Tiere als auch Menschen. Aber mit allem, was man macht, unterstützt man den Klimawandel, der sowohl Mensch als auch Tier schadet. Mit "allem", was wir kaufen, unterstützen wir in irgendwelchen Drittländern die Ausbeutung/Versklavung von Menschen. Wie geht ihr damit um? Ist euch das "egal" und ihr legt euren Fokus "nur" auf die vegane Ernährung? Oder spiegelt sich dieses Dilemma auch in eurem Leben wider?

Benutzerbild von Crissie
vegan959 PostsweiblichLevel 4
27.12.2023
Ich lebe vegan wegen der Tiere, lehne aber auch Ausbeutung von Menschen ab und versuche die Umwelt zu schonen, so weit es mir möglich ist. Deshalb beziehe ich mein Gemüse von einer Solawi bei mir in der Nähe, kaufe keinen Kakao oder Kaffee, verzichte auf Avocados, dusche kalt, heize wenig, fliege nicht, kaufe nichts unnötiges, etc... Allerdings fahre ich mit dem Suv zur Arbeit, weil ich auf dem Berg wohne. So macht sicher jeder Kompromisse, mehr oder weniger.
Ich glaube, die meisten Veganer leben bewusster als Otto Normalverbraucher.

1x bearbeitet

Benutzerbild von Libio
vegan1.998 PostsweiblichBERLINLevel 4
27.12.2023
Zitat Herbivor:
Hallo,
Ich vermute, dass die meisten jetzt sagen werden, dass sie das für die Tiere machen.


Ich vermute dies nicht, weil es unzählige Gründe geben kann.
Die Gesundheit der Erde, die eigene Gesundheit, philosophische Gründe, ethische, Resourcenschonende, Verringerung der Wahrscheinlichkeit künftige Pandemie, Vorbildwirkung, Empathie mit fühlenden Wesen, das Aufgeben veralteter Ideologien, nicht mehr Mitschuldsein-Wollen am großen und unnützen Töten und Quälen, uvm

Zitat Herbivor:

Ein Veganer kann seinen Tierkonsum von früher maximal um 100% reduzieren. Andere Menschen können dafür einen "unendlich" erhöhten Konsum haben, es braucht also mitunter mehrere Veganer, um das Verhalten eines einzigen anderen Menschen zu "kompensieren".

Ein geläuteter Bankräuber kann seine Straftaten tatsächlich nur von 100 auf 0 ändern, das nutzt insgesamt wenig, insbesondere wenn andere ihre Bankraube verdoppeln und verdreifachen.
Ich gebe dir recht.


Gern hätte ich die Quelle, wo du gelesen hast, dass der Effekt des Veganismus gering ist.


Es ist im Übrigen eine wachsende ethisch basierte und moderne Bewegung. Mit viel Wissenschaft dahinter.


Allein können die Veganer die Klimakatastrophe nicht abwenden, aber ohne sie geht es auch nicht.


Egal aus welcher Motivation, (nur zum eigenen Vorteil oder solidarisch mit Tier und Mensch), ist letztlich egal, Hauptsache es geschieht.
Schließlich halten wir ja auch keine Menschensklaven mehr, möglicherweise schafft die Menschheit auch, keine Tiersklaven mehr zu benutzen.


Wenn du andere erwähnst, die da nicht mitmachen, übersiehst du, dass viele andere Menschen fortschrittliche Dinge für die Welt tun, es muss nicht immer das Vegan-Leben sein, Viele kombinieren auch.


Außerdem liegt es nicht in deiner Verantwortung, was andere tun. Aber für dich hast du Verantwortung, also ist es uninteressant und nicht unser Spielfeld. Wir können da was ändern, wo wir was ändern können und vorangehen bei dem, was wir für humanistisch halten.


Bei mir persönlich kommen viele Gründe zum Tragen und es werden immer mehr.
Der Anfang war die Empfehlung der DGE, dass weniger Fleisch gegessen werden sollte, also eigene Gesundheitsvorsorge im Zusammenhang mit einem Abnehmprogramm, bei dem ich merkte, wenn ich mehr Pflanzen esse, werde ich satt und nehme ab. Das mag 10 Jahre her sein.
Dann begann eine langsame Entwicklung, dessen logisches, aber am Anfang nicht absehbare Ende der Veganismus war.



5x bearbeitet

Benutzerbild von kilian
vegan7.824 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
27.12.2023
Es käme mir selbst gegenüber respektlos vor, wenn ich absichtlich und ohne triftigen Grund nicht-vegan essen würde. Dazu weiß ich zu viel über die Hintergründe.
Das erwarte ich aber nicht von anderen Menschen.

Du hast schon recht: der reine Konsum-/Boykott-Aspekt reicht nicht aus, um alles zu verändern, denn es wird aktuell - wegen Subventionen und Co - mehr weggeworfen als boykottiert werden kann. Auch mit unseren veganen Steuern finanziert.

Der größte Effekt ist glaube ich die Rolle, die man als Veganer hat, sobald man unter Menschen ist.

Schon die Tatsache, dass man Veganer ist, wirkt ja (positiv oder negativ, je nachdem, wie man auftritt). Wenn die Mitmenschen einen als authentisch wahrnehmen (also mitempfinden können), besteht "Ansteckungsgefahr". Am besten gar nicht groß rumlabern - die Leute werden sich schon von selbst melden.

Am Ende geht es aber um eine kritische Masse, um politischen Druck aufzubauen und Schritt für Schritt Konsens zu schaffen, der von ausreichend großen Teilen der Gesellschaft mitgetragen wird, "aus der Gesellschaft heraus".
Lautstark, aber mit einer verständlichen Sprache und einer "komm, schließ dich uns an!"-Attitüde.

Benutzerbild von Okonomiyaki
vegetarisch713 PostsmännlichRuhrpottLevel 3
27.12.2023
Tatsächlich habe ich erstmal wenig Emphatie anderen Tieren (und auch Menschen) gegenüber.
Von mir aus könnten Tiere völlig getrennt von den Menschen leben. Also weder als Nutztier, Zootier oder auch Haustier missbraucht werden.
Mir persönlich geht es vor allem um die eigene Gesundheit und den Geldbeutel.
Gesundes Gemüse ist nunmal günstiger als zB. wildes Fleisch (ohne jegliche Medikamente, Hormone etc.).
Auch hat sich über die letzten Jahre immer mehr Ekel bei Gedanken an Fisch und Fleisch eingestellt.
Als ich es noch (in Maßen) konsumierte, war es immer Formfleisch ala Wurst, Schnitzel oder Stäbchen.
Speziell die phillipinische Esskultur mit ihren Schweinen am Spieß oder kompletten, gekochten Hühnchen bzw. angebrüteten Eiern waren da ein sogenannter (neudeutsch) Gamechanger für mich.
Aktuell bin ich auf dem Weg immer mehr in die vegane Welt einzutauchen. Auch durch dieses Forum entdecke ich immer mehr gute Alternativen zu meinem geliebten Käse und anderen Milchprodukten.
Danke dafür an die Runde.

Benutzerbild von Blaustern
vegan188 PostsweiblichSoltauLevel 3
28.12.2023
„Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“
―Mahatma Gandhi

Bei wem soll ich denn anfangen, wenn nicht bei mir? Was andere dann machen, müssen die selber wissen und es gibt auch Menschen die ich wiederum beeinflusst habe. Es muss auch nicht alles perfekt sein, manche Dinge entwickeln sich mit der Zeit.

Benutzerbild von Herbivor
Themen-Startervegan24 PostsmännlichLevel 3
29.12.2023
Erstmal danke für die vielen Beiträge.
Werde die Nachrichten einmal Schritt für Schritt durchgehen.

Zitat Crissie:
So macht sicher jeder Kompromisse, mehr oder weniger.


Das hört sich sehr sympathisch an und sehe ich genauso. Aber ich frage mich immer wieder nach dem Sinn. Ich verzichte zum Beispiel auf ein Auto, aber das ist als echt ätzend. Bus und Bahn sind einfach sehr unzuverlässig und mit meinem Fahrrad hab ich nur eine begrenzte Reichweite. Wozu tu ich mir das an? Fragt ihr euch das nicht auch als? Ich gebe mir Mühe jede Autofahrt zu vermeiden und andere fliegen spontan übers Wochenende sonstwo hin. Ich will damit niemanden verurteilen, ich fühle mich dabei einfach so ohnmächtig, weil ich nichts bewirken kann, trotz meiner teilweise hohen Mühen und frage mich dann halt nach der Sinnhaftigkeit.

Zitat Libio:

Ich vermute dies nicht, weil es unzählige Gründe geben kann.


Das ist meine persönliche Erfahrung mit anderen Veganern, erlebst du es denn anders? Ich weiß, dass es viele gute Gründe gibt, aber mir wurde schon oft von anderen Veganern mein veganes Dasein abgesprochen, weil ich nicht zu 100% wegen der Tiere vegan lebe, sondern auch aus anderen Gründen. Und damit bin ich dann kein Veganer mehr, sondern nur ein "pflanzlich Ernährender". Oder, daher mein Name, ein Herbivor. Aber vielleicht ist die vegane Szene bei euch in Berlin ja aufgeschlossener?

Zitat Libio:
Gern hätte ich die Quelle, wo du gelesen hast, dass der Effekt des Veganismus gering ist.


Ich wollte von euch einfach eine Meinung zu diesem Dilemma und keine wissenschaftliche Analyse wie viel Impakt der Veganismus hat. Ich weiß nicht, wie die Welt ohne den Veganismus aussähe, aber wenn ich mir anschaue, dass allein in Deutschland um die 750 Millionen Tiere jährlich geschlachtet werden (hier eine Quelle: https://veganivore.de/anzahl-schlachtungen/ ), kommt mir der Effekt nicht sonderlich bedeutend vor. Aber das ist natürlich nur ein Gefühl von mir von dem ich wissen wollte, ob ihr auch solche Gefühle habt und wie ihr damit umgeht. Möglichweise würden ohne die Veganer ja 7,5 Mrd. Tiere jährlich geschlachtet und dann haben wir durchaus einen Effekt. Aber ganz ehrlich, ich kann mir weder unter der einen noch unter der anderen Zahl realistisch etwas vorstellen, es ist einfach nur eine gewaltige Zahl.

Zitat Libio:
Allein können die Veganer die Klimakatastrophe nicht abwenden, aber ohne sie geht es auch nicht.


Ich würde jetzt auch keine Bevölkerungsgruppe ausschließen, wenn es darum geht, ob man mit ihr den Klimawandel schafft bzw. halte es für logisch, dass eine kleine Randgruppe der Gesellschaft nicht allein den Klimawandel aufhält.
Ganz ehrlich, ich halte den Kampf dagegen eh schon für verloren. Aber das ist ein anderes Thema über das man bei Bedarf gerne einen eigenen Thread eröffnen kann.

Zitat Libio:
Schließlich halten wir ja auch keine Menschensklaven mehr, möglicherweise schafft die Menschheit auch, keine Tiersklaven mehr zu benutzen.


Dass wir keine Menschensklaven mehr halten, halte ich für ein Gerücht. Ja die Sklavenhaltung sieht nicht mehr so aus wie früher, aber ohne moderne Sklavenhaltung könnten wir unser System nicht am Laufen halten.

Zitat Libio:
Wenn du andere erwähnst, die da nicht mitmachen


Wo habe ich das erwähnt? Ich finde nicht, dass Veganismus der einzig richtige Weg ist, ich bin da sehr liberal. Aber ich sehe, dass viele sich wenig Gedanken um ihre Auswirkungen machen. Und ich sehe, dass einige, die sich Gedanken machen, zu dem Schluss kommen, dass es sich nicht lohnt, sich in irgendetwas zurückzunehmen, wenn andere das auch nicht tun.

Zitat Libio:
Außerdem liegt es nicht in deiner Verantwortung, was andere tun.


Ich weiß nicht, ob das ein Vorwurf sein soll, es hört sich zumindest etwas so an. Ja, es liegt nicht in meiner Verantwortung, aber meine Frage ist von Anfang an, wie ihr damit umgeht, dass andere ihre eigene Verantwortung nicht wahrnehmen. Wenn du damit kein Problem hast, dann ist das ja okay, ich verstehe aber nicht, was diese destruktiven Antworten hier jetzt sollen. Um falls du dir noch mehr Quellenangaben wünschst, ich rede hier hauptsächlich über meine Meinung und meine Gefühle, dazu gibt es also keine weitere Quellenangabe.

Zitat kilian:
Es käme mir selbst gegenüber respektlos vor, wenn ich absichtlich und ohne triftigen Grund nicht-vegan essen würde. Dazu weiß ich zu viel über die Hintergründe.
Das erwarte ich aber nicht von anderen Menschen.
[...]
Am Ende geht es aber um eine kritische Masse, um politischen Druck aufzubauen und Schritt für Schritt Konsens zu schaffen, der von ausreichend großen Teilen der Gesellschaft mitgetragen wird, "aus der Gesellschaft heraus".
Lautstark, aber mit einer verständlichen Sprache und einer "komm, schließ dich uns an!"-Attitüde.


Hätte ich besser nicht formulieren können. Aber woher die Kraft nehmen, jeden Tag aufzustehen und dafür (mehr oder weniger laut) zu kämpfen? Ich könnte mir auch einfach das Leben nehmen und hätte damit mehr bewirkt als ich vermutlich sonst bewirken würde. Und Im Tod könnte ich meinen Frieden finden.
Das ist natürlich nur rein hypothetisch gedacht, aber es wäre sicherlich der einfachere und wahrscheinlich auch effektivere Weg.

Zitat Okonomiyaki:
Mir persönlich geht es vor allem um die eigene Gesundheit und den Geldbeutel.


Also wenn ich dich richtig verstehe heißt das für dich, du schränkst dich nur soweit ein, soweit es dir damit gut geht? Wahrscheinlich die beste und auch sinnvollste Lösung. Fällt mir aber schwer.

Zitat Blaustern:
Bei wem soll ich denn anfangen, wenn nicht bei mir? Was andere dann machen, müssen die selber wissen und es gibt auch Menschen die ich wiederum beeinflusst habe. Es muss auch nicht alles perfekt sein, manche Dinge entwickeln sich mit der Zeit.


Glaubst du denn, dass sich die Dinge zum Positiven entwickeln? Ich nicht, trotz meiner Bestrebungen. Heißt nicht für mich, dass ich es deshalb sein lasse, aber mir fehlt einfach immer wieder der Antrieb.

Benutzerbild von Libio
vegan1.998 PostsweiblichBERLINLevel 4
29.12.2023
Hallo, Herbivor,
ich habe wohl mehr oder weniger vorwurfsvoll formuliert, leider fehlt in der Schriftform ein Teil der Information, wie ich es eigentlich meine.
Sorry!
Was ich mit dem Spielfeld oder der Eigenverantwortung meine, ist, dass es überhaupt nichts bringt, die anderen in ihrem Verhalten zu beobachten und zu interpretieren, weil die Hälfte derInformationen fehlt. Ändern kann man nur auf dem eigenen Spielfeld. ggf. weiter leiten, wo man selber nichts ausrichten kann, in kompetente Hände. Oder Vertreter wählen oder finanziell unterstützen, die die gleichen Ziele unterstützen. Sonst verschwendet man die Zeit oder traurige Gedanken, in der man selber etwas für wichtige Dinge einsetzten könnte, wo man ebdn Wissen und Macht dafür hat.


Dass du leidest, zb. Wegen des Autos, tut mir wirklich leid!
Ich selber habe mein ursprünglich geliebtes rotes Cabrio vor ca 7 Jahren verkauft und bin mit den Öffis sehr glücklich.
Kann aus Fenster gucken oder lesen und bin pünktlicher und preiswerter unterwegs. Fahre praktisch täglich, auch gelegentlich weite Strecken.
Es sollte ein Test für ein Viertel Jahr sein, aber der Moment, wo ich ein Auto neu kaufen wollte, kam nie. Hab das Fertig da liegende Geld dann irgendwann in die Rente eingezahlt. Kein TÜV, keine Versicherung, keine Winterreifen, keine Knöllchen.
Alle 2 oder 3 Jahre nehme ich auch mal ein Taxi, das gesparte Geld kann ich sowieso nicht ausgeben, symbolisch gesprochen.
Ich bin also befreit, so wie ich auch von Milch und zuviel Cholesterin befreit bin.


Aber ich weiß, dass nicht jeder das so ordnen kann für sich.
Aber das ist eben sehr individuell.


Zu dem Urteil deiner Umwelt, dass du kein Veganer seist:

Haben die Ahnung? Sind sie selber vegan? Kennen die die Definition des Veganismus?
Du brauchst keine Urteile von Leuten, die sich nicht auskennen.


2x bearbeitet

Benutzerbild von Sunjo
vegan3.103 PostsweiblichLinzLevel 4
29.12.2023
Bei mir sind es tierethische Gründe. Für Umwelt und Gesundheit und auch Tierwohl im Sinne von deutlich bessererer Tierhaltung als einzig legale wäre es aus meiner Sicht ausreichend den Konsum tierischer Produkte drastisch zu reduzieren. Der ethische Aspekt, mit Tieren nichts zu machen, nur weil man es kann, ohne absolute Lebensnotwendigkeit, spielt daher für mich die Hauprolle beim kompletten Verzicht auf tierische Produkte.
Unabhängig davon wie groß mein direkter und indirekter Einfluss ist, tue ich das, was ich für richtig halte, weil ich es für richtig halte (frei nach dem kategorischen Imperativ von Kant). Das tue ich aber auch für mich selbst - für mein Gewissen. Altruismus ist die schönste Form des Egoismus.

Benutzerbild von Herbivor
Themen-Startervegan24 PostsmännlichLevel 3
29.12.2023
Danke für deine Klarstellung. Zu sagen ich leide wegen meines fehlenden Autos hört sich etwas dramatisch an. Ich versuche mich normalerweise auf die positiven Dinge zu fokussieren. Aber das klappt nicht immer. Und es gibt dann immer wieder Situationen, in denen es mich zum Verzweifeln bringt.
Letztes Jahr wollten wir mal wieder Urlaub machen auf einer Insel. Am einfachsten wäre es hinzufliegen, kommt für mich nicht in Frage. Zweite Option wäre ein Auto und die Fähre zu nehmen. Kommt für mich auch nicht in Frage. Also habe ich einen Bus zum Hafen gebucht, die Fähre für mich und dann wieder einen Zug zum Urlaubsort und das ganze auch wieder zurück. Nervig an dieser Lösung: Ich habe zwei kleine Kinder und für die muss ich Kindersitze mitschleppen. Nach ein paar Wochen wurde der Bus gestrichen für die Rückfahrt. Ich musste also auf einen Zug umsteigen. An sich die bessere Lösung, aber für die Hinfahrt gab es leider keinen Zug. Dann hat die Fähre ihren Abfahrtshafen für die Rückfahrt geändert. Mit dem Auto wären all diese Dinge kein Problem, aber es gab für mich keine realistische Möglichkeit (mit zwei Kindersitzen im Gepäck) diesen anderen Hafen zu erreichen. Also musste ich die Fähre umbuchen und damit auch wieder den Zug.
Das ist jetzt nur eine verkürzte Darstellung der Ereignisse, aber zeigt, denke ich, trotzdem, wie nervig es war. Ich hatte irgendwann gar keine Lust mehr auf den Urlaub...

Ja, die Leute die sowas sagen sind Veganer und ich denke damit auch nicht unbedingt in der Minderheit. Hier ein Clip von Vegppol mit Raphaela: https://youtu.be/uy_Wyu8Mwhk?t=617
Ich verstehe schon ihren Punkt, deshalb bevorzuge ich wie gesagt die Bezeichnung Herbivor oder Phytophage.

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